Gagfah: Die Stärke überzeugt

von Manfred Ries

 

Die Ausgangslage. Sucht man in diesen Tagen Werte mit einem neuen Jahreshoch, tut man sich schwer – bis man auf Gagfah S.A. stößt! Mit einem Kursgewinn von 2,6 Prozent zählt der Titel auch am heutigen Mittwoch, 13. August 2014 (16:55 Uhr), wieder zu den gewinnträchtigsten Werten innerhalb des MDAX.

Die Charttechnik. Die Aktien der privaten Wohnungsgesellschaft notieren aktuell mit 13,95 Euro so hoch wie letztmalig im Oktober 2007. Dem aktuellen Kursniveau ging ein achtwöchiger Seitwärtstrend zwischen 12,76 Euro und 13,63 Euro voraus. Unterstützung erfährt der Kurs vonseiten des MACD-Indikators (12/26/9; wöchentlich), der positiv zu interpretieren ist.

Die Hintergründe. Gagfah hat seine Jahresprognose nach oben geschraubt und eine höhere Dividendenzahlung angekündigt. Infolge dessen hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux sein Kauf-Rating für die Aktie bestätigt und das Kursziel von 13,50 auf 15,50 Euro nach oben korrigiert. „Die operative Kennziffer ‚FFO I‘ […] hat im zweiten Quartal leicht über den Markterwartungen gelegen“, so Kepler Cheuvreux.
Gagfah ist eine nach luxemburgischen Recht gegründete Aktiengesellschaft (Société Anonyme). Kerngeschäft ist der Besitz, die deutschlandweite Bewirtschaftung und der Ankauf eines geografisch diversifizierten Wohnungs-Portfolios.

Die Prognose. Immobilienwerte sind wieder en vogue. Gagfah, als einer der größten hierzulande börsennotierten Wohnungsbaugesellschaften, profitiert davon. Die Charttechnik gibt „grünes Licht“ für einen Long-Einstieg – da dürften auch die „Fundamentalisten“ auf dem Parkett nichts einzuwenden haben. Wir sehen den Aufwärtstrend intakt und schließen uns dem Target von Kepler Cheuvreux an: 15,50 Euro als erstes Kursziel!

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*) Glossar:

FFO I: Abkürzung für die Funds From Operations (FFO). Es handelt sich um eine wichtige Ergebnisgröße innerhalb der Immobilienbranche zur Beurteilung der operativen Geschäftsentwicklung. Die Kennziffer setzt sich zusammen aus dem Ergebnis vor Abschreibungen und Steuern und den Gewinn aus Verkäufen und Entwicklungsprojekten. Das FFO I gibt damit Auskunft darüber, wie viel Cash-Flow im operativen Geschäft erwirtschaftet wurde.

MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.