Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Der Goldpreis befindet sich seit dem Jahr 2011 auf Talfahrt. Vom Hoch bei 1921 US-Dollar hat das Edelmetall in den vergangenen Monaten über 600 Dollar an Wert verloren. In den Sommermonaten des laufenden Jahres so es zwischenzeitlich so aus, als ob der Rohstoff wieder zu alter Stärke zurückfinden könnte. Doch weit gefehlt: Spätestens mit dem jüngsten Kursrutsch wird klar, dass die übergeordnete Trendbewegung weiter nach Süden führt.
US-Nothaushalt belastet
Eine Feinunze Gold kostet aktuell 1.288,10 Dollar. Im Vergleich zum Vortag bedeutet dies ein Minus von rund drei Prozent. Zahlreiche Börsianer und Journalisten reiben sich verwundert die Augen – der Goldpreis fällt trotz der steigenden Unsicherheiten durch den eskalierenden US-Haushaltsstreit?! Genau, und es ist eigentlich auch logisch und nachvollziehbar.
Als Leser meines Rohstoffdienstes wissen Sie, dass Gold in erster Linie durch die (zunehmende oder abnehmende) Inflationstendenz beeinflusst wird. Gold wird von Investoren als Krisenwährung gekauft, wenn sich eine anziehende Teuerungsrate abzeichnet (und andersherum). Die nun eingetretene Stilllegung der US-Verwaltung schadet der Wirtschaft immens, was wiederum die Inflationserwartung abschwächt. (Passend dazu deuten übrigens auch die jüngsten Daten aus Europa eine sinkende Inflation an).
Charttechnik: Unterstützung gebrochen
Meiner Meinung nach dürfte allerdings auch die Charttechnik mitverantwortlich für den Rutsch des Edelmetalls sein. In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Gold seit Mai 2013 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Die Ende Juni begonnene Erholungsbewegung, die das Edelmetall vom Tief bei 1.180 Dollar bis auf 1.420 Dollar Ende führte, scheiterte mustergültig im Bereich einer charttechnischen Hürde. In der ersten September-Hälfte wurde die kleine Aufwärtstrendlinie dann nach unten verlassen. Bereits das damalige Chartsignal ließ nichts Gutes vermuten.
Spätestens der heute erfolgte Abriss unter die Unterstützung bei 1.300 Dollar liefert für alle technischen Investoren ein lupenreines Verkaufssignal. Das Gesamtbild des Edelmetalls hat sich deutlich eingetrübt. Der Abwärtsdruck dürfte in den nächsten Tagen dementsprechend anhalten.
Das Jahrestief im Visier
Aus charttechnischer Sicht spricht vieles für einen sinkenden Goldpreis in den kommenden Wochen und Monaten. In der kurzfristigen Zeitebene hat sich eine neue Abwärtslinie etablieren können, die dem Edelmetall Probleme bereiten wird. Die noch sehr junge, abwärts gerichtete Trendlinie verläuft aktuell bei 1.340 Dollar.
Mittelfristig halte ich aufgrund dessen einen Gold-Rückgang bis auf das Niveau von 1.200 Dollar für möglich. Auch das Jahrestief bei 1.180 Dollar könnte durchaus noch einmal getestet werden. Investierte Anleger sind gut damit beraten, ihre Positionen zu überprüfen und gegebenenfalls glattzustellen.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
www.rohstoffdienst.de
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