Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das Rohöl kletterte in den vergangenen Monaten kräftig aufwärts. Der Syrien-Konflikt sowie allgemein verbesserte Konjunkturaussichten in Asien, Europa und den USA ließen den Preis des Energieträgers ansteigen. Mit 116 Dollar pro Barrel war das Rohöl der Nordsee-Sorte Brent zeitweise so teuer wie seit vielen Monaten nicht mehr. Erst die überraschende Wende im Syrien-Konflikt bringt nun Entspannung: Der neue Verhandlungsvorschlag, die Chemiewaffen Syriens unter UN-Kontrolle zu stellen, lässt den Ölpreis nach unten rauschen.
Geopolitische Spannungen im Blick
Das Rohöl der bei uns gängigen Nordseesorte Brent kostet aktuell 113,30 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Vor drei Monaten notierte der Rohstoff noch bei rund 100 Dollar und damit mehr als zehn Prozent niedriger als heute. Ein drohender Militärschlag in Syrien sowie die Angst vor einer allgemeinen Gewalt-Eskalation im Nahen Osten ließ den Risikoaufschlag des Energieträgers stark anziehen. Zuletzt hatte auch der G20-Gipfel in St. Petersburg für einen steigenden Ölpreis gesorgt, da sich die USA und Russland in dem Thema nicht annähern konnten.
Konjunkturdaten treiben Öl aufwärts
Während die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten eher kurzfristiger Natur sind, treiben starke Konjunkturdaten aus einigen Teilen der Erde den Ölpreis mittel- bis langfristig an. So beflügelt zum Beispiel das neue Wachstum der US-Wirtschaft seit vielen Monaten die Nachfrage nach Rohöl. In den kommenden Monaten dürfte sich diese Entwicklung fortsetzen: Der Aufschwung der US-Wirtschaft erreicht immer mehr Branchen und festigt sich zunehmend.
Positive Wirtschaftsdaten kommen mittlerweile aber auch aus anderen Regionen der Erde. Zuletzt meldete Japan ein deutlich verbessertes Wirtschaftswachstum. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt konnte um satte 3,8 Prozent zulegen.
Charttechnik: Öl prallt zunächst am Widerstand ab
Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Energieträger seit rund einem Jahr in einem Aufwärtstrend. Die jüngste Entwicklung des Rohöls brachte die Notierung jedoch bis an den massiven Widerstand bei rund 116 Dollar heran. Dort scheiterte das Rohöl zunächst.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Rohöls seit Juli 2012 dargestellt (Nordsee-Öl Brent in US-Dollar je Barrel):
Kurzfristig gesehen dürfte der Ölpreis den Rückwärtsgang beibehalten. Nach dem schnellen Anstieg der letzten Wochen ist eine Korrektur völlig normal. Abhängig von der Entwicklung in Syrien ist ein Rücksetzer bis ca. 105 Dollar möglich.
Dort dürfte sich das Rohöl allerdings stabilisieren, schließlich verläuft in diesem Kursbereich die mächtige Aufwärtstrendlinie (aktuell bei 103,30 Dollar). Auch die Marke von 100 Dollar sowie die Unterstützung bei 94,40 Dollar geben dem Ölpreis Auftrieb.
Mittel- bis langfristig gesehen sprechen viele Aspekte für einen weiter steigenden Ölpreis. Neben der verbesserten Lage der Weltkonjunktur deutet auch die Charttechnik steigende Kurse an. Mit dem seit Juli 2012 intakten Aufwärtstrend im Rücken könnten uns bald weitaus höhere Kurse bevorstehen. Schafft das Rohöl auf Sicht der nächsten Monate den Sprung über den charttechnischen Widerstand bei 116 Dollar, so sind erhebliche Anschlusskäufe wahrscheinlich. Ein Anstieg des Öls bis auf 130 US-Dollar wäre in diesem Szenario durchaus möglich.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
www.rohstoffdienst.de
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