Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Rohstoffmärkte wurden in den vergangenen Wochen ordentlich durchgeschüttelt. Gold, Silber und Öl verbuchten teilweise dramatische Kursverluste. Aber auch die Industriemetalle kamen unter Verkaufsdruck. Warum eigentlich? Die schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China waren hierfür zumindest mitverantwortlich. Die Charttechnik liefert bislang keine Signale der Trendumkehr.
In Abwärtsspirale gefangen
Generell gehören die Aluminium, Blei, Kupfer, Nickel, Zinn und Zink zu den wichtigsten Industriemetallen. Alle genannten Rohstoffe bewegten sich zuletzt einheitlich in dieselbe Richtung – abwärts. Kupfer als das bekannteste Industriemetall verlor alleine im April rund zehn Prozent an Wert. Neben der schlechten Verfassung der Rohstoffmärkte führten hier auch negative Konjunktur-Nachrichten zu einem Abverkauf.
China gibt die Richtung vor
Kaum zu glauben, aber wahr: Rund 40 Prozent der weltweiten Kupfer-Nachfrage kommt aus China. Das Reich der Mitte ist damit federführend für die Preisentwicklung des Industriemetalls. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass das Basismetall sehr sensibel auf Daten aus China reagiert. Die (relativ gesehen) schwache Verfassung der dortigen Wirtschaft lastet aktuell auf dem Kupferpreis.
Erst vor kurzem wurden neue Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung in China bekannt. Demnach lag das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal unter den Erwartungen. Statt einem Wachstum von 8,0 Prozent lag der Wert „nur" bei 7,7 Prozent. Auch wenn das Wachstum immer noch hoch ist, so liegt es im Vergleich zu den vergangenen Jahren sehr niedrig.
Droht ein Wirtschaftseinbruch?
Generell gilt die Entwicklung des Kupferpreises als Frühindikator für die globale Wirtschaft. Steigende Notierungen bei Kupfer deuten oft auf eine anziehende Weltkonjunktur hin (und umgekehrt). Droht uns aktuell also ein erneuter Einbruch der weltweiten Wirtschaft? Meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil: Kupfer befindet sich mittlerweile seit einigen Jahren im Abwärtssog. Viele negative Erwartungen dürften eingepreist sein. Sollte sich die Konjunktur rund um den Globus demnächst auch nur um einen Hauch verbessern, dürfte sich Kupfer schnell stabilisieren.
US-Immobilienmarkt gibt Anlass zur Hoffnung
Ein Hoffnungsschimmer für die Weltwirtschaft kommt derzeit ausgerechnet vom amerikanischen Immobilienmarkt (wo die globale Krise der vergangenen Jahre teilweise begann). Im März konnte die Zahl der Baugenehmigungen erstmals seit rund fünf Jahren auf über eine Million gesteigert werden. Sollte sich diese Tendenz festigen, könnte es auch den Kupferpreis neu beflügeln.
Charttechnik: Unterstützung in Sicht
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Kupfer seit dem Jahr 2011 dargestellt (in US-Dollar):
Zunächst die schlechte Nachricht: Kupfer befindet sich ohne Zweifel in einem charttechnischen Abwärtstrend. Dieser führte das Industriemetall vom 2011er-Hoch bei rund 10.200 US-Dollar bis auf das aktuelle Niveau abwärts. Bei ca. 6800 Dollar besteht jedoch eine starke Unterstützung. In diesem Bereich könnte das Metall wieder nach oben drehen. Für ein Investment in Kupfer ist es allerdings noch deutlich zu früh – erst sollte der Ausbruch aus dem Abwärtstrend abgewartet werden. Diese nach unten gerichtete Trendlinie verläuft aktuell bei rund 8000 Dollar.
Freundliche Grüße
Bernd Raschkowski
www.rohstoffdienst.de
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