Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
das von der EU für Zypern geschnürte Rettungspaket lässt am Montag neue Unsicherheiten an den Märkten entstehen. Vor allem die geplante Zwangsabgabe für Bankkunden sorgt für Stirnrunzeln. Doch die von Experten erwartete Flucht in Edelmetalle als Hort der Sicherheit ist bislang ausgeblieben. Gold notiert aktuell nur wenig verändert. Silber verliert am heutigen Handelstag sogar an Wert. Die Hoffnung der Silber-Jünger ruht nun auf der Unterstützungslinie knapp oberhalb der 28-Dollar-Marke.
Zypern-Abgabe schürt Angst vor neuer Bankenkrise
Haben Sie am Wochenende die Nachrichten bezüglich der geplanten Rettung der Zypern-Banken verfolgt? So richtig kam das Thema erst am heutigen Montag in den Massenmedien an. Wie zu erwarten war, sorgt die neue Nachrichtenlage für große Unsicherheit an den internationalen Märkten. Die Euro-Krise ist übers Wochenende wieder zurückgekehrt.
Seit längerem ist bekannt, dass die zypriotischen Banken große Probleme haben. Das dortige Bankensystem brachte den kleinen Staat ins wanken. Klar war auch, dass es eine Rettungsaktion der EU geben werde. Das Maßnahmenpaket, welches am Wochenende seitens der EU vorgestellt wurde, beinhaltet jedoch ein überraschendes Detail: Erstmals werden auch die Kleinsparer an den Kosten der Rettungsaktion beteiligt. Dieser Umstand schürt die Sorge, dass die privaten Bankkunden auch bei zukünftigen Rettungsaktionen beteiligt werden könnten. Kleinsparer in anderen Krisenländern drohen bereits mit der Plünderung ihrer Bankkonten. Prompt stiegen die Risikoaufschläge der Staatsanleihen südeuropäischer Länder deutlich an.
Edelmetalle können kaum profitieren
In den vergangenen Jahren sorgten solche Nachrichten stets für anziehende Notierungen der Edelmetalle. Gold und Silber wurden von Investoren als sicherer Hafen in Krisenzeiten gesucht. Die Flucht aus dem Euro bzw. eine Rally der Edelmetalle blieb diesmal allerdings aus. Gold notiert lediglich wenig verändert, Silber verliert sogar an Wert. Die Edelmetall-Schwäche der vergangenen Wochen scheint anzuhalten. Die Charttechnik signalisiert weiter fallende Kurse.
Silber: Unterstützung hat bislang gehalten
Vor rund einem Monat hatten Sie an dieser Stelle die letzte Silber-Analyse gelesen. In der Rohstoffdienst-Ausgabe vom 18. Februar („Technisches Dreieck: Silber rutscht unten durch") hatte ich bereits vor fallenden Silber-Kursen gewarnt. Konkret hatte ich einen Rutsch auf 28,30 US-Dollar in Aussicht gestellt. Das genannte Kursziel wurde nur wenige Tage später erreicht. Die charttechnische Unterstützung bei rund 28,30 Dollar machte ihrem Namen im weiteren Verlauf alle Ehre – die Notierung stabilisierte sich auf dem Niveau. Seit mittlerweile drei Wochen pendelt Silber zwischen 28,30 Dollar und 29,20 Dollar umher.
In der folgenden Abbildung die Entwicklung von Silber seit Juli 2012 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Die mächtige Unterstützung bei 28,30 Dollar hat bislang eindrucksvoll gehalten. Doch wie geht es nun weiter? Nach dem Bruch der ehemaligen Aufwärtstrendlinie zu Beginn des Jahres ist Silber auf jeden Fall deutlich angeschlagen. Im Verlauf der letzten Monate konnte sich sogar eine neue Abwärtstrendlinie ausbilden. Die nach Süden gerichtete Chartlinie verläuft aktuell bei rund 30,50 Dollar.
Mittelfristig sind 26 Dollar wahrscheinlich
Kurzfristig gesehen kann Silber jederzeit an die abwärtsgerichtete Trendlinie bei 30,50 Dollar heranlaufen. Eine solche Erholungsbewegung wäre völlig normal und gesund. Dort sollte Silber dann allerdings wieder nach unten drehen. Aus charttechnischer Sicht sind mittelfristig weiter fallende Notierungen wahrscheinlich. Der Kursbereich von 26 US-Dollar, wo die nächste starke Unterstützung besteht, könnte bereits in den kommenden Wochen oder Monaten getestet werden.
Freundliche Grüße
Ihr Stockstreet-Team
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