Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Edelmetalle sind uneinheitlich ins neue Jahr gestartet. Während Gold 2013 bislang sinkende Kurse verzeichnete, sprang das Edelmetall Platin kräftig nach oben. Palladium notiert dagegen auf dem Niveau des ersten Handelstages. Und Silber? Das zweitwichtigste Edelmetall pendelt bislang in einer relativ engen Zone umher. Bald dürfte hier eine richtungsweisende Entscheidung anstehen.
Silber ohne klare Richtung
Am ersten Handelstag des neuen Jahres war die Freude noch groß: Nach der kleinen Einigung im US-Haushaltsstreit kamen die Silber-Investoren wieder aus der Deckung. Der Silber-Preis kletterte kräftig nach oben. Aber die Freude währte nicht lange, schon wenige Tage später fiel das Edelmetall wieder auf den Ausgangspunkt zurück.
Als Anfang Januar dann noch das Protokoll der letzten US-Notenbanksitzung veröffentlicht wurde, ging es weiter bergab. Hintergrund: Nach den neusten Aussagen der Fed könnte das Anleihekaufprogramm der Notenbank bereits bald auslaufen (und damit die inflationäre Tendenz abschwächen). Prompt fiel die Silber-Notierung weiter Richtung Süden. Zwar stabilisierte sich das glänzende Edelmetall mittlerweile wieder, doch kann generell noch keine Entwarnung gegeben werden.
Charttechnik: Unterstützung gebrochen
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Edelmetalls seit Mai 2012 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Im August und September verzeichnete Silber einen schnellen Kursanstieg. Im Hoch kostete die Feinunze rund 35 Dollar. Nach dem (viel zu schnellen) Höhenflug war eine Konsolidierung überfällig, die Notierung überhitzt. Im Oktober war es dann soweit: Silber kam deutlich zurück. Durch den Rücksetzer bis auf rund 31 US-Dollar wurde aus technischer Sicht der überkaufte Zustand der Notierung abgebaut. Bis hierhin war die Konsolidierung völlig normal und als absolut gesund anzusehen.
Im Dezember folgte dann allerdings eine negative Entwicklung. Silber fiel unter die charttechnische Unterstützung bei rund 31 US-Dollar. Hiermit wurde ein erstes Warnsignal geliefert. Der seit Juli bestehende Aufwärtstrend bei Silber wurde getestet – bislang erfolgreich.
Aufwärtstrend in Gefahr
Silber kostet aktuell 30,86 US-Dollar je Feinunze. In der kurzfristigen Ansicht hat sich eine enge Seitwärtszone ausgebildet. Auf der Oberseite begrenzt die Chartlinie bei rund 31,20 US-Dollar den Kurs. Auf der Unterseite verläuft dagegen der wichtige Aufwärtstrend. Momentan besteht diese Linie bei 30,07 US-Dollar. Somit läuft Silber aktuell in ein charttechnisches Dreieck hinein.
Innerhalb der nächsten Wochen wird der Kurs definitiv nach oben oder nach unten ausbrechen. Mit möglicherweise weitreichenden Folgen: Rutscht Silber nachhaltig unter 30 Dollar, so wäre der jüngste Aufwärtstrend schon wieder gebrochen. Weitere Abgaben bis in den Bereich von 26 bis 28 Dollar wären dann wahrscheinlich.
Schafft Silber jedoch wieder den Sprung über die obere Begrenzung der aktuellen Schiebezone (bei rund 31,20 Dollar), werden Charttechniker zunächst Entwarnung geben. Das negative Signal aus Dezember wäre dann erst einmal vergessen. Der Test der Aufwärtstrendlinie wäre erfolgreich abgeschlossen und würde für weiter steigende Silber-Kurse sorgen.
Freundliche Grüße aus Köln
Ihr
Bernd Raschkowski
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