Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
aktuell wurde eine interessante Studie zum Thema Gold veröffentlicht. Demnach verbreitet sich der Besitz von Gold innerhalb der deutschen Bevölkerung immer stärker. Nach dem Edelmetall-Boom der vergangenen Jahre ist dies an sich kein Wunder. Doch das Ausmaß der Gold-Investments lässt aufhorchen: Mittlerweile besitzen die deutschen Privatpersonen Gold im Wert von 390 Milliarden Euro. Damit haben deutsche Privathaushalte mehr Geld in Gold als in Aktien investiert.
Mehrheit der Deutschen besitzt Gold
Eine repräsentative Studie der Steinbeis-Hochschule, die im Auftrag des Edelmetallkonzerns Heraeus durchgeführt wurde, bringt uns aktuelle Zahlen zur Anlagekategorie Gold. Nach der Studie zufolge besitzen die deutschen Privathaushalte knapp 8000 Tonnen Gold. Umgerechnet hat das Gold einen Wert von rund 390 Milliarden Euro. Daran lässt sich ablesen, dass der Gold-Boom ungebrochen ist.
Mit diesen Daten kommt die Anlageform Gold auf einen Anteil von 3,9 Prozent am Gesamtvermögen der deutschen Privatpersonen. Im Durchschnitt besitzt jeder Gold im Wert von 5065 Euro. Allerdings ist ein Großteil davon auf Goldschmuck zurückzuführen.
Nach der Studie besitzen knapp 70 Prozent der deutschen Bevölkerung Gold. Rund die Hälfte davon ist mit Goldschmuck begründet. Aber wer hätte das gedacht: Knapp 30 Prozent der Deutschen besitzen Goldbarren oder Goldmünzen.
Sinkendes Vertrauen in die Währungen
Ausschlaggebend für den Goldkauf ist der Wunsch nach Sicherheit in Krisenzeiten. Im Zuge der Finanz- und Schuldenkrise vertrauen viele Bürger den Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken nicht mehr. Das Vermögen wird dann (zumindest teilweise) lieber im wertbeständigen Gold aufbewahrt als in der Landeswährung. Ein Großteil der Befragten Personen äußerte sich glücklich über ihre getätigten Goldkäufe und will im nächsten Jahr weitere Bestände aufbauen.
Schließfach oder Keller?
Etwas befremdlich finde ich den Aspekt, dass mittlerweile immer mehr Personen ihre Goldbestände zu Hause lagern möchten. Ungefähr die Hälfte der befragten Goldbesitzer gab an, dass das Edelmetall rund um den Wohnraum gebunkert werde. Nur jeder zweite Goldbesitzer deponiert das glänzende Metall demnach bei einer Bank oder einer professionellen Lagerstelle. Großer Vorteil der eigenen Aufbewahrung: Es fallen keine Lagergebühren an. Zwar gibt die eigene Lagerung zudem ein starkes Gefühl von Sicherheit, jedoch ist dies natürlich auch mit erheblichen Risiken durch Diebstahl verbunden.
Gold als Liebling der Anleger
Die neuen Zahlen zum Goldbestand der deutschen Privathaushalte machen deutlich, dass das Edelmetall innerhalb der Bevölkerung immer beliebter wird. Mittlerweile hat der Rohstoff bereit andere Anlagekategorien abgehängt: Die Direktinvestitionen deutscher Personen in Aktien ist gemessen am Gesamtwert etwas niedriger. In den vergangenen Jahren konnte mit dem Gold gutes Geld verdient werden, schließlich klettert das Edelmetall seit über zehn Jahren aufwärts.
Risiken nicht außer Acht lassen
Doch die Studie der Steinbeis-Hochschule macht mich aufgrund der überraschend hohen Anzahl an Goldbesitzern zugleich auch etwas skeptisch. Denn wie immer entsteht durch einen fortgeschrittenen Anlagetrend ebenfalls ein Risiko. Auch wenn wir es momentan noch nicht glauben wollen: Irgendwann wird die Aufwärtsbewegung bei Gold zu Ende gehen. Sicherlich ist die nach Norden gerichtete Trendbewegung aktuell noch völlig intakt (siehe Rohstoffdienst-Ausgabe vom 22. November „Gold vor neuem Kaufsignal?"), jedoch sollten investierte Anleger nicht zu naiv oder blind mit diesem Thema umgehen. Es wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, an dem das Geld wieder verstärkt in andere Anlageformen fließen wird. Ich halte Sie auf dem Laufenden!
Freundliche Grüße aus Köln
Ihr
Bernd Raschkowski
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