Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Aufgrund der europäischen Schuldenkrise und den damit verbundenen Unsicherheiten für die Weltwirtschaft kamen die Preise für Öl zuletzt deutlich zurück. Neben dem Rohöl ist natürlich auch das Heizöl betroffen, beide Energieträger verzeichnen im Allgemeinen eine ähnliche Entwicklung. Während ich in einer der letzten Ausgaben das Rohöl bereits analysiert hatte, möchte ich heute das Heizöl in den Vordergrund stellen.
Heizöl vom „großen Bruder" abhängig
Auch wenn das Heizöl (oft auch unter der englischen Bezeichnung Heating Oil zu finden) sicherlich eine gängige und oft genutzte Rohstoffsorte darstellt, ist es im Vergleich zum Rohöl doch eher klein und unbedeutend. Generell ist Heizöl sowieso vom Rohöl abhängig, der Preis ist sogar an das Rohöl gekoppelt. Dennoch gibt es kleine und feine Unterschiede. Für Verbraucher und Investoren kann sich ein Blick auf den Energieträger durchaus lohnen.
Schwache Konjunkturaussichten lassen Preise purzeln
In den letzten Tagen verbuchte Heizöl erneut einen Preisrückgang und knüpfte damit an den bestehenden Abwärtstrend der vergangenen Monate an. Erst vor wenigen Tagen wurde ein neues Jahrestief bei 2,566 US-Dollar markiert. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie die angeschlagene Situation der Weltwirtschaft. Die negative Spirale aus überschuldeten Staaten und wackeligen Banken in Europa setzt sich weiter fort und bedroht längst auch die wirtschaftliche Entwicklung in Amerika und Asien.
Überraschend hohe Nachfrage im Juni
Öl-Händler berichten aktuell von einer erstaunlich hohen Nachfrage nach Heizöl. Dies ist durchaus untypisch, denn der Brennstoff wird tendenziell erst vor dem Winter eingekauft. Experten bestätigten mir, dass die für den Monat Juni überdurchschnittlich hohe Nachfrage auf das aktuell günstige Preisniveau zurückzuführen ist. Der Preisrutsch der letzten Monate hat das Heizöl wieder auf ein attraktives Niveau gebracht und sorgt damit für hohe Käufe im Sommer.
Überverkaufte Situation
Die aktuelle Lage im Heizöl erscheint durchaus interessant. In den vergangenen Wochen ist der Kurs um satte 20 Prozent gefallen.
Nach dem Jahreshöchstkurs bei 3,315 US-Dollar pro Tonne kostet das an der NYMEX gehandelte Heizöl momentan lediglich nur noch 2,62 Dollar. Kein Wunder, dass das aktuelle Kursniveau erste Schnäppchenkäufer anlockt. Doch ist bereits der richtige Zeitpunkt zum Einstig gekommen? Oder wird Heizöl vor der Hintergrund der Konjunkturaussichten noch günstiger?
Technische Gegenreaktion wahrscheinlich
Marktexperten sind sich einig: Nach dem schnellen Preisverfall im Öl ist zumindest eine Gegenbewegung fällig. Der Preis kann aus technischer Sicht längst als überverkauft bezeichnet werden. Ich persönlich stimme dem grundsätzlich zu. Allerdings ist bislang völlig offen, wann es zu einer Gegenreaktion kommen könnte. Solange es keine handfesten Anzeichen für eine Erholung gibt, lässt der bestehende Abwärtstrend eher weiter fallende Kurse vermuten.
Abwarten ist angesagt
Auch wenn Heizöl (analog auch Rohöl) momentan günstig erscheint, sollten Anleger mit dem Einstieg zunächst noch abwarten. Erst wenn auch die Charttechnik grünes Licht gibt, sollten Käufe erfolgen. Bei einem aktuellen Kurs von rund 2,62 Dollar ist der Abwärtstrend seit Anfang Mai vollkommen intakt. Zwar besteht bei 2,60 Dollar eine kleine Unterstützung, auf der anderen Seite belastet jedoch die Negativ-Trendlinie bei rund 2,65 Dollar. Erst bei einem nachhaltigen Anstieg über dieses Kursniveau wäre der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen. Das daraus entstehende Kaufsignal würde eine Erholung bis in den Bereich von 2,80 / 2,85 Dollar ermöglichen. Solange dieses Kaufsignal nicht generiert wird, sollten Anleger Käufe zunächst zurückstellen.
Gute Investments wünscht
Ihr
Bernd Raschkowski
Die Börsenbriefe von Stockstreet
Die gut abgestimmte Palette unserer Börsenbriefe reicht vom Geldanlage-Brief für langfristig orientierte Investoren, über die Aktien-Perlen und den Börse-Intern Premium, bis hin zum Allstar Trader und Hightech-Trader für schnelle Gewinne. Der sehr spekulative Optionsscheine-Expert-Trader, sowie die täglichen Chartanalysen des Target Trend Spezial runden das Angebot ab.
Testen Sie unser Angebot - hier geht es zur Übersicht!
§ 34b Wertpapierhandelsgesetz
Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Wertpapierhandelsgesetz zu den besprochenen Wertpapieren: Wir weisen Sie darauf hin, dass Redakteure und Mitarbeiter der Stockstreet GmbH jederzeit eigene Positionen in den zum Teil hier vorgestellten Wertpapieren eingehen und diese auch wieder veräußern können.
Haftungsausschluss:
Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die Autoren, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Die Informationen in diesem Börsendienst stellen wir Ihnen im Rahmen Ihrer eigenen Recherche und Informationsbeschaffung zur Verfügung. Wir empfehlen Ihnen deshalb, vor jedem Kauf oder Verkauf Ihren Bankberater zu konsultieren, und weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesen Informationen nicht um eine Anlage- oder Vermögensberatung handelt. Des Weiteren gelten die AGB und die datenschutzrechtlichen Hinweise auf www.stockstreet.de.
Urheberrecht
Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung/Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet.
Quelle der Charts: (sofern nicht anders angegeben)
Tradesignal Online – Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.