Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Im Allgemeinen kannten die Rohstoffe in den vergangenen Jahren überwiegend nur eine Richtung – nach Süden. Sowohl die Edelmetalle, aber auch die Industriemetalle und Energieträger haben eine lang anhaltende Talfahrt hinter sich. Die verschiedenen Rohstoffindizes, in denen ein Korb aus gewichteten Rohstoffen abgebildet wird, haben sich weit von den Höchstständen entfernt.
Doch zuletzt änderte sich das Bild: Die Talfahrt der wichtigsten Rohstoffe wurde gestoppt. Stehen wir nach den letzten Verlaufstiefs vor einer Trendwende nach Norden? Die Chancen hierfür stehen nicht schlecht.
Rückblick: Edelmetalle mit massiven Abgaben
Die Anlageklasse der Rohstoffe wurde im vergangenen Jahrzehnt bei Investoren beliebt. Durch den Boom der Edelmetalle geriet vor allem Gold in den Blickpunkt der Börsianer. Von 2001 bis 2011 verzeichnete das gelbe Metall einen unglaublichen Höhenflug. Bei Silber, dem kleinen Bruder des Goldes, war es ähnlich. Doch 2011 kam die Wende, die Notierungen der Edelmetalle fielen deutlich. Gold hat seitdem rund ein Drittel an Wert verloren, Silber verlor ausgehend vom Verlaufshoch sogar mehr als 50 Prozent.
In der folgenden Abbildung ist beispielhaft die Entwicklung des Goldes seit Anfang 2006 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Öl stabilisiert sich nach Preissturz
Das Öl zählt neben den Edelmetallen zu den wichtigsten Rohstoffen. Während sich Gold und Silber seit dem Jahr 2011 tendenziell abwärts bewegten, notierte das Rohöl noch stabil auf hohem Niveau. Der Energieträger pendelte von 2011 bis Anfang 2014 insgesamt gesehen seitwärts.
Der große Absturz kam hier erst im Herbst 2014. Durch das weltweite Überangebot rutschte der Ölpreis schnell abwärts. Innerhalb von nur wenigen Monaten halbierte sich der Wert des „schwarzen Goldes“. Während ein Barrel Öl der Sorte WTI im Sommer 2014 noch knapp 110 US-Dollar kostete, liegt der Preis aktuell bei nur 58 US-Dollar. Im Tief kostete das Öl sogar nur 45 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Erst in den letzten Wochen stabilisierten sich die Öl-Notierungen.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Öls der Sorte WTI seit Juni 2014 dargestellt (in US-Dollar je Barrel):
Rohstoffe: Das Ende der Talfahrt?
Die Liste der Rohstoffe, welche eine massive Talfahrt hinter sich haben, ließe sich beliebig fortführen. So verzeichneten zum Beispiel auch die Industriemetalle aufgrund der Konjunkturflaute in den USA und Europa einen deutlichen Preisrückgang. Selbst viele Agrar-Rohstoffe, welche eher von der Entwicklung des Wetters abhängig sind, verbuchten in den letzten Jahren sinkende Kurse.
Vor dem Hintergrund der schwachen Rohstoffmärkte verschoben viele Investoren ihr Geld in andere Anlageklassen. Zahlreiche Rohstoff-Fonds wurden geschlossen, Hedgefonds wendeten sich frustriert anderen Bereichen zu. Der Mittelabfluss aus den Rohstoffmärkten hält bis heute an.
Doch die schwache Entwicklung der Rohstoffmärkte wird nicht ewig anhalten. Möglicherweise steht die Anlageklasse schon bald vor einer allgemeinen Trendwende. Nach der Talfahrt der gängigen Rohstoffe könnten sich schon bald gute Einstiegsgelegenheiten bieten. Zuletzt war zu beobachten, dass sich die Edelmetalle bereits erstaunlich fest präsentierten. Vor allem Silber setzte zum Sprung nach oben an. Auch die Industriemetalle haben sich insgesamt etwas von den Tiefstständen lösen können. Was passiert erst, wenn sich eine Erholung der Weltwirtschaft abzeichnen sollte? Traditionell dürfte dann das Tief der Märkte längst hinter uns liegen.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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