Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Talfahrt der Edelmetalle bleibt bis in den November hinein ungebrochen. Nach der kurzen Erholungstendenz de letzten Monats hat der Rohstoff kürzlich wieder deutlich fallende Kurse verzeichnet. Im gestrigen Handelsverlauf wurde ein neues Jahrestief bei 1160 US-Dollar je Feinunze markiert.
Rückblick: Die Gold-Hausse wurde im Jahr 2011 begraben
Können Sie sich noch an das Jahr 2011 erinnern? Damals sprang der Goldpreis fast täglich aufwärts. Die Stimmung für das Edelmetall war extrem positiv. Als Versicherung gegenüber Krisen war Gold gefragter denn je. Immobilien-, Finanz- und Staatsschuldenkrise trieben die Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen Gold. Die Notierung kletterte seit dem Jahr 2001(damals notierte Gold noch bei 260 Dollar) rasant aufwärts. Im Jahr 2011 wurde das Hoch bei 1921 Dollar markiert.
In der folgenden Abbildung ist die langfristige Entwicklung des Goldes dargestellt (eine Kerze entspricht einer Woche, in US-Dollar je Feinunze):
Krisenschutz Gold befindet sich in der Krise
Wenige Jahre später ist vom Glanz des Goldes nicht mehr viel übrig geblieben. Seit dem Herbst 2011 tendiert Gold wieder abwärts. Ausgehend vom Hoch hat Gold mittlerweile knapp 800 Dollar an Wert eingebüßt. Mit 1160 Dollar notiert Gold aktuell auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2010.
Die internationalen Notenbanken ergreifen im Kampf gegen die Krisen jedes Mittel und haben damit (zumindest vorerst) auch Erfolg. Die Risikoaufschläge für die südeuropäischen Problemstaaten sind auf Rekordtief gefallen. In Amerika kommt die Wirtschaft tatsächlich auf den Wachstumspfad zurück und die Aktienmärkte der westlichen Industrienationen haben sogar neue Allzeithochs markiert. Und selbst in Japan verbessert sich die Stimmung nach Jahrzehnten der Stagnation wieder. Wer braucht da noch Gold als Krisenschutz?
Trenwende lässt auf sich warten
Ein Ende der Gold-Talfahrt ist bislang nicht in Sicht. Zwar sind kurzfristige Erholungsbewegungen jederzeit möglich und vollkommen normal, für einen echten Trendwechsel gibt es jedoch keinerlei Anzeichen. Aus charttechnischer Sicht hat sich ein Abwärtstrend ausgebildet, welcher die Notierung weiter in Richtung Süden schickt. Mit dem Rutsch auf ein neues Jahrestief ist ein möglicher Ausbruch aus dem Abwärtstrend in weite Ferne gerückt.
Aus fundamentaler Sicht spricht die gute Verfassung der US-Wirtschaft gegen einen steigenden Goldpreis. Die für das Jahr 2015 prognostizierte Zinswende in Amerika dürfte den Goldpreis weiter zusetzen. Durch die geldpolitische Wende der US-Notenbank Fed wird die Furcht vor einer ausufernden Inflation entkräftet. Rund um den Globus werden deshalb die Gold-Bestände, die als Absicherung gegenüber einer erwarteten Inflationstendenz aufgebaut wurden, seitens der Investoren eher wieder veräußert.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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