Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
den Ölpreis hatte ich an dieser Stelle zuletzt Ende April unter die Lupe genommen. Die damals beschriebene Seitwärtsphase wurde kürzlich verlassen, Rohöl ist erstmals seit vielen Monaten aus der Seitwärtsbewegung ausgebrochen. Als Grund hierfür gilt vor allem die unsichere Lage im Irak.
Ölpreis zieht an
In den vergangenen Monaten kostete ein Barrel Öl rund 107 Dollar – mal etwas mehr und mal etwas weniger. Aktuell notiert Rohöl jedoch bei 114,90 Dollar je Barrel (je 159 Liter). Der jüngste Preisaufschlag ist auf die Krisensituation im Irak zurückzuführen.
Der Irak war in den letzten Monaten für vier Prozent der weltweiten Ölförderung verantwortlich und hatte sich damit als fester Bestandteil der globalen Energieversorgung etabliert. Sollten die irakischen Exporte aufgrund der jüngsten Krise ausbleiben, könnte der Ölpreis auf dem Weltmarkt weiter anziehen.
Geopolitische Unsicherheiten im Irak…
Die Hintergründe für die verschlechtere Versorgungslage aus dem Irak ist bekannt: Milizen der ISIS (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) haben einige Raffinerien angegriffen oder eingenommen. Erst heute wurde bekannt, dass auch die staatliche Gesellschaft „North Oil Company“ in Kirkuk die Förderung gedrosselt hat. Zum ersten Mal seit 2003 werden nicht mehr 650 000 Barrel je Tag, sondern nur noch 300 000 Barrel. Die geförderte Menge sei aktuell nur für den irakischen Markt bestimmt, hieß es aus Unternehmenskreisen.
…und in der Ukraine.
Daneben belastet auch weiterhin die Lage in der Ukraine den Ölmarkt. Nach der zwischenzeitlichen Entspannung der Krise wurde zuletzt bekannt, dass Russland seine militärische Präsenz in der Region wieder erhöht habe. Nach Angaben der Nato bedeutet dies einen Rückschritt in den Friedensbemühungen. Da Russland zu den weltweit größten Öl-Produzenten zählt, lässt der Konflikt generell die Risikoaufschläge des schwarzen Schmierstoffs steigen.
Charttechnik: Ausbruch aus der Seitwärtszone
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Rohöls seit Anfang 2014 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Der Ölpreis verzeichnete in den letzten Tagen starke Bewegungen. Aus charttechnischer Sicht hat die jüngste Entwicklung zu einem deutlichen Signal geführt. Während Rohöl im vergangenen Jahr im Bereich von 107 Dollar umherpendelte, kletterte die Notierung zuletzt deutlich an.
Mit der Entwicklung der letzten Woche ist der Rohstoff dynamisch aus der Seitwärtszone nach oben ausgebrochen. Die Charttechnik liefert damit ein Kaufsignal. In den kommenden Wochen und Monaten sind weiter steigende Kurse wahrscheinlich.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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