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Die letzte Börsenwoche war geprägt von den Spannungen in der Ukraine. Erstmals seit 20 Jahren stehen sich die West- und Ost-Mächte wieder in einer konkreten Auseinandersetzung gegenüber. Erinnerungen an den Kalten Krieg werden wach. In Bezug auf den Ölpreis wundern sich zahlreiche Anleger, weshalb der Rohstoff aufgrund des Konflikts nicht deutlich nach oben springt.
Öl: Nur kurzfristiger Preisschub
Die Lage rund um die Krim-Halbinsel hält die Welt seit Tagen in Atem. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bringt täglich neue Drohgebärden auf beiden Seiten hervor – noch geben sich alle Beteiligten unnachgiebig.
Es hat nicht lange gedauert, bis die ersten Stimmen laut wurden, dass womöglich die Versorgungssicherheit Europas mit Energie nicht mehr gewährleistet sei. Denn schließlich ist Europa zum Teil vom Rohstoffreichtum Russlands abhängig.
Noch vor wenigen Jahren hätte alleine diese Sorge den Öl-Preis haussieren lassen. Doch dieses Mal scheint es anders zu sein. Zwar sprang der Ölpreis kurzzeitig tatsächlich hoch, fiel im weiteren Verlauf jedoch wieder auf das Ausgangsniveau zurück.
Im Öl-Chart sind die Auswirkungen der Krim-Krise kaum zu erkennen (Brent Crude Oil seit 2013 in US-Dollar je Barrel):
Verbesserte Angebotssituation
Einer der Gründe, weshalb der Ölpreis relativ entspannt auf die Nachrichten aus der Ukraine reagiert, dürfte in der verbesserten Angebotslage auf dem Weltmarkt zu finden sein. Anders als noch vor wenigen Jahren könnte heute eine Verknappung des russischen Öls durch andere Länder teilweise ausgeglichen werden. So ist zum Beispiel die USA aufgrund des dortigen Fracking-Booms mittlerweile in einer ganz anderen, komfortablen Ausgangssituation. Zudem werden neue Ölfelder rund um den Globus erschlossen, was das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt zusätzlich ausweitet.
Ein ganz anderer Grund für den geringen Anstieg des Ölpreises ist in Asien zu finden. Die zuletzt sehr negativen Wirtschaftsdaten aus China lasten auf dem Energieträger. Der Konjunkturmotor im Reich der Mitte läuft nicht mehr auf Hochtouren, was die Nachfrage nach Öl maßgeblich eindämmt. Erst am Wochenende wurde bekannt, dass die Exporte des Landes im Februar um rund 18 Prozent zurückgegangen sind (gegenüber Februar 2013). Zuvor wurde noch mit einem Zuwachs von 7,5 Prozent gerechnet.
Charttechnik: Öl läuft ins Dreieck hinein
Aus charttechnischer Sicht besteht bei Rohöl seit vielen Monaten eine Dreiecksformation (siehe Abbildung oben). Die Notierung läuft mehr und mehr in die Spitze des Dreiecks hinein und wird ohne Zweifel irgendwann dynamisch ausbrechen.
Auf der Oberseite begrenzt der hartnäckige Widerstand bei ca. 112 Dollar. Auf der Unterseite sorgt bislang der intakte Aufwärtstrend für massive Unterstützung. Im Bereich von rund 107 Dollar verläuft zudem eine weitere technische Unterstützungslinie.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
www.rohstoffdienst.de
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