Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Das Jahr 2013 war bislang nicht das Jahr der Edelmetalle. Im Gegenteil: Gold verzeichnet seit Jahresbeginn ein Minus von knapp 27 Prozent. Falls in den nächsten Wochen keine nennenswerte Erholung kommt, wird 2013 sogar als das schwächste Gold-Jahr seit 1981 in die Statistik eingehen. Aus charttechnischer Sicht ist eine Erholung jedoch nicht abzusehen. Mit dem Rutsch unter eine wichtige Unterstützung deuten sich eher weiter fallende Kurse an.
Massive Verluste im Jahresverlauf
Gold notierte im Jahr 2011 im Hoch bei 1921 Dollar. Diese Kursregion gehört allerdings schon lange der Vergangenheit an: Nach einer Seitwärtsentwicklung im Jahr 2012 folgte im laufenden Jahr der Rutsch unter 1300 US-Dollar. Das Verlaufstief markierte Gold Ende Juni bei 1179 Dollar.
Während Anfang Januar eine Feinunze Gold noch 1670 Dollar kostete, müssen aktuell nur noch 1242 Dollar bezahlt werden. Damit hat das Edelmetall seit Jahresbeginn um mehr als 26 Prozent an Wert eingebüßt. Was ist der Grund für den Abverkauf des Edelmetalls?
Krisen-Währung Gold wird weniger nachgefragt
Seit eh und je gilt Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Und Krisen gab es im vergangenen Jahrzehnt einige. Während der US-Immobilienkrise, der anschließenden Bankenkrise und der Schuldenkrise in Europa war das glänzende Metall so begehrt wie selten zuvor. Investoren rund um den Globus deckten sich regelrecht mit Gold ein.
Doch der Gold-Boom hat im letzten Jahr ein jähes Ende gefunden. Die Nachfrage nach Gold ging zuletzt deutlich zurück. Verantwortlich hierfür ist die Abschwächung der globalen Wirtschaftskrise. Der große System-Absturz, wie er noch vor wenigen Jahren befürchtet wurde, ist ausgeblieben. Die vielen Problem-Staaten sowie die weltweite Wirtschaft scheint sich mittlerweile (zumindest vorerst) wieder zu stabilisieren.
Hinzu kommt vermehrt die Angst vor dem „Tapering", also der Rückführung der expansiven Geldpolitik. Die Aussicht auf zukünftig wieder steigende Zinsen sowie die Drosselung der Anleihekäufe in den USA lässt die Inflationserwartung sinken. Apropos Inflation: Die befürchtete Geldentwertung, die bei fast allen Marktakteuren als sicher galt, ist bislang ausgeblieben. Sollte die Drosselung der Liquiditätsflut in den USA bald beginnen, so dürfte Gold weiter unter Verkaufsdruck stehen.
Charttechnik: Unterstützung hat nicht gehalten
In der folgenden Abbildung ist die Gold-Entwicklung seit Anfang 2013 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
In den vergangenen Monaten hat sich bei Gold ein starker Abwärtstrend ausgebildet. Die nach Süden gerichtete Trendlinie verläuft aktuell bei 1330 Dollar. Zwischenzeitliche Erholungsphasen, wie zum Beispiel im Juli und August, endeten jeweils exakt an der mächtigen Chartlinie. Solange dieser Abwärtstrend nicht nach oben hin gebrochen wird, sind weitere Kursverluste des Edelmetalls wahrscheinlich.
In den letzten Tagen hat Gold mit dem Rutsch unter die Unterstützung bei 1250 Dollar zudem ein neues Negativ-Signal generiert. Kurzfristig müssen weitere Abgaben eingeplant werden. Falls sich Gold nicht schnell wieder über der wichtigen Marke von 1250 Dollar stabilisiert, ist mit dem erneuten Test des Jahrestiefs bei 1180 Dollar zu rechnen. Mittel- bis langfristig sind allerdings auch weitaus tiefere Kurse denkbar.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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