Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
die Edelmetalle haben in der vergangenen Woche wieder den Weg in Richtung Süden eingeschlagen. Nach dem Crash Mitte April vollzogen Gold und Silber jeweils nur eine minimale Erholungsbewegung. Während Gold sich noch oberhalb des Jahrestiefs halten kann, fiel Silber sogar auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2010. Langfristig sieht es nach weiter fallenden Kursen aus.
Herbe Kursverluste bei Silber
Edelmetall-Investoren haben zurzeit nichts zu lachen: Nur wenige Wochen nach dem dramatischen Kurseinbruch geht es mit den Notierungen erneut abwärts. In der ersten Hälfte des Monats April fiel Silber von rund 28 Dollar auf rund 23 Dollar. Nach den Kursverlusten von schnellen 20 Prozent dürfte es das erst einmal gewesen sein – könnte man meinen. Doch weit gefehlt: Bereits kurze Zeit nach dem Abriss geht es mit dem Edelmetall wieder abwärts. Vergangenen Freitag fiel das Metall unter die Marke von 22 Dollar und markierte damit ein neues Jahrestief. Zwischenzeitlich rutschte Silber sogar bis auf 20,21 Dollar ab.
Risikoappetit der Investoren steigt an
In den vergangenen Jahren hatten Investoren ein gesteigertes Bedürfnis nach (relativer) Sicherheit. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Krisen und ausufernden Staatsschulden wurden die Edelmetalle stark nachgefragt. Doch damit scheint seit einiger Zeit Schluss zu sein. Investoren tauschen einen Teil der Edelmetallbestände in risikoreichere Anlageformen. Das verringerte Bedürfnis nach Sicherheit lässt sich täglich an den Kursen ablesen: Während sich Gold und Silber auf Talfahrt befinden, rennen die Aktienmärkte momentan von einem Hoch zum nächsten.
US-Konjunkturdaten belasten Edelmetalle
Als weiteres Argument für die fallenden Kurse von Gold und Silber werden die jüngsten US-Konjunkturdaten angeführt. Die einigermaßen soliden Zahlen haben die Hoffnung auf ein Ende der Wirtschaftsflaute geschürt. Gleichzeitig wird damit jedoch auch ein Ende der ultra-expansiven Geldpolitik des Landes wahrscheinlicher. Es wird vermutet, dass die US-Notenbank ihre Wertpapier-Ankäufe bald drosseln könnte. Zur Erinnerung: Aktuell kauft die US-Notenbank Monat für Monat Anleihen im Wert von bis zu 85 Milliarden Dollar, um damit die US-Konjunktur anzukurbeln. Sollte diese Maßnahme auslaufen, so würde die Wahrscheinlichkeit einer starken Inflationswelle sinken. Dies belastet die „sicheren Häfen" Gold und Silber.
Charttechnik: Stabilisierung bei 22 Dollar
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Silber seit Dezember 2012 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Im mittelfristigen Silber-Chart ist der Abwärtstrend der vergangenen Monate deutlich zu erkennen. Seit dem Bruch der 28-Dollar-Marke geht es mit dem Edelmetall schnell abwärts. Im Tief notierte Silber bei 20,21 Dollar. Danach setzte jedoch eine kräftige Erholung ein, die das Metall wieder über die wichtige Marke von 22 Dollar führte. Aktuell kostet Silber 22,60 Dollar je Feinunze.
Aus charttechnischer Sicht ist in den kommenden Wochen eine Stabilisierung oberhalb der 22-Dollar-Marke wahrscheinlich. Kurzfristig hat Silber viel Platz nach oben. Nur ein erneuter Rutsch unter 22 Dollar würde das Chartbild des Edelmetalls wieder deutlich eintrüben. Mittel- bis langfristig gesehen sind aufgrund des vorhandenen Abwärtstrends allerdings sowieso weiter fallende Kurse wahrscheinlich.
Freundliche Grüße
Bernd Raschkowski
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