Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
rund um den Nordpol schlummern große Mengen an Rohöl. Kein Wunder, dass sich viele Öl-Unternehmen in dem Gebiet ausbreiten möchten und Bohrungslizenzen beantragen. Doch das Ökosystem dieser Region ist besonders sensibel – und Ölbohrungen dementsprechend umstritten. Aktuell sorgt eine Bohrinsel von Shell für neue Negativ-Schlagzeilen.
Ölfelder der Arktis noch nicht ausgebeutet
Rohöl ist der wichtigste Energieträger unserer Zeit. Daran dürfte sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Doch der Rohstoff wird immer knapper und damit tendenziell auch immer teurer. Viele Ölfelder rund um den Globus wurden längst leer gepumpt. In anderen Ölfeldern ist der Energieträger zwar noch reichlich vorhanden. Doch immer öfter ist die Förderung so kompliziert, dass es sich aus wirtschaftlicher Sicht kaum mehr lohnt. Dementsprechend suchen die internationalen Ölkonzerne fieberhaft nach neuen Ölvorkommen. Und genau hier spielt die Arktis eine große Rolle.
Die neue Hoffnung der Öl- und Gasfirmen liegt in der Arktis. Nach Schätzungen von Geologen befinden sich in dem Gebiet um den Nordpol zahlreiche unentdeckte Vorkommen. Die Ölkonzerne wittern bereits neue Milliardengeschäfte. Ein Wettrennen um Bohrlizenzen in der Arktis hat begonnen. Gleichzeitig werden die bestehenden Risiken der Ölförderung mal wieder unterschätzt oder kleingeredet.
Empfindliches Ökosystem
Wir alle wissen, dass durch die Ölförderung generell hohe Risiken für die Umwelt entstehen. Spätestens seit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko sind selbst Befürworter der Ölindustrie relativ kleinlaut geworden. Doch die Ölbohrungen in der Arktis könnten noch weitaus schlimmere Folgen für die Umwelt mit sich ziehen. Das Ökosystem der Region ist vollkommen einzigartig und nach Angaben von Experten überaus empfindlich.
Ein Beispiel: Austretendes Öl ist in der Arktis besonders gefährlich, da sich das Ökosystem aufgrund der niedrigen Temperaturen nur extrem langsam erholt. Zudem ist die Beseitigung von Ölschäden durch die kalten Temperaturen oft sehr schwierig oder teilweise sogar unmöglich. Umweltverbände protestieren aufgrund dessen seit Jahren gegen neue Bohrversuche in der Nordpolregion.
Bohrinsel von Shell macht Probleme
Vor diesem Hintergrund ist die neue Meldung bezüglich einer Ölbohrinsel vor Alaska besonders brisant: Die „Kulluk" ist nach einem Sturm auf Grund gelaufen. Betrieben wird die Anlage im Dienste des britisch-niederländischen Ölkonzerns Royal Dutch Shell. Nach aktuellen Meldungen verliert die Bohrinsel jedoch kein Rohöl. Zum Glück! Die Plattform soll mehr als eine halbe Million Liter an Ölprodukten geladen haben.
Eigentlich sollte die knapp 30 Jahre alte Bohrinsel zur Überholung in einen Hafen geschleppt werden. Jedoch riss am Montag bei stürmischem Wetter die Verbindung zum schleppenden Schiff. Die Besatzung der „Kulluk" wurde aufgrund der Wettervorhersag bereits frühzeitig in Sicherheit gebracht.
Diskussion um Arktis-Öl entfacht erneut
Auch wenn durch die Shell-Bohrinsel bislang keine Umweltschäden entstanden sind, wird dadurch die Diskussion um die Fördererlaubnis in der Arktis wieder neu belebt. Weltweite Umweltverbände warnen seit langer Zeit, dass die Konzerne die Risiken der Ölförderung enorm unterschätzen. Unvorhergesehene Probleme werden trotz der neuen Sicherheitskonzepte nie auszuschließen sein.
Freundliche Grüße aus Köln
Ihr
Bernd Raschkowski
Die Börsenbriefe von Stockstreet
Die gut abgestimmte Palette unserer Börsenbriefe reicht von der Investment Strategie für langfristig orientierte Investoren bis zum Premium Trader und Allstar Trader für schnelle Gewinne. Die sehr spekulativen Optionsscheine Expert Trader und Target-Trend-CFD sowie die täglichen Chartanalysen des Target Trend Spezial runden das Angebot ab.
Testen Sie unser Angebot - hier geht es zur Übersicht!
§ 34b Wertpapierhandelsgesetz
Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Wertpapierhandelsgesetz zu den besprochenen Wertpapieren: Wir weisen Sie darauf hin, dass Redakteure und Mitarbeiter der Stockstreet GmbH jederzeit eigene Positionen in den zum Teil hier vorgestellten Wertpapieren eingehen und diese auch wieder veräußern können.
Haftungsausschluss:
Die Autoren übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die Autoren, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Die Informationen in diesem Börsendienst stellen wir Ihnen im Rahmen Ihrer eigenen Recherche und Informationsbeschaffung zur Verfügung. Wir empfehlen Ihnen deshalb, vor jedem Kauf oder Verkauf Ihren Bankberater zu konsultieren, und weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesen Informationen nicht um eine Anlage- oder Vermögensberatung handelt. Des Weiteren gelten die AGB und die datenschutzrechtlichen Hinweise auf www.stockstreet.de.
Urheberrecht
Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung/Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stockstreet GmbH gestattet.
Quelle der Charts: (sofern nicht anders angegeben)
Tradesignal Online – Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.