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Silber wurde in den letzten Wochen von Investorenseite überwiegend gesucht. Das Edelmetall konnte sich von seinen Tiefstständen im Juni und Juli deutlich erholen. Aber Entwarnung kann bislang noch nicht gegeben werden: Der langfristige Abwärtstrend des Edelmetalls ist weiterhin intakt. Es mehren sich allerdings die Anzeichen, dass der Negativ-Trend bald verlassen werden könnte.

Silber: Erholung führte exakt bis zur maßgebenden Chartlinie

Silber befindet sich seit vielen Monaten in einem langfristigen Abwärtstrend. Die nach Süden gerichtete Chartlinie ließ das Edelmetall im Tief bis auf 18,18 Dollar sinken (Ende Juni 2013). Nur zur Erinnerung: Im Jahr 2011 kostete eine Feinunze Silber zwischenzeitlich noch 49 Dollar. Damit hat sich der Wert innerhalb von nur zwei Jahren halbiert.

In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Silber seit Dezember 2012 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):

In der obigen Abbildung sind die herben Verluste des Edelmetalls in der ersten Jahreshälfte zu erkennen. Erst im August verzeichnete Silber eine dynamische Erholungsbewegung, die von rund 20 Dollar bis auf 25 Dollar führte. Im September und Oktober folgte dann eine Korrekturbewegung, die das Metall bis auf 22 Dollar zurückbrachte. In den letzten beiden Wochen kletterte Silber nun allerdings wieder bis auf rund 23 Dollar. Damit ist Silber von unten an die langfristige Abwärtstrendlinie gestoßen.

Gelingt bald der Ausbruch nach Norden?

Zunächst ist Silber an der mächtigen Chartlinie wieder nach unten abgeprallt. Der charttechnische Ausbruch ist erst einmal nicht geglückt. Kurzfristig sind weitere Abgaben möglich. Dennoch: In den nächsten Wochen ist ein neuer Anlauf nach oben wahrscheinlich. Nicht zuletzt deshalb, weil die weltweite Nachfrage nach Silber aktuell spürbar anzieht (zum Beispiel aus der Elektronikbranche). Die steigende Nachfrage aus der Industrie könnte dem glänzenden Metall schon bald ordentlich auf die Sprünge helfen.

Sollte der nachhaltige Ausbruch über die Abwärtstrendlinie bei aktuell 23 Dollar gelingen, so sind in den kommenden Wochen starke Anschlusskäufe wahrscheinlich. Der Weg nach Norden wäre dann zunächst frei. Nach den deutlichen Kursverlusten der letzten Jahre wäre eine Erholungsbewegung bis auf 25 Dollar wahrscheinlich. Mittelfristig ist in diesem Szenario selbst ein Sprint bis zum charttechnischen Widerstand bei 28 Dollar möglich. Interessierte Anleger sind gut damit beraten, die weitere Entwicklung von Silber zu beobachten und mögliche Anlage-Instrumente (wie Silber-ETCs oder Kauf-Optionsscheine) parat zu haben.

Freundliche Grüße aus Köln

Bernd Raschkowski

www.rohstoffdienst.de