Erholungstendenz in Frankfurt / Schnäppchenjäger greifen zu
Gestern Nachmittag kam richtig Verkaufsdruck an den internationalen Börsen auf. Verantwortlich waren Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen, wonach die Zinsen womöglich angehoben werden müssen, um die Überhitzung der US-Wirtschaft zu vermeiden. Die Indizes rauschten in die Tiefe, vor allem die amerikanischen Technologie-Titel traf es hart. Am Abend relativierte Yellen dann bereits wieder ihre Aussagen. Anschließend erholte sich der Markt etwas. Heute nehmen es die Anleger gelassen auf. Natürlich müssen die Zinsen irgendwann steigen, aber eben nicht sofort.
Der Deutsche Aktienindex präsentiert sich aktuell um 1,4 Prozent fester bei 15.062 Zähler. Damit konnte die 15er-Marke schnell zurückerobert werden – ein gutes Zeichen. Der Nasdaq 100 verbuchte dagegen bislang nur eine kleine Erholung.
Immer wieder das Zins-Thema
In den letzten Wochen hatte ich immer wieder betont, dass uns das Zins-Thema noch sehr lange begleiten wird. Es wird momentan deutlich, wie sensibel der Markt auf eine eventuelle Straffung der US-Geldpolitik reagiert. Jede kleine Nachricht kann Anlass zu einem neuerlichen Abverkauf geben. Insofern muss man sich auf eine volatilere Marktphase einstellen.
Im Zuge der Zins-Diskussion in den USA kletterte der US-Dollar zum Euro deutlich an. Unsere Gemeinschaftswährung notiert derzeit knapp unter der runden Marke von 1,20 Dollar.
Covestro gibt Vollgas
Die Aktie des Spezialchemie-Unternehmens Covestro sprintet mit + 4,3 Prozent eindrucksvoll an die DAX-Spitze. Auch die Deutsche Post legt ähnlich deutlich zu. BASF gewinnt 2,3 Prozent und liegt damit auf Platz 3.
Abwärts geht es dagegen für Delivery Hero, die Aktie gibt 3,8 Prozent ab. Daimler rutscht um 1,9 Prozent, nachdem Nissan ein Aktienpaket der Stuttgarter veräußert hat.