Die Ausgangslage. Mit einer Performance von -4,8 Prozent gehörten die Aktien der Commerzbank AG am Montag, 29. Juni 2015, mit zu den schwächsten Papieren im Deutschen Aktienindex (DAX). Lässt sich jetzigem Kursniveau auf eine Erholung wetten?
Die Charttechnik. Die Schwäche vom Montag, 29. Juni (-4,8%) trügt: Im Tagesverlauf legte die Commerzbank-Aktie 2,9 Prozent zu – das lange positive Candle (A) zeugt davon. Dabei fiel das Tagestief von 11,21 Euro genau auf die Unterstützungslinie (B), die dem Kursverlauf bereits Mitte Juni als Support diente. Die „Coba“-Aktie ging am Montag mit einem Kurs von 11,58 Euro aus dem Handelstag. Damit notiert der Titel an seinem Widerstandbereich um 11,65 Euro (C). Der kurzfristige Abwärtstrend (D) ist intakt und der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen verläuft nahezu horizontal. Der Momentum(12)-Indikator ist leicht negativ zu sehen, was aber angesichts der aktuellen Kurskapriolen nicht wundert.
Die Hintergründe. Die Unsicherheit um den weiteren Verlauf des Griechenland-Dramas lastete heute auf den deutschen Banktiteln. Andererseits ist klar: Sollte es zu einem (weiteren) Kompromiss zwischen Athen und seinen Schuldnern kommen, dürfte auch bei den deutschen Banken eine flotte Erholung anstehen – also auch bei der Commerzbank. Eine aktuelle Analysteneinschätzung kommt aus dem Hause Independent Research: Die Aktienexperten sprechen sich für ein „Halten“ der Commerzbank-Papiere aus mit einem Kursziel von 13 Euro. „Das direkte Griechenland-Engagement der Commerzbank ist mit 0,3 Milliarden Euro (per Ende März 2015; d. Red.) sehr begrenzt“, so die Analysten in einer Studie vom Montag, 29. Juni.
Die Prognose. Das Thema Griechenland wird die Märkte in dieser Woche weiterhin beeinflussen, dabei wird sich die hohe Volatilität fortsetzen. Wie erwähnt: Aus charttechnischer Sicht ist der kurzfristige Abwärtstrend (D) bei der Commerzbank-Aktie intakt – die Abwärtstrendlinie verläuft knapp oberhalb von zwölf Euro. Das weitere Kurspotenzial betrachten wir vorerst auf 12,10 Euro begrenzt; dann sollten etwaige Buchgewinne glattgestellt oder durch Anpassung des Stop-Losskurses abgesichert werden. Als Anfangs-Stop-Loss bietet sich das Intraday-Tief vom 16. Juni 2015 – bei 11,17 Euro – als Orientierungshilfe an.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Candle: s. „Kerze“
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Intraday: Engl.: „im Tagesverlauf“.
Kerze („Candle“): Bildet innerhalb der Kerzenchartanalyse (Candlestick-Chartanalyse) die Kursdaten (Eröffnungs-, Hoch-, Tiefst-, Schlusskurs) einer Handelsperiode ab. Kerzencharts beinhalten damit wesentlich mehr Kursinformationen als herkömmliche Liniencharts.
Momentum: Das Momentum misst die Kraft einer Kursbewegung, indem vom aktuellen Kurs der Kurs einige Tage zuvor abgezogen wird. Im Falle des oben dargestellten Momentum(12) sind das zwölf Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Ein Kaufsignal liegt vor, wenn sich das Momentum vom negativen in den positiven Bereich bewegt. Ein Verlauf im positiven Bereich signalisiert grundsätzlich einen Aufwärtstrend.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
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