Die Ausgangslage. Mit einem dicken Plus von 3,04 Prozent gingen die Titel von Apple in den Wonnemonat Mai. Schlusskurs am 1.5.2015: 128,95 US-Dollar. Zum Verständnis: Die US-amerikanischen Börsen hatten am vergangenen Freitag, 1. Mai, einen normalen Handelstag, während die Börsen in Deutschland geschlossen blieben. Angesichts der kräftigen Kursgewinne zum Wochenschluss fragen sich Anleger, wie werthaltig dieser Anstieg nun wirklich ist – und ob ggf. mehr daraus werden könnte. Fragen wir also …
…die Charttechnik. Das Jahr 2015 fing voller Euphorie an und trug den Titel von 111,39 US-Dollar (2.1.2015) bis auf 133,60 US-Dollar (24.2.2015) (A). Die nachfolgenden sechs Wochen standen im Zeichen einer volatilen Konsolidierungs-/Seitwärtsbewegung, in dessen Phase sich die Marke um 128 US-Dollar zunehmend als Widerstand (B) entpuppte. Am 22. April kam es zu einem break out nach oben, der den Kurs binnen fünf Handelstage bis auf 134,54 US-Dollar (28.4.2015) (C) brachte – ein neues Allzeithoch ward geboren! Dieses blieb den Bullen nicht lange erhalten; binnen von nur drei Tagen rutschte das Papier bis auf 124,58 US-Dollar (30.4.2015) (D) ab. Nun hoffen Investoren auf eine Trendwende zum Guten; das Plus vom Freitag, 1 Mai, weckt Hoffnungen. Nicht zu Unrecht, denn der Kurs drehte just an seinem kurzfristigen Aufwärtstrend (E) nach oben und beschloss den Freitagshandel oberhalb der bedeutsamen 128er-Linie. Der Momentum(12)-Indikator bewegt sich im positiven Terrain.
Die Hintergründe. Der jüngste Kursrückschlag wurde durch die Vorlage der Quartalszahlen ausgelöst. Diese jedoch sind zwischenzeitlich verdaut und alle Augen richten sich nun wieder auf die neue Apple Watch: Die intelligente Computer-Uhr aus dem Hause Apple. Doch es gibt Probleme: Etwa für Träger mit Tattoos! Diese könnten die Herzfrequenz-Sensoren der Uhr behindern, sofern sich die Tattoos am Handgelenk befinden. Zum anderen kommt es zu Lieferengpässen aufgrund von fehlerhaften Teilen, die Apple zugeliefert wurden. Gleichwohl dürfte Apple Watch ein Renner werden, und dies auch in der Unternehmensbilanz: Während die Herstellungskosten – Medienberichten zufolge – bei rund 84 US-Dollar (~ 75 Euro) liegen, verlangt Apple für seine "Super-Uhr" auf dem europäischen Markt bis zu 399 Euro.
Die Prognose. Das jüngste Kursplus bei Apple überzeugt ebenso wie die starken US-Börsen: Der Dow Jones Industrial schloss am Freitag mit 18.024 Punkten (+1,0%) knapp unterhalb seines Tageshochs; die Nasdaq-100 beendete den Wochenhandel bei 4479 Punkten (+1,5%) sogar auf Intraday-high. Die asiatischen Märkte überzeugten heute Morgen ebenfalls mit einem festen Handelsverlauf. Kurzum: Die Vorgaben für den heutigen Montag, 4. Mai, sehen positiv auf; im vorbörslichen Handel notiert der Dow Jones Industrial um 14:15 Uhr bereits bei 18.080 Punkten (+0,30%). Wir gehen davon aus, dass der Apple-Kurs an diesen freundlichen Vorgaben anknüpfen sollte. Dabei könnte im Verlauf dieser Handelswoche das bisherige Allzeithoch bei 134,54 US-Dollar angegangen werden. Auf einen schnellen Ausbruch nach oben wetten wir indes nicht; der Bereich um 132,00/134,54 US-Dollar dürfte Gewinnmitnahmen nach sich ziehen. Etwaige Profits sollten deshalb bei Notierungen oberhalb von 132 US-Dollar durch einen engmaschigen Stop-Losskurs abgesichert werden. Ein neuerliches Kaufsignal sehen wir bei Kursen oberhalb von 134,54 US-Dollar mit einem ersten Target von dann ~ 145 US-Dollar.
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*) Glossar:
55-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 55 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Durchschnittslinien gelten als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Bulle: Er steht im Börsenjargon für die Aufwärtsbewegung. Herleitung: Der Bulle stößt mit seinen Hörnern von unten nach oben – und stürmt allzeit nach vorne.
Intraday: Englisch für: „im Tagesverlauf“.
Momentum: Das Momentum misst die Kraft einer Kursbewegung, indem vom aktuellen Kurs der Kurs einige Tage zuvor abgezogen wird. Im Falle des oben dargestellten Momentum(12) sind das zwölf Tage. Als Oszillator schwankt der Momentum um seine Nulllinie. Ein Kaufsignal liegt vor, wenn sich das Momentum vom negativen in den positiven Bereich bewegt. Ein Verlauf im positiven Bereich signalisiert grundsätzlich einen Aufwärtstrend.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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