Die Ausgangslage. Mit einem Plus von 2,3 Prozent am gestrigen Montag, 17. November 2014, zählten die Aktien der im TecDAX gelisteten Wirecard mit zu den stärksten Werten innerhalb der Highttechs. Schlusskurs vom 17.11.: 30,12 Euro. Damit setzt sich die positive Kursentwicklung, die bereits in der Vorwoche begann, weiter fort. Besteht nun die Chance, dass das bisherige Jahreshoch bei 34,35 Euro erneut getestet wird?
Die Charttechnik. Bis in den Juli 2014 hinein befanden sich die Aktien des in Aschheim (Bayern) beheimateten eCommerce-Spezialisten für Bezahldienstleistungen in einem intakten langfristigen Aufwärtstrend (A). Dieser folgte im Wesentlichen der damals ansteigenden 200-Tagelinie. Im Verlauf des Julis kam es dann zu einem kräftigen Kurseinbruch von 33 Euro (B) bis auf 26 Euro (C). Seither haben die Anleger das Interesse an Wirecard augenscheinlich verloren – der Aktienverlauf schwenkte in einen Seitwärtstrend ein, wobei sich der Bereich um 30,00/30,79 Euro bis heute als harter Widerstand behauptet. Die Kursstärke der vergangenen Tage könnte nun aber das Interesse der Trader erneut auf diesen Wert zurückbringen. Gelingt in Bälde der Ausbruch nach oben?
Die Hintergründe. Wirecard weitet seine Zusammenarbeit mit dem US-Kreditkartenunternehmen Visa aus. Dies wurde am heutigen Dienstag bekannt. Dafür übernimmt Wirecard einen kleineren Teil (16 Mio. USD) des Visa-Konzern. Gleichsam wird das Geschäft in Lateinamerika und Asien forciert. Dies könnte auch wieder die Analysten der Investmenthäuser auf den Plan rufen. Bereits Ende November 2014 haben die Experten von Hauck & Aufhäuser – nach einem guten dritten Quartal – die Aktie zum „Kaufen“ empfohlen mit einem Kursziel von 38 Euro. Die Aktie startete am heutigen Dienstag mit 30,95 Euro in den Handel.
Die Prognose. Die Charttechnik überzeugt und reizt zu einer Long-Position. Der Kurs notiert aktuell im Widerstandsbereich, der sich zwischen 30,00 Euro und 30,79 Euro erstreckt. Die 200-Tagelinie – aktuell bei 30,25 Euro verlaufend – wurde mit der Dienstagseröffnung nach oben durchbrochen. Positiv sehen wir die Tatsache, dass der MACD-Indikator ein Kaufsignal generiert hat. Dies darf innerhalb eines Seitwärtstrends zwar nicht überbewertet werden, kann aber dennoch als erstes Zeichen einer Trendwende interpretiert werden. Wir erwarten eine weiterhin freundliche Stimmung bei den Hightechs, die auch die Titel von Wirecard weiter nach oben tragen dürfte. Ein break out über den bisherigen Widerstandsbereich erscheint demnach wahrscheinlich.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Resistance: Englischsprachige Bezeichnung für „Widerstand“.
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