Die Ausgangslage. Die Aktien des Energieriesen RWE konnten am gestrigen Dienstag, 28. Oktober, mit einem Plus von 3,3 Prozent punkten. Nur die Deutsche Telekom – besprochen in unserer Chartanalyse vom 27. Oktober – war mit +3,7 Prozent besser. RWE-Aktionäre brauchten bislang ein dickes Fell. Ist die aktuell feste Notierung ein Befreiungsschlag für den Titel?
Die Charttechnik. Die vorausgegangene Korrektur drückte die RWE-Aktie vom bisherigen Jahreshoch bei 32,98 Euro (3.7.2014) bis auf 24,75 Euro (16.10.2014) zurück, dem tiefsten Stand seit Oktober 2013. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder oberhalb der 26er-Linie etabliert.
Die Hintergründe. Am vergangenen Montag, 27. Oktober, meldeten sich die Analysten von Bernstein Research zu Wort. Diese bestätigten ihr „Outperform“-Rating für die RWE-Aktien. „Der jüngste, überdurchschnittliche Kursrückgang ist unbegründet“, so die Analysten. Drei Gründe sind es, welche die Equity-Analysten für Ihre positive Einschätzung ins Feld führen: Zum einen könnte der erwartete Abschluss des Dea-Verkaufs ein „Katalysator“ darstellen. Die Veräußerung könnte Ende 2014 über die Bühne gehen. Auch geht man im Bernstein-Research davon aus, dass im ersten Quartal 2015 zusätzliche Kostensenkungen angekündigt werden dürften. Auch sei RWE der – Zitat: „zweitgrößte Profiteur unter den Versorgern mit Blick auf den britischen Kapazitätsmarkt...“ Das Kursziel der Analysten: 37 Euro glatt.
Die Prognose. Mit einem aktuellen Kurs von 27,78 Euro (09:23 Uhr) stößt der Kursverlauf an die Unterseite seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie (A). Der MACD-Indikator auf wöchentlicher Basis ist negativ auszulegen. Die gegenwärtige Ausgangslage dürfte Anleger dazu animieren, Gewinne mitzunehmen. Wir gehen davon aus, dass der aktuell Widerstand im Bereich um 27,70 Euro (B) nicht so einfach zu knacken sein wird. Gelingt jedoch der break out nach oben, veranschlagen wir unser neues Target auf 29,18 Euro; dort verläuft aktuell die waagerecht verlaufenden 200-Tagelinie.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Break out: Englischsprachige Bezeichnung für „Ausbruch“.
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Outperform: Englisch für „Übertreffen“. In diesem Falle handelt es sich um einen Begriff aus der Investmentsprache, der als Rating den Begriffen Accumulate und Overweight ähnelt. Diese von Investmentbankern vergebene Einschätzung (Rating) besagt grundsätzlich, dass einem Wertpapier im Vergleich zum Gesamtmarkt bzw. zu einem Sektor höhere Kurschancen zugetraut werden.
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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