Die Ausgangslage. Am Freitag, 26. September, kam es bei den Papieren der Allianz SE zu einem Kurseinbruch von 6,2 Prozent: Binnen einer Stunde fiel die Notierung auf das Kursniveau von Mitte August zurück. Das Tagestief vom Freitag lag bei 126,60 EUR und damit knapp oberhalb der weitgehend waagerecht verlaufenden 200-Tagelinie. Am heutigen Montag, 29. September, sind Schnäppchenjäger zugange und tragen zu einer Kursstabilisierung der Aktie bei. Wie bewerten Technische Analysten die Ausgangslage?
Die Charttechnik. Aus charttechnischer Sicht befindet sich die der Kurs der Allianz-Aktie seit 2011 in einem intakten Aufwärtstrend. Seit Januar konsolidiert der Titel in eine Range zwischen 120 Euro und 130 Euro. Anfang August startete ein weiterer Anlauf nach oben, in dessen Verlauf am 19. August ein Allzeithoch (139 Euro) ausgebildet wurde.
Die Hintergründe. Die Hammermeldung kam am Freitagnachmittag: Bill Gross verlässt die Allianz-Fondstochter Pimco mit sofortiger Wirkung! Gross gilt als Finanzgenie und war bis Freitag das Aushängeschild von Pimco. Nun fürchten Marktteilnehmer, der Abgang von Bill Gross könnte zu massiven Abflüssen im Fondsvermögen von Pimco führen.
Die Prognose. Der intakte Aufwärtstrend gepaart mit der 200-Tagelinie verspricht eine solide Unterstützung im Bereich um 126/130 Euro. Der MACD-Indikator auf wöchentlicher Basis ist positiv zu werten; dieser gibt den mittelfristigen Trend vor. Die Käufe am Montag zeigen, dass Anleger auf dem aktuellen Kursniveau zugreifen. Die positive Kursbewegung sollte sich in den kommenden Tagen fortsetzen mit einem Target von 133/134 Euro.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Pimco: Abk. für Pacific Investment Management Company. Die Investmentgesellschaft wurde 1971 in Newport Beach gegründet und ist heute eine Tochtergesellschaft der Allianz Group SE. Pimco hat sich auf verzinsliche Wertpapiere (Anleihen, Renten) spezialisiert.
SE: Abkürzung für das lateinische Wort Societas Europaea (Europäische Gesellschaft). Die SE ist eine Rechtsform für Aktiengesellschaften in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum. Mit ihr ermöglicht die EU seit dem Jahresende 2004 die Gründung von Gesellschaften nach weitgehend einheitlichen Rechtsprinzipien. Die SE wird in EU-Dokumenten auch als Europäische Aktiengesellschaft und umgangssprachlich daher auch als Europa-AG bezeichnet. (Wikipedia)
Target: Englischsprachige Bezeichnung für „Kursziel“.
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