Die Ausgangslage. Die Aktien der im MDAX gelisteten Rheinmetall AG überzeugten am gestrigen Montag mit einem Kursplus von 4,8 Prozent. Die positive Grundstimmung sollte sich über den heutigen Dienstag, 17. November 2015, hinaus erstrecken. Die Aktien eröffneten den heutigen Dienstagshandel mit einem Kurs von 56,80 Euro (+0,64%).
Die Charttechnik. Die Aktien des Düsseldorfer Technologiekonzerns (Autozulieferer/Rüstung) befinden sich seit zwölf Monaten bereits in einem intakten Aufwärtstrend. Dabei bildete sich seit August 2015 zunehmend ein Widerstand im Bereich um 58 Euro heraus. Dieser wurde zwar am 5./6 November 2015 mit zwei kräftigen Handelstagen (Höchstkurs: 63,88 Euro) durchbrochen, doch währte die Freude hierüber nicht lange – bis Freitag, 13. November, fiel der Aktienkurs bis auf 53,03 Euro zurück. Der positive Handelsverlauf vom 17. November hat das Papier nun wieder in den Fokus der Anleger/Trader gebracht. Weshalb?
Die Hintergründe. „Nach den schrecklichen Ereignissen vom vergangenen Freitag in Paris müsse auch mit einem stärkeren militärischen Einsatz im Nahen Osten gerechnet werden […]. Dies könne auch weitere Investitionen in neue Waffen nach sich ziehen“, vermeldet die Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf einen Aktienhändler. Bereits am 11. November erfolgte eine Kaufbestätigung vonseiten des Analysehauses Kepler Cheuvreux mit einem Kursziel von 70 Euro. „Der Autozulieferer und Rüstungskonzern dürfte die Kapitalmaßnahme für Zukäufe nutzen und damit die Branchenkonsolidierung vorantreiben …“, so Equity-Analyst Michael Raab. Dieses Szenario dürfte die Gewinnverwässerung nach der erfolgten Kapitalerhöhung kompensieren.
Die Prognose. Der Aktienkurs der Rheinmetall-Aktie bewegt sich innerhalb eines langfristigen Aufwärtstrends, der aktuell bei rund 56 Euro verläuft. Eine zusätzliche Unterstützung kommt durch den nach oben strebenden Moving Average „200“. Auf der Oberseite gilt das zuletzt markierte – und erwähnte – Hoch bei 63,88 Euro (6.11.2015) als Widerstand. Der MACD-Indikator auf Weekly-Basis indes ist neutral zu werten, was angesichts der vorausgegangenen Seitwärtsbewegung der vergangenen zwölf Wochen nicht überrascht, schließlich ist der MACD ein reinrassiger Trendfolgeindikator.
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*) Glossar:
200-Tagelinie: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage wiederspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
Equity: Englischsprachige Bezeichnung für „Aktie“. Eine andere englischsprachige Bezeichnung für Aktie ist (Stock)Share.
Gleitender Durchschnitt: Eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen „x“ Handelstage wiederspiegelt; etwa 200 Tage. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form wiedergegeben. Die 200-Tagelinie gilt als einfacher – aber vielbeachteter – Indikator innerhalb der Technischen Analyse.
MA(200): Abk. für: Moving Average(200) – gemeint ist damit der Gleitende Durchschnitt von 200 Tagen (200-Tagelinie).
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Moving Average: Englischsprachige Bezeichnung für Gleitender Durchschnitt.
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“.
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