Die Ausgangslage. Mit einem Minus von 4,7 Prozent gehörten die Titel des Index-Giganten BASF zu den schwächsten Werten innerhalb des Deutschen Aktienindex (DAX). Stellt die Kursschwäche für den heutigen Mittwoch, 28. Oktober, eine Kaufgelegenheit dar? Die BASF-Aktie notiert am Mittwoch, kurz nach Handelseröffnung, bei 73,20 Euro (+0,3%).
Die Charttechnik. Aus charttechnischer Sicht ist die BASF-Aktie „angeknackst“. Dabei gingen die Gewinne aus der Vorwoche wieder verloren. Der kurzfristige Ausflug über den mittelfristigen Abwärtstrend (A) war damit nur kurzfristiger Natur. Der wöchentliche MACD-Indikator schickt sich zwar an, ein Kaufsignal zu generieren, doch die Woche ist noch nicht vorüber – und: „Lobe nicht die Woche vor dem Freitag …“
Die Hintergründe. Der Chemiekonzern BASF hatte bereits am Dienstag mit Geschäftszahlen zum 3. Quartal 2015 aufgewartet. Diese fielen schlechter aus, als vom Markt erwartet. Infolgedessen haben Investmentbanker ihre Einschätzung zur Aktie überarbeitet. So bestätigen etwa die Analysten der Baader Bank ihre Einstufung für BASF mit „Sell“ bei einem Kursziel von 63 Euro. „Die Ergebniskennziffern sind niedriger als vom Markt erwartet ausgefallen; dies, sowie der verdüsterte Ausblick des Chemiekonzerns dürften die Aktie kurzfristig belasten ...“, so Aktienanalyst Markus Mayer im Rahmen seiner jüngsten Equity-Studie.
Die Prognose. Die Verfehlungen im Geschäftsergebnis fallen in eine Zeit, in der sich das Chartbild anschickte, positive Impulse auszusenden. Mit dem jüngsten Kurseinbruch bis auf 72 Euro hat sich der Kurs wieder in seinen steilen mittelfristigen Abwärtstrend hineinmanövriert. Die Hoffnungen der Long-Trader liegen nun im Bereich der Unterstützungen bei 37,19 Euro und 72 Euro (B). Hoffnungen aber sind an der Börse ein schlechter Ratgeber. Eine größere Support Area findet sich im Bereich um 64 Euro. Fazit: Der Chart ist angeknackst! Sollte es beim DAX zu Gewinnmitnahmen kommen, so sollte auch die BASF-Aktie weiter unter Druck geraten. Wir sehen aktuell auf der Long-Seite wenig Handlungsbedarf und kalkulieren vielmehr ein weiteres Zurückgleiten bis an die 68er-Marke mit ein.
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*) Glossar:
Equity: Englisch für „Aktie“
MACD: Der MACD („Moving Average Convergence/Divergence”) gehört zu den trendfolgenden Indikatoren. Seine Berechnung erfolgt anhand der Differenz zweier exponentiell Gleitender Durchschnitte; üblich sind zwölf und 26 Handelsperioden. Aus diesem Kurvenverlauf wird wiederum eine „langsamere“ 9-Tagelinie gebildet. Man spricht dann von der Standardeinstellung (12/26/9). Grundsätzlich gilt: Ein Kaufsignal ergibt sich, wenn die schnellere Linie die langsamere von unten nach oben schneidet, bzw. umgekehrt im Falle eines Verkaufssignals.
Sell: Englisch für „Verkaufen“
Support: Englischsprachige Bezeichnung für „Unterstützung“. Support Area: Unterstützungsbereich.
Wochenchart: Die Betrachtungsweise basiert auf wöchentlichen Kursdaten. Bei einem Linienchart liefert der jeweilige Wochenschlusskurs seinen Beitrag zum Kurvenverlauf. Im Falle von Kerzencharts bildet jede Kerze („Candle“) das Kursverhalten der betrachteten Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.
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