Ich habe heute eine Meldung gefunden, die mich an die Ära des Neuen Markts erinnerte. Zu dieser Zeit gab es in direkter Nachbarschaft meiner Wohnung in Köln genau drei Haupt- bzw. Nebensitze von Firmen des Neuen Marktes. Ich hatte mich etwas gewundert, dass es sich bei diesen Firmen offensichtlich um überraschend kleine Klitschen handelte, und diese Niederlassungen so gar nicht zu dem Hype um diese Firmen (und dem Börsenwert) passen wollten. Leider hat es mich damals zu wenig gewundert. Heute würde ich wahrscheinlich darauf setzen, dass sich die Firmenbewertungen irgendwann der Realität anpassen.

Internetseite der Firma unter:

Die Beteuerungen helfen nicht - seltsam
Doch dieses Foto veränderte die Situation. Da half auch ein offener Brief an die Aktionäre nichts mehr, in dem auf die Vermutung seitens des Unternehmens hingewiesen wird, dass der Aktienrückgang wahrscheinlich manipuliert sei. Auch der Hinweis, dass sich das Hauptbüro mit 300 Mitarbeitern in Manila befände, konnte die Anleger nicht mehr überzeugen.
Eine angeblich weit über 20 Mio. Euro schwere Firma in so einer runtergekommenen Bude über einem Imbiss, da verlor der letzte Anleger den Glauben. Kein Wunder also, dass der Kurs von 3 Euro auf 10 Cent in sich zusammenbrach. Denn zu groß ist die Gefahr, dass es sich auch bei dieser Firma um eine weitere Luftnummer im Bereich Minen und Bergbau handelt.
Was wäre aus dem Neuen Markt geworden?
Ich frage mich derweil, ob die Bilder diverser Firmen-„Zentralen“ vielleicht einige Anleger auch im Hype des Neuen Marktes zur Vernunft gebracht hätten. Aber Gier frisst Hirn, wie es so schön heißt.

Dem DAX ist der Ausbruch aus der grünen Widerstandszone (die nicht ganz eindeutig festzulegen ist) zunächst nicht gelungen. Es ist nun mindestens mit einem Retest der mittleren roten Aufwärtstrendlinie zu rechnen. Möglicherweise kommt es sogar zu einem Rücksetzer an die 6.055er Marke, also dem Niveau der letzten Hochs.
Das Verbrauchervertrauen des Conference Board ist im März von zuvor 46,4 Punkte auf nunmehr 52,5 Punkte angestiegen. Analysten waren lediglich von einem Anstieg auf 51,0 Punkte ausgegangen.

Auffällig ist, dass nun auch endlich die Einschätzung der aktuellen Situation von zuvor 21,7 auf jetzt 26 Punkte angezogen ist. Ein positives Zeichen, ohne Frage. Trotzdem ist die Situation noch weit von der Normalität entfernt.