Fortsetzung der Seitwärtsbewegung im DAX?
US-Konjunkturdaten
Fortsetzung der Seitwärtsbewegung im DAX?
von Jochen Steffens
Der DAX ist dann heute unter das Freitagsniveau gefallen und hat damit ein deutliches, kurzfristiges Verkaufssignal generiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir wieder in den Bereich der 5.850er Marke zurückfallen, ist damit stark gestiegen.
Natürlich gibt es für den DAX auf dem Weg dahin viele Möglichkeiten, sich wieder zu fangen und einen weiteren Angriff auf die Hochs zu starten. Das ist besonders in Seitwärtsphasen das große Problem für Trader, denn damit stellt sich bei jeder Gegenbewegung die Frage, ob das nun ein früher Boden wird oder doch nur eine kleine Konsolidierung ist.
Im folgenden Stundenchart zeige ich Ihnen anhand eines Beispiels, wo der DAX bereits oberhalb der 5.850er Marke einen Boden ausbilden kann:
Der „Diamant“ ist hinfällig. Das ist eigentlich positiv zu werten, denn das wäre eine klare Topformation gewesen.
Nun könnte es sich bei den aktuellen Kursrücksetzern um eine einfache „abc“ Konsolidierung handeln. In diesem Chart sind die „a“ und die „c“ durch die blauen Rechtecke gekennzeichnet. In der Nähe des Tiefs diesesr möglichen „abc“-Formation befindet sich die Nackenlinie (rote Linie) dieser Schulter-Kopf-Schulter ähnlichen Formation im DAX. Und auch das ist eine starke Unterstützungslinie.
Sollte in diesem Bereich eine Gegenbewegung starten, könnte es zu einem neuen Anlauf an die Hochs kommen. Wenn diese Linie auch noch unterschritten wird, wäre das ein Hinweis auf weiter fallende Kurse.
DAX entwickelt sich schlechter als die US-Indizes
Auffällig ist, dass sich der DAX in den letzten Tagen schlechter entwickelt, als die US-Indizes. Das hängt sicherlich auch mit dem dynamischen Anstieg des Euros in den letzten beiden Wochen zusammen:
Der Euro ist nach dem Abprall an der wichtigen Widerstandszone im Bereich der 1,34er -Dollar-Marke (grünes Rechteck) zunächst wieder auf die 1,25/ 1,26er Marke zurückgefallen und hat dort zunächst einen Boden ausgebildet, bevor sich ein kräftiger und dynamischer Anstieg anschloss. Nun befindet sich der Euro erneut in diesem Widerstandsbereich. Überwindet er diese, kann er bis zur 1,38 -1,40er Marke laufen. Scheitert er daran, muss mit einer längeren Seitwärtsbewegung unterhalb dieses Widerstandes gerechnet werden.
Steigender Euro nicht gut für die deutsche Wirtschaft und den DAX
Für die deutsche Wirtschaft ist ein steigender Euro natürlich nicht förderlich. Hatte Deutschland als Exportnation in diesem Jahr von dem fallenden Euro profitiert, so wird die Wirtschaft nun genauso unter einem steigenden Euro leiden. Und das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum der DAX sich zurzeit etwas schwächer als die US-Indizes zeigt.
Charttechnischer Einfluss
Allerdings trägt (besonders heute und gestern) sicherlich auch die charttechnische Situation des DAX einen Teil zu der Schwäche bei. Das Verkaufssignal an der oberen Begrenzung der Seitwärtsbewegung haben natürlich nicht nur wir beobachtet. Und wie gesagt, in den US-Indizes sind diese Verkaufssignale noch nicht eindeutig zu erkennen. Es kann also jederzeit wieder drehen, Seitwärtsbewegung sind einfach sehr, sehr schwierig zu traden.
Viele Grüße
Jochen Steffens
US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind um 12.000 auf 465.000 gestiegen. Analysten hatten hingegen mit einem unveränderten Niveau von 450.000 Erstanträgen gerechnet. Der Vier-Wochendurchschnitt schwächte sich um 3.250 auf 463.250 ab.
Leider konnte der Rückgang bei den Erstanträgen dieses Mal nicht fortgeführt werden. Noch sinkt der Vierwochenschnitt, aber trotzdem, die 465.000 sind kein gutes Zeichen.
Sharewise Sentiment
von Jochen Steffens
Die Bullenquote stagniert in etwa bei 54 %. Und auch jetzt hat der Extremwert zuvor das Scheitern des DAX an seinen Hochs vorweggenommen. Es können nun weitere Kursverluste folgen, wobei wir uns fast wieder an der 50 % Marke befinden. Unter dieser kam es in der Vergangenheit oft zu Bodenbildungen.