Im Kern der Seitwärtsbewegungen
Im Kern der Seitwärtsbewegungen
von Jochen Steffens
Zum Auftakt des alljährlichen Treffens von Zentralbanken in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming sagte Ben Bernanke, dass die Fed bereit sei, alles zu tun, um die wirtschaftliche Situation in den USA zu unterstützen. Darunter fallen auch unkonventionelle Maßnahmen. Zudem zeigte sich Ben Bernanke optimistisch, dass trotz der schwächeren Daten in jüngster Zeit die Voraussetzung für ein stärkeres Wachstum der US-Wirtschaft im Jahr 2011 weiter gegeben sei.
DAX kämpft mit Mittellinie
Die US-Märkte reagierten auf diese Aussagen am Freitag positiv. Der DAX konnte die positiven Vorgaben aus den USA heute jedoch nicht mehr richtig umsetzen und fiel nach einem guten Start wieder in den Minusbereich. Im folgenden Chart erkennen Sie worum es geht:
Sie sehen, dass der DAX wie erwartet, mit seiner blau gestrichelten Mittellinie des aktuellen Rechtecks kämpft. Zwar hat er diese in den letzten Tagen intraday öfters unterschritten, konnte sich jedoch auf Schlusskursbasis immer wieder über diese Linie retten. Für uns als Anleger wird es jetzt einfach: Grundsätzlich sieht es so aus, als würde der DAX hier an dieser Linie eine Umkehr starten, um zumindest das kleine Gap zu schließen.
Das bullishe Island Reversal
Sollte er morgen mit einem Gap up (einer positiven Kurslücke) eröffnen, würde sich ein so genanntes Island Gap ausbilden, das extrem bullish wäre. In diesem Fall müssen wir davon ausgehen, dass das Alpha-Target noch erreicht wird.
Steigen die Kurse hingegen einfach normal weiter und überwinden das Gap-Niveau, wäre das ebenfalls bullish, wenn auch geringfügig weniger. Aber auch in diesem Fall würde ich davon ausgehen, dass das Alpha-Target noch erreicht wird.
Bearish wird es erst, wenn die Tiefs der vergangenen Woche nachhaltig nach unten aufgelöst werden. Geschieht das, müssen wir mit Kursen um 5.450 Punkte rechnen.
Insgesamt ist durch den Bruch des Aufwärtstrends nun endgültig bestätigt, dass sich der DAX in einer Seitwärtsbewegung befindet.
Die Seitwärtsbewegung im Dow Jones
Sehr deutlich ist die Seitwärtsbewegung mittlerweile im Dow Jones zu erkennen und bestätigt damit nach wie vor unsere Jahresprognose.
Der Dow Jones läuft, wie man mittlerweile unschwer erkennen kann, seit Oktober/November letzten Jahres seitwärts. Die meisten Analysten sehen darin den Kampf um die 10.000-Punkte-Marke. Auf dieser Marke werde ich gleich noch zurückkommen.
Der Kernbereich der letzten 13 Jahre
In dieser Seitwärtsbewegung gibt es einen Kernbereich, der zwischen 10.000 und 10.726 Punkten liegt. In diesem sind wir in der Vorwoche wieder an der unteren Begrenzung, also an der 10.000-Punkte-Marke angekommen und nach oben ab geprallt. Hier gilt das gleiche, wie für den DAX: Sollte der Dow-Jones die 10.000-Punkte-Marke nach unten verlassen, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr schnell auch in den Bereich der 9.600-Punkte-Marke und tiefer zurückfallen. Ein Unterschreiten dieser Marke wäre demnach erst einmal bearish zu werten.
Zusammenfassung:
Die Märkte stehen an wichtigen Marken und haben an diesen auch den Versuch gestartet, einen Boden auszubilden. Sollten diese halten, wäre das bullish zu werten. Kommt es zu weiteren Kursverlusten, in deren Folge diese wichtigen Marken nach unten verletzt werden, wird es bearisher.
Ein letzter Hinweis: Sehr wichtig wird in diesem Jahr der große September-Verfallstag werden, der am 17. September 2010 stattfindet. Die Positionierungen weisen darauf hin, dass das Ziel beim DAX im Bereich der 6.000-Punkte-Marke liegen wird. Auch das würde für ein Anlaufen des Alpha-Targets im DAX sprechen. Aber noch ist es zu früh, verlässlichere Aussagen zu treffen. Dazu bald mehr hier im Steffens Daily.
Das große Bild
In diesen Chart erkennen Sie zunächst, dass sich der Dow Jones bereits seit 1997 in einer großen Seitwärtsbewegung aufhält. Der Kernbereich dieser Seitwärtsbewegung liegt zwischen der 9.250er und der 11.350er Marke. Man könnte also geneigt sein, zu behaupten, dass der Dow-Jones seit nunmehr 13 Jahren mit der 10.000-Punkte-Marke kämpft. Und das erinnert doch sehr an die sechziger und siebziger Jahre, in denen der Dow Jones fast 20 Jahre lang mit der 1.000-Punkte-Marke kämpfte. Doch das ist ein anderes Thema.
Wieder im Kernbereich
Für uns ist wichtiger, dass der Dow-Jones in den Kernbereich seiner großen Seitwärtsbewegung zurückgekehrt und dort gerade wieder an der oberen Begrenzung abgeprallt ist. Es besteht somit die Gefahr, dass der Dow-Jones ähnlich wie in den Jahren 1999-2001 längere Zeit in diesem Kernbereich gefangen bleibt. Das sollte man als Anleger zumindest im Hinterkopf behalten. Auf der anderen Seite wird ein Ausbruch aus diesem Kernbereich, egal in welche Richtung, dazu führen, dass wir eine dynamischere Bewegung sehen werden.
Noch ist aber, wie man im Dow Jones erkennen kann, aus charttechnischer Sicht kein Grund zur Panik gegeben. Der Index befindet sich einfach im Kernbereich dieser Seitwärtsbewegung. Damit gibt der Dow Jones die überaus bearishe Stimmung in den USA zumindest noch nicht wieder. Und das ist natürlich auch interessant.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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