Neue Jahreshochs ohne Dynamik
Sharewise-Sentiment
Neue Jahreshochs ohne Dynamik
von Jochen Steffens
Heute haben wir also mit einem Hoch bei 6.361 Punkten die alten Jahreshochs überwinden können. Normalerweise kommt es in solchen Situationen zu einem dynamischen Anstieg. Doch dieses Mal war es nicht so. Zudem konnten sich die Kurse auch nicht wirklich über dem Hoch halten.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die Anleger trauen dem Braten nicht und bleiben sehr vorsichtig.
2. Es kommt zu einem Fehlsignal. Das neue Hoch könnte von „interessierten Kreisen“ produziert worden sein, um einige Anleger in den Markt zu locken. In diese Käufe hinein haben diese „interessierten Kreise“ dann verkauft.
Die erste Variante wäre bullish zu bewerten, die zweite bearish. Stellt sich sofort die Frage, was man mit so einer Aussage anfängt. Es gibt schließlich immer zwei Möglichkeiten an den Börsen: Entweder die Kurse steigen oder sie fallen.
Doch es erschließen sich aus diesen beiden Varianten tatsächlich Prognose-Möglichkeiten. Nur eben nicht sofort. Sollte lediglich die Sorge der Anleger die Dynamik gestoppt haben, werden wir in den nächsten Tagen langsam steigende Kurse sehen, bis auch der Letzte begriffen hat, dass neue nachhaltige Hochs ausgebildet wurden.
Sollten jedoch die Kurse fallen und das Hoch nicht überwunden werden, wäre der heutige Tag ein Fehlsignal, und Fehlsignale sind immer höchst gefährlich. Das würde für eher fallende Kurse sprechen.
Der alles entscheidende Arbeitsmarktbericht
Sehr wahrscheinlich wird sich die weitere Entwicklung allerdings erst mit der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes am Freitag entscheiden. Sollte es hier zu besseren Ergebnissen kommen, wird das Hoch im DAX auch nachhaltig gebrochen werden. Sollten die Zahlen deutlich schlechter als erwartet ausfallen, werden wir entweder weiter seitwärts laufen oder sogar fallende bis deutlich fallende Kurse sehen.
ADP-Zahlen und Erstanträge
Die besser als erwartet ausgefallenen ADP-Zahlen gestern hatten wie erwartet bei den US-Anlegern zu einer positiven Reaktion geführt. Die US-Märkte schlossen deutlich im Plus. Heute störten allerdings die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese sind entgegen der Erwartungen der Analysten um 19.000 auf 479.000 gestiegen. Die Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang auf 450.000 Anträge gerechnet.
Diese Zahlen belasteten den weiteren Verlauf, so dass die US-Indizes leicht im Minus eröffneten. Die Entwicklung der Erstanträge in den Wochen vor dem US-Arbeitsmarktbericht geben oft ebenfalls Hinweise darauf, wie der Arbeitsmarktbericht ausfallen wird. Wie Sie im Diagramm erkennen können, hat sich nicht viel getan. Der Vier-Wochen-Durchschnitt (grüne Linie) läuft weiter seitwärts. Aus diesem Grund kam es wohl in den USA auch nicht zu einem stärkeren Einbruch trotz der schlechten Zahlen. Das Bild bleibt insgesamt uneinheitlich.
Die Frage der Woche
Die Frage der Woche lautet also nach wie vor: Werden am Freitag die Erwartungen für die Non-Farm-Payrolls erfüllt, übertroffen oder unterschritten?
Und das müssen wir einfach abwarten.
Viele Grüße
Sharewise Sentiment
von Jochen Steffens
Tatsächlich kam es nach der bullishen Stimmung in der letzten Woche zu einer allerdings nur kleinen Konsolidierung. Anschließend stiegen die Kurse weiter an. Um so verwunderlicher ist, dass die Bulldenquote trotz steigender Kurse wieder auf 58 % nach 63 % zuvor zurückgefallen ist. Eine sinkende Bullenquote bei steigenden Kurse ist tendenziell bullish. Aber es wird, wie oben bereits geschrieben, von dem US-Arbeitsmarktbericht abhängen, wie sich die Kurse in den nächsten Handelstagen weiter eintwickeln.
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