Die Zahlenflut will verarbeitet werden
von Jochen Steffens
Die gerade laufende Woche ist die Woche in der US-Berichtssaison, in der die meisten Unternehmen in den USA ihre Bilanzen auf den Tisch des Hauses legen. Das führt dazu, dass es etwas schwierig zu beurteilen ist, in welche Richtung die US-Wirtschaft sich bewegt:
Yahoo steigert den Gewinn, aber der Ausblick enttäuscht. Merck und Coca Cola übertreffen die Erwartungen. Morgan Stanley schockt mit einem Milliardenverlust. Wells Fargo kann zwar den Gewinn und den Umsatz steigern, leidet aber unter steigenden Kreditausfällen.
So verwundert es nicht, dass angesichts der Zahlenflut die dynamische Aufwärtsbewegung ein wenig ins Stocken gekommen ist. Das Schöne ist, Sie als Anleger müssen sich gar nicht die Mühe machen, die ganzen Unternehmenszahlen zu bewerten, um daraus ein Gesamtbild zu entwerfen. Achten Sie einfach nur darauf, was die Börse macht und schon wissen Sie, wie die meisten anderen die Unternehmenszahlen in den USA einschätzen: Im Moment etwas unentschlossen mit leicht bullisher Tendenz.
DAX hinkt etwas hinterher
Nahezu alle hier beobachteten Indizes stehen wieder an Ihren Juni- beziehungsweise Jahreshochs. Der DAX ist dabei mit ca. 65 Punkten sogar noch am weitesten von diesen entfernt. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Auftragseingänge in der Euro-Zone um 0,2 % zum Vormonat zurückgegangen sind. Analysten hatten mit einem Plus von 2 % gerechnet. Als Grund für diesen schlechten Wert wird unter anderem angegeben, dass es kaum Anzeichen dafür gibt, dass die Weltwirtschaft wieder in Gang kommt. Und das ist ein Hinweis, der zu einer möglichen zweiten rezessiven Welle passt, die ich auch in den USA angesichts des dortigen extremen Arbeitsplatzabbaus vermute. Aber gut, das muss abgewartet werden. Im Jahresvergleich sind die Auftragseingänge in der Euro-Zone um über 30 % zurückgegangen. Das nur, um deutlich zu machen, auf welchem Niveau wir uns befinden.
Ein einsamer Index zeigt Stärke
Einzige Ausnahme unter den hier beobachteten Indizes ist der Nasdaq100, der munter weiterläuft:
Quelle: www.tradesignal-online.de
Der Nasdaq100 hat sich den Weg in seinen breiten, seit 2007 existenten Abwärtstrend zurückgebahnt. Im Anschluss an den Bruch der Mittellinie kam es zu einer erneuten dynamischen Aufwärtsbewegung, in deren Verlauf auch das Juni-Hoch überwunden wurde. Im Moment hängt er etwas im charttechnisch luftleeren Raum. Es kann also gut sein, dass er nun die obere Linie des Abwärtstrends anläuft. Zwischen 1.632 und 1.715 Punkten befindet sich zudem ein breiter Widerstandsbereich (hier blau) eingezeichnet. Auch dieser wird eine gewisse Sogwirkung auf den Kurs haben.
Flagge - ein Hinweis auf weiter steigende Kurse
Zudem hat sich in der dynamischen Aufwärtsbewegung seit April eine kleine Flagge gebildet (rot). Diese tauchen gerne in der Mitte von Trends auf. Da der Trend jedoch nicht ganz gradlinig bis zu dieser eindeutigen Flagge hingelaufen ist, muss damit gerechnet werden, dass die folgende Bewegung nicht mehr die Dynamik aufweist, wie die Bewegung bis zu dieser Flagge. Auch das würde dafür sprechen, dass in dem breiten Widerstandsbereich, eventuell schon an der Abwärtstrendlinie, erst einmal Schluss ist.
Wirklich nachhaltig bullish wird der Nasdaq100 Chart allerdings erst, wenn der Abwärtstrend nach oben verlassen wird.
Ein Zeichen von Schwäche
Der weitere Verlauf des Nasdaq100 ist ein wichtiger Hinweis darauf, wie stark die Bullen wirklich sind. Sollten die Kurse nämlich schon vor der genannten Abwärtstrendlinie wegbrechen, wäre dies ein ziemlich deutliches Schwächezeichen. Es ist zudem noch ein großes Gap (Kurslücke) offen (grünes Rechteckt), und wir kennen die Pedanterie des Nasdaq100. Weit über 90 % aller Kurslücken wurden bisher geschlossen.
Im Moment gehe ich davon aus, dass die Kurse noch etwas weiter steigen, dass sich dann im August ein Hoch ausbildet und dass sich die Anleger dann im September vor dem Jahresendgeschäft in den USA etwas fürchten werden.
Viele Grüße
Jochen Steffens
Nutzen Sie diese einzigartige Chance!
In den Jahren 2007 und 2008 habe ich viele Jammern hören: "Ach würde es doch noch mal so eine Chance wie 2003 geben. Dieses Mal würde ich sicherlich einsteigen und einfach die Positionen langfristig halten!"
Und jetzt, nach diesem Crash, was passiert?
Die gleichen Anleger tun: NICHTS!
Und ich wette, eben diese Anleger werden an den Hochs wieder jammern: "Ach, wäre ich doch eingestiegen!"
Nutzen Sie diese unglaublichen Chancen, die sich gerade ergeben. Sie wissen nicht, ob Sie in ihrem Leben noch einmal das Glück haben werden, nach so einem Crash einsteigen zu können.
Doch Sie dürfen natürlich nicht wahllos kaufen. Es gilt, wie immer, die Perlen unter den Anlagen herauszufischen.
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