Gold verlässt die Symmetrie
von Jochen Steffens
Im Goldpreis verändern sich gerade die Vorzeichen. Aus diesem Anlass gibt es heute ein Update zur Goldpreisanalyse.
Der lange, zähe Kampf mit der 1.000-Dollar-Marke
Noch immer kämpft der Goldpreis mit der 1.000-Punkte-Marke. Vielleicht erinnern sich einige noch, dass ich sehr früh schon prognostiziert habe, dass Gold diese Marke nicht so schnell brechen, sondern mehrerde Monate mit dieser Marke zu kämpfen haben wird. Mittlerweile sind aus diesen Monaten schon knapp eineinhalb Jahre geworden. Begründet hatte ich diesen langen Kampf mit dem Hinweis, dass ein Goldpreis über 1.000 Dollar einen Paradigmenwechsel darstellt.
Das mögliche Doppeltop
In der letzten Prognose Anfang des Jahres hatte ich die Möglichkeit eines Doppeltops beschrieben, bei der jedes Hoch des Doppeltops selber wieder aus einer Art Doppeltop besteht. Hintergrund dieser Prognose war die Tatsache, dass sich Charts gerne symmetrisch ausbilden. Sollte sich dieses Doppeltop ausbilden, wäre das ein sehr bearishes (negatives) Signal für den Goldpreis. Wäre der Goldpreis in einen Abwärtstrend übergegangen, wäre das ein eindeutiger Hinweis auf eine mögliche Deflation gewesen.
Diese Symmetrie hat sich, wie Sie im Chart erkennen können, bisher auch nahezu perfekt und wie prognostiziert entwickelt. Doch seit dem 20.07.09 bricht der Kursverlauf aus dieser Symmetrie aus.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich nämlich nach einem kleinen Zwischenhoch ein neues höheres Hoch ausgebildet (roter Pfeil). Das allein wäre noch nicht so schlimm gewesen. Aber mit den Kerzen der letzten Tage hat sich noch ein neues höheres Hoch ausgebildet. Damit wird die Symmetrie langsam hinfällig. Und das wiederum ist ein erstes klares Warnzeichen dafür, dass das mögliche Doppeltop eben nicht ausgebildet wird.
Wenn nicht so, dann eben anders
Wie immer, wenn sehr klare Formationen aus dem Ruder laufen, muss man sich sofort mit der entgegengesetzten Prognose beschäftigen: Das Doppeltop war bearish, also könnte die aktuelle Entwicklung sehr bullish (positiv) zu werten sein.
Eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation als Fortsetzungsformation.
Und tatsächlich, wenn man sich den Chart aus den Augen eines Goldbullen anschaut, könnte sich nun eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) als Fortsetzungsformation ausbilden. Diese extrem seltene Formation taucht tatsächlich gerne an höchst wichtigen Widerständen, wie es die 1.000-Punkte-Marke ist, auf.
Im Prinzip bleibt dann doch vieles beim Alten
Allerdings ändert diese faszinierende Entdeckung nicht viel an der seit eineinhalb Jahren bestehenden Tatsache, dass ein nachhaltiger Bruch der 1.000-Punkte-Marke so oder so ein sehr bullishes Signal ist. Nur stellt diese 1.000-Punkte-Marke nun auch noch die Nackenlinie einer möglichen inversen SKS als Fortsetzungsformation dar. Und damit haben wir sofort ein Kursziel zur Hand.
Um das Kursziel einer inversen SKS zu errechnen, nimmt man zunächst die Spanne von der Nackenlinie bis zum Kopf. In diesem Fall also von der 1.000-Dollar-Marke bis zur 700-Dollar-Marke. Das sind 300 Dollar. Diese 300 Dollar addiert man auf das Niveau der Nackenlinie, sprich 1.000 Dollar und erhält damit das Kursziel von 1.300 Dollar.
Sollte also die 1.000-Punkte-Marke nachhaltig brechen, wird diese inverse SKS bestätigt. Damit ergibt sich ein Kursziel, das bei 1.300 Dollar liegt.
Die bearishen Szenarien
Allerdings noch ist es nicht soweit, daher ein kurzer Blick auf das bearishe Szenario: Unter 900 Dollar, also dem letzten Tief, wird es wieder bearisher. Unter 860 Dollar wird dieser bearishe Eindruck bestätigt. Wenn diese Bewegung schnell und dynamisch verläuft, könnte das Doppeltop-Szenario doch noch eintreten. Sofern sich jedoch die bisherige Symmetrie auflöst, also lediglich ein langsamer Abverkauf zu erkennen ist, wäre mit einer Seitwärtsbewegung zwischen 700 und 1.000 Dollar zu rechnen. Das wirkliche Bärensignal würde dann beim Bruch der 700-Dollar-Marke nach unten ausgelöst.
Es wird also nicht nur in den Aktienindizes spannend, sondern auch beim Gold. Apropos Aktienindizes: Der Nasdaq100 ist heute erst einmal an der blauen Abwärtstrendlinie, die ich Ihnen gestern hier vorgestellt hatte, gescheitert...
Viele Grüße
Jochen Steffens
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US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Nach den ADP-Daten, die als Indikator für den am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktbericht gelten, ist die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um 371.000 gesunken. Im Vormonat hatte das Minus noch bei 473.000 gelegen. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von 350.000 Stellen gerechent.
Hier liegen die Zahlen unter den Erwartungen. Das wird vom Markt sicherlich auch als negativer Hinweis für den Arbeitsmarktbericht gewertet werden. Man muss also damit rechnen, dass die Kurse im Vorfeld etwas belastet sein werden.
Fiel der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes noch besser aus, so enttäuschte heute der ISM-Dienstleistungsindex. Der gewichtete Sammelindex sank im Juli auf 46,4 Punkte. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf 48,2 Punkte gerechnet, nach 47 Punkten zuvor. Das Problem ist, die Dienstleister machen bis zu 80 % der Wirtschaftskraft der USA aus.
Meines Erachtens zeigt sich auch an diesen enttäuschenden Zahlen eine Bestätigung der anderen, schlechter ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Diese erneute Abkühlung ist kritisch zu bewerten. Noch ist allerdings nicht sicher, wie der Markt diese Abkühlung aufnimmt. Normalerweise, müsste er langsam negativ reagieren. Aber, wie schon gesagt, der Faktor Liquidität ist zurzeit kaum einzuschätzen.