Die Entscheidung an den 50er Marken
von Jochen Steffens
Man mag es kaum glauben, aber der Nasdaq100 hat mittlerweile 50 % der Abwärtsbewegung seit den Hochs im Herbst 2007 korrigiert. Er hat damit das Normalkorrekturziel einer Abwärtsbewegung erreicht. In den letzten Tagen zeigte sich bereits, dass diese 50er Marke für den Nasdaq durchaus relevant ist.
Gleichzeitig kommt der Nasdaq100 damit in die Nähe der primären Abwärtstrendlinien (hier blau, grün und rot dargestellt), an denen ein weiterer Kursanstieg scheitern könnte. Ein letzter gewichtiger Aspekt ist die breite Widerstandszone, hier grün eingezeichnet, die zwischen 1.669 und 1.713 Punkten verläuft.
Damit steht der Nasdaq100 kurz unter drei wichtigen charttechnischen Marken. Jede dieser charttechnischen Linien ist dabei für sich genommen schon ein entscheidender Hinweis: Der Bruch eines primären Abwärtstrends wird in der klassischen Charttechnik als bullishes Signal gesehen. Wenn eine Gegenbewegung über das 50 % Retracement der vorherigen Abwärtsbewegung reicht, ist auch das ein Hinweis auf ein Ende des Abwärtstrends. Und der oben genannte Widerstandsbereich ist gleichzeitig die Nackenlinie einer inversen Tassen-Henkel-Formation. Wird diese Nackenlinie zurückerobert, wäre auch das bullish zu werten.
Diese ungewöhnliche Konzentration charttechnischer Ereignisse lässt darauf schließen, dass es sich hierbei um einen für den weiteren Kursverlauf höchst relevanten Kursbereich handelt: Man kann somit folgendes prognostizieren:
Die Entscheidung
Scheitert der Nasdaq100 nachhaltig an diesem Bereich oder bildet sich dort eine Topformation aus, ist damit zu rechnen, dass die vorherige Dynamik der Abwärtsbewegung wieder aufgenommen wird. Sogar neue Tiefs sind dann denkbar.
Sollte der Nasdaq100 hingegen diese Widerstände überwinden, wäre das ein vergleichsweise sicheres Zeichen dafür, dass die Börse mit einem nachhaltigeren Ende der Krise rechnet. Neue Tiefs wären dann eher unwahrscheinlich. Nächste Zielmarke wäre in diesem Fall zunächst das alte Hoch.
ISM-Index an der 50er Marke
Ein anderer Indikator passt ebenfalls in dieses Bild: Am Montag wurde der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes veröffentlicht. Er notiert nunmehr, nach historischen Tiefs, wieder bei 48,9 Punkten und damit nur noch knapp unterhalb der 50er Marke. Werte oberhalb der 50er Marke werden gemeinhin als ein Hinweis für eine Expansion des verarbeitenden Gewerbes gesehen. Das gilt besonders für Fälle, in denen sich der ISM-Index über dieser Marke stabilisiert. Das würde natürlich von der Börse widergespiegelt werden.
Also auch hier scheint eine Entscheidung anzustehen.
Vorsicht ist geboten
Auch wenn viele Analysten dem ISM-Index eine wesentlich höhere Bedeutung beimessen, als charttechnischen Signalen, muss man bei Interpretationen solcher fundamentaler Indikatoren im Zusammenhang mit der Börse vorsichtig bleiben. Dazu ein Beispiel:
Die senkrechte schwarze Linie zeigt den Februar 2002 an, als der ISM-Index nach dem 11. September zum ersten Mal wieder oberhalb der 50-Punkte-Marke notierte und anschließend sieben Monate lang über dieser Marke verweilte. Als Hinweis für die weitere Entwicklung an den Börsen war dieses Signal nicht geeignet. Der Nasdaq100 fiel noch bis in den Oktober 2002 hinein und bildete sogar neue Tiefs aus.
Wir befinden uns zurzeit sicherlich in einer ähnlich extremen Situation. Wie ich hier schon einmal in einem anderen Zusammenhang geschrieben habe, sind konjunkturelle Indikatoren gerade in solchen Extrem-Phasen häufig wenig verlässlich. In den Jahren 2003 bis 2004 und 2008 lieferte der ISM-Index hingegen wieder bessere Signale.
Fazit:
Wir stehen sowohl im Nasdaq100 als auch im ISM-Index kurz vor sehr relevanten Marken. Die Entscheidung, ob dieser bisherige Anstieg lediglich eine dynamische Bärenmarktrally darstellt oder schon den Anfang einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung eingeleitet hat, wird wahrscheinlich in den nächsten Wochen fallen. Angesichts der Dynamik der bisherigen Aufwärtsbewegung muss man jedoch leider auch mit den verschiedensten Fehlsignalen rechnen. Es wird also spannend.
Viele Grüße
Jochen Steffens
P.S. Wenn die genannten Marken im Nasdaq100 nach oben gebrochen werden, wird sich auch der Dax in Richtung seiner alten Hochs aufmachen. Wenn er dann bis März 2010 die 7.000-Punkte-Marke erreicht, haben wir wieder einmal mit einem unserer Zockerscheine 1.000 % Gewinn gemacht.
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