Wie vermutet steigen die Märkte weiter an. Ich bin gespannt, bis zu welcher Marke der Dax noch laufen wird. Immerhin ist er nun endlich aus seiner Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen. Dieser Ausbruch wird durch den heutigen Kursverlauf bestätigt. Das bedeutet, nach klassischer Charttechnik ist der Weg nach oben erst einmal frei:
Die Grafik zeigt den aktuelle Target-Trend-Chart auf das Wesentliche reduziert. Wir sehen, dass der Dax mit dem Überwinden der 5.852er Marke in ein neues Rechteck eingetreten ist. Zielmarke ist damit zunächst die 6.115-Punkte-Marke, also die obere Kante des neuen Rechtecks. Zuvor kann die untere Kante bei 5.851 Punkten durchaus auch noch einmal getestet werden. Bei diesem Test sollte der DAX jedoch nicht nachhaltiger unter die 5.851er Marke fallen. Das wäre ein Warnzeichen, der aktuelle Ausbruch könnte zu einem False Break werden.
Da die Konsolidierung vor dem aktuellen Ausbruch über zwei Rechtecke ging, liegt das eigentliche Kursziel bei der 6.379-Punkte-Marke. Dort oben wartet Mitte / Ende Januar das nächste wichtige Alpha-Target auf den Kurs.
Der weitere Verlauf wird uns die Situation des Marktes verraten
Um den weiteren Verlauf zu analysieren, muss nun lediglich das Verhalten des DAX an den jeweiligen Rechteckkanten bewertet werden. Bricht er zum Beispiel, ohne die Ausbruchslinie bei 5.851 zu testen, dynamisch die 6.115er Marke, wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch die 6.380er Marke sofort angelaufen.
Scheitert er jedoch daran, kann er wieder zurück auf die 5.852er Marke fallen. Auch bei diesem späteren Test sollte diese Marke jedoch nicht mehr unterschritten werden. Das wäre wiederum ein Warnhinweis. Und wenn der DAX dieses obere Target nicht erreicht, sondern vorher in eine Konsolidierung übergeht, wäre dies ein Zeichen dafür, dass die Dynamik aus der aktuellen Aufwärtsbewegung endgültig raus ist.
Wie ich hier geschrieben hatte, ist der Kursverlauf nach dem letzten Verfallstag des Jahres in fast allen Fällen der letzten 20 Jahre bullish gewesen. Sollte das auch in diesem Jahr so sein, müssen wir abwarten, wie sich die institutionellen Anleger Anfang 2010 verhalten. Ich höre zurzeit viel davon, dass institutionelle Anleger damit rechnen, das erste Halbjahr werde noch bullish verlaufen. Anschließend soll es je nach Analyst zu einer Seitwärtsbewegung oder sogar zu einer größeren Konsolidierung kommen. Diese Einschätzung hängt damit zusammen, dass viele glauben, die Fed werde erst Ende 2010 die Zinsen anheben.
Wenn die institutionellen Anleger ihre Hoffnung auch umsetzen, sollten sich die ersten Wochen des neuen Jahres positiv gestalten. Verlaufen diese Wochen nicht positiv, wäre das ein Hinweis darauf, dass die Prognosen der Institutionellen keine Basis haben und die großen Jungs eher auf der Verkäuferseite stehen.
Wir werden also gerade in den nächsten drei bis vier Wochen eine Vielzahl von Hinweisen auf den weiteren Verlauf und die aktuelle Situation des Marktes erhalten.
