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DAX: Eine Entscheidung wird fallen
Gestern, nach schlechten Nachrichten zur wirtschaftlichen Situation in China, haben die Indizes weltweit wieder in den Rückwärtsgang geschaltet. Der S&P500 verlor 2,5 Prozent, der Nasdaq knapp drei Prozent. Mit dieser Kursreaktion wird das Bild deutlich bearisher!
Dazu zunächst der bekannte S&P 500-Chart:
Sie sehen, dass der S&P 500 wieder an der untersten Aufwärtstrendlinie steht und diese heute sogar leicht verletzt hat (zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem diese Zeilen geschrieben wurden). Die Bullen haben damit ihre Chance nicht genutzt und das ist ein weiteres Signal der Schwäche. Wir haben es insgesamt also weiterhin - wie schon seit Wochen - mit Schwächesignalen zu tun und an den entscheidenden Punkten schaffen es die Bullen nicht, erste Stärkesignale auszubilden.
Wenn der S&P 500 nicht sofort wieder an dieser unteren Trendlinie abprallt, wird es kritisch. Dann wird eine zweite Abwärtswelle wahrscheinlich, welche die Kurse bis runter an die 1.750 er Marke treiben könnte. Allerdings liegen auch im Bereich der 1.800er Marke mehrere wichtige Unterstützungen.
Zurzeit laufen S&P 500 und DAX wieder synchron, zumindest was die Widerstände und Unterstützungen anbetrifft:
Der DAX hat heute die 9.379er Marke und damit auch das August-Tief unterschritten - allerdings kam es im Anschluss zu einer Gegenreaktion. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Bullen diese Unterstützung nicht kampflos aufgeben wollen. Sie haben demnach noch nicht endgültig kapituliert. Sollte die Aufwärtsbewegung jedoch weitergehen, muss man diesen Bruch nach unten als ein kleines Fehlsignal betrachten – das gilt dann natürlich ebenso für den S&P500. Und, wie Sie am Hoch des DAX gesehen haben, können solche Fehlsignale durchaus auch einen Trendwechsel einleiten.
Doch immer noch ist es wahrscheinlicher, dass der DAX weiter fällt. Denn auch im DAX sehen wir seit vielen Handelstagen keine ernst zu nehmenden Anzeichen von Stärke. Da es sich zudem nicht um einen Doppelboden handelt (siehe Steffens Daily vom Freitag), ist auch aus charttechnischer Sicht die Wahrscheinlichkeit höher, dass diese Unterstützung nach unten gebrochen wird.
Wenn also sowohl der S&P500 als auch der DAX ihre August-Tiefs nachhaltig nach unten durchstoßen, müssen wir von weiter fallenden Kursen ausgehen.
Im DAX ist die Abwärtsdynamik im Moment noch vergleichbar mit der Abwärtsdynamik der ersten Welle. Und das ist oft ein Hinweis darauf, dass die zweite Abwärtswelle auch tatsächlich die gleiche Spanne aufweist. Insoweit gehe ich davon aus, dass, falls der DAX das August-Tief nach unten bricht, der nächste Bodenbildungsversuch erst im Bereich der unteren Rechteckkante bei 8.413-Punkte-Marke gestartet wird. Das eigentliche Kursziel liegt dann aber noch etwas tiefer. Aber warten wir ab, ob die Bullen die Unterstützungen verteidigen können und wenn ja, wie lange.
VW – erster Boden war nicht der letzte
Bei VW wurde heute der erste Boden bei 95,51 Euro nach unten gebrochen - bisher aber nur leicht. Es zeigt aber, dass die alte Weisheit, der erste Boden ist selten der letzte, auch hier wieder gestimmt hat.
Jetzt kommt es darauf an, ob dies ebenfalls nur ein kleines Fehlsignal nach unten ist oder ob die Kurse noch weiter dynamisch fallen. Das wird sicherlich auch mit der weiteren Entwicklung der Märkte zusammenhängen.
Kurz zusammengefasst: Die Märkte stehen an wichtigen Unterstützungen. Wenn diese heute oder in den kommenden Tagen gebrochen werden, dann geht es noch einmal dynamisch weiter abwärts.
Viele Grüße
Jochen Steffens
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US-Konjunkturdaten
Das Verbrauchervertrauen in den USA hat sich nach Angaben des Forschungsinstituts Conference Board im September auf 103,0 Punkte verbessert. Analysten hatten lediglich mit einem Wert von 96,5 gerechnet.
Der Unterindex „Erwartungen“ wurde mit 91,0 (Vormonat 91,6) angegeben. Der Index für die Einschätzung der gegenwärtigen Situation erhöhte sich auf 121,1 (Vormonat 115,8).
Die US-Indizes zogen nach dieser Nachricht zunächst deutlich an. Das wiederum hängt damit zusammen, dass ein hohes Verbrauchervertrauen günstig für das Weihnachtsgeschäft ist.