Zunächst ein wichtiger Hinweis in eigener Sache. Wir haben nun das Verfallstagsdiagramm in HTML 5 umprogrammiert. Sie können sich nun mit jedem modernen Browser diese Grafik anschauen und brauchen somit kein Java mehr!
Und damit zum DAX: Das war dann wohl ein klassisches Fehlsignal. Heute ist der DAX wieder, sogar mit einem kleinen Gap, unter die 10.345er Marke gefallen. Fehlsignale auf der Oberseite sind häufig Anzeichen für ein Erschöpfung der Bullen und müssen deswegen mit besonderer Vorsicht betrachtet werden. Sie erinnern sich zum Beispiel noch an das Fehlsignal an der 12.277er Marke, das für mich hier im Steffens Daily das erste wichtige Signal einer Konsolidierung war (im April dieses Jahres!). Das aktuelle Fehlsignal ist zwar bei weitem nicht derart relevant, da der DAX eigentlich an der 50-Prozent-Marke des Rückfalls im August gescheitert ist (siehe Steffens Daily von gestern), aber auch das ist kein gutes Zeichen!
Wie geht man mit solchen Fehlsignalen um?
Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz! Tatsächlich muss man, sofern man an dieser 10.345 Marke eingestiegen ist, sofort verkaufen, wenn so etwas geschieht. Das Setup für den Kauf ist hinfällig, hier gibt es kein Hoffen und kein Bangen mehr. Was bleibt, ist ein kleines Minus und das ist alle Male besser als ein sich immer weiter ausweitender Verlust.
Genau das ist schließlich auch die Strategie der kleinen Schritte. Wenn Sie von Signal zu Signal vorsichtig einsteigen und es kommt dann zu solchen Fehlsignalen, bleiben die Verluste auf eine kleine Teilposition beschränkt (die anderen, wenn Sie schon tiefer eingestiegen sind, sollten Sie dann auf Kaufkurs absichern). Wären die Kurse hingegen weiter gestiegen, hätten Sie sehr große Gewinne erzielen können. Hier steht also der kleine mögliche Verlust in einem guten Verhältnis zum möglichen Gewinn.
Was ist aber, wenn der Markt jetzt trotzdem weiter anzieht
Das höre ich immer wieder: Wenn ich verkaufe, dreht der Markt und steigt steil an!
Natürlich bedeutet dieses Fehlsignal nicht, dass der DAX jetzt unbedingt einbricht. Er kann morgen wieder ansteigen und erneut die 10.345er Marke zurückerobern, er kann seitwärts laufen und auch alle sonstigen seltsamen Kursreaktionen zeigen. Gerade auch, da in der kommenden Woche die Notenbanksitzung und der Verfallstag auf die Anleger warten.
Das alles ist aber für diesen einen Trade komplett unerheblich. Es ist egal, ob Sie heute zum Tiefstkurs verkauft haben. Selbst wenn der DAX von heute an eine 2.000-Punkte-Rally starten würde und Sie dann nicht dabei wären, wäre der Verkauf trotzdem richtig gewesen. Das ist etwas, das für viele schwer zu begreifen ist.
Aber der erste Grundsatz, um erfolgreich an den Börsen zu sein, ist: Sichere dein Vermögen! Auf Hoffen und Bangen darf man keine Spekulation ausrichten! Und selbst wenn der DAX nun ansteigt, haben Sie kein weiteres Geld verloren. Darum geht es. Sie können bei weiteren Signalen schließlich wieder einsteigen. Aber erst einmal muss man die Position sichern, damit sich die Verluste nicht ausweiten.
Leider ist diese Konsequenz für viele Anleger sehr schwer. Und sie wird auch durch den Markt erschwert. Denn natürlich verkaufen die meisten häufig dann, wenn der Markt ohnehin schon überverkauft ist. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass es dann erst einmal kurzfristig oder längerfristig dreht, ist relativ hoch.
Aber das ist ja nicht das Problem. Problematisch ist, wenn man investiert bleibt und dann die Kurse weiter fallen. Denn dann werden die Verluste immer größer und größer. Und große Verluste wieder aufzuholen, ist immer schwer.
Konsequenz, insbesondere der konsequente Ausstieg, wenn eine Position nicht das tut, was sie soll, ist die erste Lektion, die man an den Börsen lernen muss. Viele schaffen schon diesen ersten Schritt nicht – doch ohne diesen steht jeder Erfolg auf tönernen Füßen, denn er kann sich ansonsten bei jedem neuen Trade ganz schnell ins Gegenteil verkehren.
Nasdaq100 scheitert an relevantem Widerstand
Der Nasdaq100 hat sich bis an das alte Rechteck (hier blau) zurückgekämpft. Doch gestern ist er an diesem Widerstand gescheitert und anschließend gab es einen dynamischen Kursrückgang. Gleichzeitig ist er damit auch an dem vorherigen Bewegungshoch gescheitert (siehe roter Pfeil) und auch das ist ein eher negatives Signal. Insgesamt sollte man die Signale angesichts der wichtigen Termine in der kommenden Wochen nicht überbewerten, denn der Markt wird mit den entscheidenden Signalen wahrscheinlich warten, bis die Fed-Sitzung vorbei ist.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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