Wie gestern mein Kollege Torsten Ewert hier an dieser Stelle schrieb, stehen die US-Indizes an ihren Allzeithochs, während der DAX konsolidiert und noch deutlich unter seinem Hoch notiert. Im Moment erkennen wir also wieder eine relative Schwäche des DAX zu den US-Indizes.
2014 hatten wir es mit einer klaren Stärke der US-Indizes zum DAX zu tun, der in dieser Zeit eher seitwärts notierte. Dann startete Ende 2014 der DAX eine starke Aufhol-Rally, während die US-Indizes eher seitwärts liefen. Und jetzt sehen wir wieder eine Stärke der US-Indizes.
Die Wege des großen Geldes
Es scheint so, als ob das große Geld hin und her fließt: 2014 zunächst aus dem DAX in die US-Indizes, nach der EZB-Entscheidung, Staatsanleihen zu kaufen, aus den stark gestiegenen US-Indizes zurück in den DAX und nun erneut in die US-Indizes.
Dieser Wechsel ist gar nicht mal untypisch. Das große Geld sucht immer nach den besten Anlagemöglichkeiten. Dabei wird meist auch auf Ungleichgewichte getradet. Und immer wenn das geschieht, lösen sich diese Ungleichgewichte logischerweise nach und nach auf. Typischerweise werden dabei diese „Wellen“ immer kleiner. Sie können sich das wie ein Pendel vorstellen, das losgelassen wird.
Wir sollten also davon ausgehen, dass sich die bisherigen Ungleichgewichte zwischen DAX und den US-Indizes langsam auflösen und die US-Indizes wieder ihre gewohnte Vorreiterrolle übernehmen. Das muss noch nicht in den nächsten Tagen geschehen, aber in den kommenden Wochen und Monaten. Das gilt umso mehr, je häufiger noch klar erkennbare Wechsel der Stärke zwischen diesen Indizes zu erkennen ist.
S&P500 scheitert zunächst
Wie Torsten Ewert gestern geschrieben hat, sollten Sie auf den S&P 500 achten, da dieser gerade dabei ist, sein Februar-Hoch zu überwinden. Der kleine Haken dabei: Bei und an diesem Versuch ist der S&P 500 am gestrigen Handelstag gescheitert.
Normalerweise wäre das ein Warnzeichen, weil es sich um ein Fehlausbruch und damit um ein Fehlsignal handelt.
Entscheidet wieder einmal die Fed-Zinssitzung über Wohl und Wehe der Märkte?
Wir haben es aber im Moment wieder einmal mit einer Sondersituation zu tun. Und zwar findet in dieser Woche die nächste Zinssitzung der Fed statt. Das Ergebnis wird morgen, am Mittwoch, veröffentlicht. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Markt nach der Veröffentlichung des Statements zur Zinsentscheidung in den kommenden Tagen die weitere Richtung für die nächsten Wochen vorgeben. Insbesondere wenn der S&P 500 nach dem Statement die Februar-Hochs dynamisch überwinden kann, wäre das ein starkes, bullishes Zeichen.
Bis zu dieser Sitzung sollte eigentlich, wie gewohnt an den Tagen vor der Sitzung, nicht mehr viel geschehen.
Und damit könnte sich in den kommenden Tagen auch entscheiden, ob wir in diesem Jahr wieder einmal dem Grundsatz: Sell in May and go away (Verkaufe im Mai und bleibe den Börsen fern) folgen sollten. Dazu in den kommenden Tagen mehr.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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