Zunächst ein Hinweis: Am Dienstag, 10. Juni 2014, wird mein Kollege Torsten Ewert vor dem Akademischen Börsenverein Hannover einen Vortrag über die Target-Trend-Methode halten. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr und findet auf dem Conti-Campus der Universität Hannover, Königsworther Platz 1, 30167 Hannover, Raum I-442 statt. Für Leser des Steffens Daily ist die Teilnahme nach vorheriger E-Mail-Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kostenlos. Weitere Details zum Vortrag und zur Anfahrt finden Sie hier.
Nun zum Markt: Während der DAX in nervöser Lauerstellung liegt, um der Dinge zu harren, die morgen von der EZB kommen werden, erlauben Sie mir heute einmal, auf die extremen Möglichkeiten des Tradens einzugehen. Sie wissen, unsere Börsendienste und auch der Steffens Daily sind grundsätzlich seriös ausgerichtet. Wir streben langfristige Performance bei einem vernünftigen Chance / Risiko-Verhältnis an.
Aber hin und wieder muss man einfach auch einmal unvernünftig sein dürfen und zocken. Und um diese Unvernunft geht es heute:
1.680 Prozent in eineinhalb Jahren
Einen der besten Trades, die ich jemals mit Kunden eines Börsenbriefes gemacht habe, war mit einem Optionsschein auf den DAX (ehemalige WKN A0CSYG). Einige werden sich an diesen Zockerschein (Zockerschein = extreme Gewinnchance, extremes Verlustrisiko) noch erinnern. Ich habe diesen am 14.09.2005 zu 0,04 Euro ins Depot genommen, und am 27.4.2007 zu 0,73 Euro mit einem Gewinn von 1680,5 % verkauft.
Der Schein hatte einen Basiswert von 10.000 Punkten und eine Laufzeit bis zum 17.12.2008. Das bedeutet, der DAX musste am Ende der Laufzeit über 10.000 Punkten stehen, damit überhaupt ein Gewinn übrig blieb. Am 15.09.2005, dem Kaufdatum, stand der DAX jedoch nur bei 4.900 Punkten. Kurz: Der DAX musste sich in etwas über drei Jahren mehr als verdoppeln, damit der Schein ins Geld lief. Hätte der DAX dies vor dem Laufzeitende geschafft und noch 10 Prozent drauf gelegt, wäre ein Gewinn von mehr als 10.000 Prozent entstanden.
2005 hatte sich der DAX vom Tief bei 2.188 Punkten im Jahr 2003 bereits schon verdoppelt. Und so rechnete 2005 wirklich kaum jemand damit, dass der DAX im Jahr 2007 schon bei 8.000 Punkten stehen würde. Aber genau das sind die perfekten Situationen für solche Scheine.
Ich zeige Ihnen dazu einmal den Chart, der die damalige Situation darstellt:
Der Einfluss der Volatilität
Die erste wichtige Frage lautet, warum konnte man den Schein nicht schon viel früher kaufen, also zum Beispiel am Tief?
Ein wichtiger Faktor für die Berechnung von Optionsscheinen ist die Volatilität. Je weiter der Basiswert (hier der DAX) vom Basispreis (also der 10.000-Punkte-Marke) entfernt notiert, desto größer ist der Einfluss der Volatilität auf den Kursverlauf des Optionsscheins.
Nach dem Crash der Jahre 2000 bis 2003 war die Volatilität extrem hoch. Damit waren diese Scheine extrem teuer. Ein Einstieg machte wenig Sinn. Tatsächlich sank die Volatilität erst in den Jahren 2004 bis 2005 auf ein so niedriges Niveau, dass der Kauf solcher Scheine möglich war.
Die Situation heute
Wie Sie vielleicht gelesen haben, ist aktuell die Volatilität wieder extrem niedrig. Das bedeutet, aus dieser Sicht heraus haben wir ein sehr günstiges Umfeld für den Kauf solcher „Zockerscheine“
Eine Verdopplung im DAX?
Die zweite wichtige Frage lautet: Konnte man damals damit rechnen, dass der DAX innerhalb von drei Jahren auf deutlich über 10.000 Punkte steigt? Nein! Es war tatsächlich abwegig.
Und heute? Um heute einen Schein mit eine Gewinnchance von mehreren tausend Prozent zu kaufen, muss sich der DAX ebenfalls wieder in kurzer Zeit verdoppeln.
Szenarien
Es gibt zwar Szenarien, die ein solche Verdopplung in kurzer Zeit naheliegen, ich habe diese im Steffens Daily vorgestellt, aber seien wir ehrlich: Die Wahrscheinlichkeit ist trotzdem niedrig. Und kaum jemand rechnet mit einer solchen Performance - der DAX scheint einfach schon zu weit gestiegen zu sein. Aber auch das war er 2005 – vom Tief betrachtet – nicht anders.
Ein Szenario, das nicht aufging
Festhalten muss man, dass der DAX damals tatsächlich eben nicht auf 10.000 Punkte geklettert ist. Es war Glück und Pech, den Schein nach zwei Jahren verkauft zu haben. Glück war es deswegen, weil der DAX kurze Zeit später eingebrochen ist und danach auch der Schein schlussendlich wertlos verfallen ist. Pech, weil er in den folgenden eineinhalb Monaten nach unserem Verkauf bis zum Hoch im DAX sogar noch auf 3 Euro (Kaufkurs 4 Cent) angestiegen ist – das wären 7.400 Prozent Gewinn gewesen.
Doch insgesamt betrachtet war es sicherlich auch Glück, in diesen drei Jahren Laufzeit genau die zwei Monate zu erwischen, in denen der Schein so hoch stand.
Die Situationen ähnlich sich
Im Moment haben wir wieder einer dieser doch eher seltenen Gelegenheiten, sprich niedrigste Volatilität bei theoretisch denkbaren Szenarien, dass sich der DAX verdoppelt, die solche Zockerscheine wieder interessant machen. Es ist zugegeben ein kurzes Zeitfenster von vielleicht einem halben Jahr.
Das sehr hohe Risiko
Natürlich wissen wir nicht, ob der DAX eine derart starke Rally noch schaffen kann. Aber darum geht es auch nicht. Bei vielen 1000 Prozent Performance in wenigen Jahren ist das Risiko immer entsprechend extrem hoch. Es ist eine Gelegenheit, mit wenig Geld große Gewinne zu machen. Dabei betonen wir, dass man in solche hoch riskanten Scheine immer nur Beträge investieren soll, deren Totalverlust (!) man mit einem Lächeln ertragen kann. Man sollte eben diesen Totalverlust als das wahrscheinlichste Szenario einplanen und entsprechend die Positionsgröße wählen. Und hier erkennen Sie auch, dass das nichts (!) mit seriöser Geldanlage zu tun hat. Es geht ein bis zwei Mal gut, und einige Mal eben auch nicht. Machen wir uns nichts vor.
Doch wenn der DAX dieses Mal mitspielt, kann man bei eine Performance von 10.000 Prozent aus 1.000 Euro mal eben über 100.000 Euro machen und das ist eben der Reiz.
Im Premium Trader von Stockstreet haben wir in der vergangenen Woche nun schon den zweiten dieser Zockerscheine empfohlen. Den ersten haben wir bereits vor einigen Wochen vorgestellt.
Viele Grüße
Jochen Steffens
Die Börsenbriefe von Stockstreet
Die gut abgestimmte Palette unserer Börsenbriefe reicht vom Geldanlage-Brief für langfristig orientierte Investoren, über die Aktien-Perlen und den Börse-Intern Premium, bis hin zum Allstar Trader und Hightech-Trader für schnelle Gewinne. Der sehr spekulative Optionsscheine-Expert-Trader, sowie die täglichen Chartanalysen des Target Trend Spezial runden das Angebot ab.
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