Na, da ist sie ja wieder, die 9.300er-Marke. Wer sagt’s denn. Und damit sind wir erneut beim Thema „Verfallstag“. Sie sehen, es wird versucht, den DAX auf der 9.300er-Marke abrechnen zu lassen. Unser Szenario zum Verfallstag ist demnach wieder einmal auf dem besten Weg aufzugehen.
Bleiben Sie aber vorsichtig! Aus der Verfallstagsanalyse lassen sich ebenfalls nur Tendenzen ableiten, keine sicheren Prognosen. Die Prognosen treffen zwar immer mal wieder ein und man kann einen groben Fahrplan ausmachen, aber das Problem ist, dass es oft zu sehr drastischen Abweichungen in die entgegengesetzte Richtung kommt, wenn die Prognose nicht aufgeht. Das macht es nahezu unmöglich, allein mit Hilfe dieser Analyse (ohne weitere Analysemethoden) auf dieses Ereignis zu traden. Schließlich wissen Sie nie, ob die Stillhalter den Markt, wie in diesem Fall, hochtreiben oder sich absichern. Das nur als Hinweis.
Die aktuelle Entwicklung:
Aber schauen wir uns die aktuelle Verfallstags-Grafik an:
Jetzt wird deutlicher, dass die 9.300er-Marke (siehe schwarzer Pfeil) immer relevanter wird. Die Wahrscheinlichkeit ist also hoch, dass der DAX am kommenden Donnerstag/Freitag an dieser Marke notieren wird.
Erste Zinssitzung von Janet Yellen als Notenbankpräsidentin
Obwohl es so eindeutig erscheint, muss man dieser Prognose dennoch vorsichtig begegnen. Denn neben weiteren möglichen Problemen im Zusammenhang mit der Krim-Krise könnte auch die Fed-Sitzung, die heute in den USA beginnt und deren Statement morgen gegen 19.00 Uhr (MEZ) veröffentlicht wird, den Markt in die ein oder andere Richtung bewegen.
Im Prinzip gehen die Analysten zwar nicht davon aus, dass es zu einer Überraschung kommt. So wird damit gerechnet, dass als einzige Maßnahme das Aufkaufprogramm (QE3) von derzeit 65 Mrd. Dollar um weitere 10 Mrd. Dollar reduziert wird. Auch wird die Fed wohl keinesfalls vom bisherigen Kurs abweichen. Der Notenbankchefwechsel soll so unauffällig wie möglich über die Bühne gehen, alles andere wäre Gift für die Märkte und damit gefährlich für die amerikanische Wirtschaft.
Trotzdem sind diese Zinssitzungen immer einer der Faktoren, welche die Kraft haben, Kurse erheblich in die eine oder andere Richtung zu bewegen. Also passen Sie auf.
Auswirkungen der Krim-Krise
Die ZEW-Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Zusammenhang mit der Krim-Krise deutlich stärker verschlechtert als zunächst erwartet.
So sank der Index von zuvor 55,7 auf jetzt 46,6 Punkte. Analysten hatten lediglich einen Rückgang auf 52,0 Punkte vorhergesagt. Der Index der aktuellen Situation erhöhte sich zwar noch einmal leicht von 50,0 auf 51,3 Punkte. Hier war jedoch auch mehr erwartet worden, nämlich ein Anstieg auf 52,4 Punkte
Als Grund für den Rückgang nennt ZEW-Präsident Clemens Fuest, dass die Krim-Krise die Konjunkturaussichten für Deutschland belastet hat.
Auch hier erkennen wir einen der Gründe, warum sich der DAX zurzeit so deutlich schwächer entwickelt als die US-Indizes. Selbst die institutionellen Anleger sind offensichtlich verunsichert.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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