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Überkauft heißt nicht unweigerlich, dass fallende Kurse folgen
Wir richten unseren Blick heute wieder auf den S&P500. Hier geht es zurzeit um das Hoch aus dem Mai dieses Jahres und damit um die Frage, ob noch eine weitere Aufwärtsbewegung folgt oder die Kurse noch länger konsolidieren. Zwar konnte der S&P500 dieses Hoch schon einmal überwinden, aber statt einer dynamischen Aufwärtsbewegung folgten nun schwächere Kursverläufe. Dazu der Chart:
Sie sehen, dass es gestern zu einer Art Retest an das alte Hoch, das bei 1.687 Punkten lag, gekommen ist. Heute fielen die Kurse weiter zurück. Allerdings sollte man hier nicht zu genau sein - schließlich war die Kerze, die das Hoch ausgebildet hat, sehr lang und hatte einen langen Docht nach oben. Das wirkliche Unterstützungsniveau dürfte also etwas tiefer liegen, so in dem Bereich 1.675 Punkte herum.
Kerzendochte
Sie erinnern sich an den gestrigen Steffens Daily? Dort schrieb ich, dass das vermehrte Auftreten von langen Dochten bei den Kerzencharts oft ein Hinweis auf eine (kurzfristige) Trendumkehr ist. Schauen Sie sich dazu einmal das Hoch im Mai an. Dort erkennen Sie eine solche Häufung von langen Dochten (Striche nach oben).
Diese Dochte treten auf, wenn die Kurse im Tagesverlauf steigen und dann wieder abverkauft werden. Und so zeigen diese an, dass die Bullen auf Gegenwehr treffen. Und das wiederum ist eben häufig auch der Hinweis, dass eine kurzfristige Konsolidierung erfolgt.
Der Retest
Nun ist ein Retest nach einem Ausbruch an das Ausbruchsniveau normal. Insoweit muss man sich noch nicht allzu viele Sorgen machen. Wenn nicht …
Tja, wenn nicht die vorherige Aufwärtsbewegung derart impulsiv gewesen wäre. Das ist der Grund, warum der S&P500 ziemlich überkauft und eine entsprechende Konsolidierung überfällig ist. Doch leider ist der Status „überkauft“ kein sicherer Hinweis auf fallende Kurse. Wenn Sie schon länger an den Börsen aktiv sind, wissen Sie, dass einer überkauften Situation immer auch noch eine „stark überkaufte“ Situation und sogar eine „extrem überkaufte“ Lage folgen kann. Und selbst dann kann eine „Überkauftheit“ auch einfach über eine kleine Seitwärtskonsolidierung abgebaut werden.
Mit anderen Worten oder: ein Fazit
Zunächst müssen wir abwarten, ob der S&P5000 nun nach dem Test seines ehemaligen Hochs in eine dynamische Aufwärtsbewegung übergeht. Geschieht das, können sich die Bullen entspannen.
Fällt der S&P500 hingegen jetzt auch noch unter die 1.670-Punkte-Marke, wird es leicht bearisher. Angesichts der hohen Aufwärtsdynamik zuvor wäre aber eine solche Konsolidierung nicht verwunderlich.
Sollte hingegen Abwärtsdynamik aufkommen und der S&P500 sogar wieder unter die 1.560er Marke fallen, dann wird es bearish. Dann wäre der kleine Ausbruch über das vergangene Hoch ein Fehlsignal gewesen und in diesem Fall könnten die Kurse auch deutlich stärker einbrechen.
Viele Grüße
Jochen Steffens
www.stockstreet.de
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US-Konjunkturdaten
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind um 7.000 auf 343.000 Anträge gestiegen. Analysten hatten mit 340.000 Anträgen gerechnet.
Der Vierwochenschnitt sank weiter auf 345.250 Erstanträge. Im Moment könnte man sagen, alles unter 350.000 und über 330.000 ist für den Markt tendenziell uninteressant. Dementsprechend reagierte der Markt kaum.