Heute hatten die Bullen zunächst wieder klar das Zepter übernommen, und es sah sehr bullish aus. Hintergrund waren die guten Zahlen von Apple. Der Umsatz des Technologiekonzerns ist mit 35,3 Mrd. Dollar zwar nur leicht gestiegen, der Gewinn sank mit 6,9 Mrd. Dollar sogar um 22 Prozent. Jedoch war wohl Schlimmeres erwartet worden, und der gestiegene iPhone-Absatz beruhigte offenbar die Anleger. Auch die Aussicht, dass im Herbst neue Produkte herauskämen, verhalf der Aktie nachbörslich zu einem satten Anstieg von 4 Prozent und damit auch den Technologiewerten insgesamt zu einem Schub.
Börsengerücht lässt Kurse purzeln
Plötzlich, gegen 15.50 Uhr, brach der DAX jedoch ein. Es ging das bisher unbestätigte Gerücht, die Kreditwürdigkeit Deutschlands werde herabgestuft. Das Interessante an diesem Ereignis ist, dass der DAX damit nahezu punktgenau an der für uns wichtigen Marke von 8.413 Punkten zunächst abgeprallt ist und dort eine Kerze mit einem langen Docht nach oben ausgebildet hat.
Solche Kerzen mit langen Dochte nach oben, insbesondere, wenn sie häufiger hintereinander auftreten, sind oft Warnsignale. Mit diesem Test der Marke steigt die Wahrscheinlichkeit demnach zwar leicht an, dass der Widerstand bei 8.413 Punkten den DAX eine Weile beschäftigen wird, allerdings ist aufgrund der gesamten Dynamik der Aufwärtsbewegung zurzeit die Wahrscheinlichkeit noch wesentlich höher, dass der DAX zumindest bis an die 8.557er Marke laufen wird. Überwindet der DAX auch diesen Widerstand, befinden sich die Bullen erneut in widerstandsfreien Himmel. Dann ist alles möglich – auch ein DAX von 10.000 Punkten.
Sollte der DAX jedoch an dieser 8.557er Marke scheitern, dann besteht, wie schon beschrieben, die Gefahr eines Doppeltops. Wobei hier die eindeutigen Umsatzspitzen in den jeweiligen Hochs fehlen – allerdings befinden wir uns auch in den Sommermonaten, das verzerrt das Bild.
Die Erholung auf dem US-Immobilienmarkt geht weiter
Sie wissen, wir müssen in den kommenden Monaten genau den US-Immobilienmarkt im Blick behalten. Nur wenn sich die Stabilisierung dort fortsetzt, wird die US-Wirtschaft aus der Rezession finden und damit die Geldpolitik den Weg aus den deflationären Tendenzen, mit der sie immer noch zu kämpfen hat.
Heute wurde bekannt gegeben, dass die Zahl der US-Neubauverkäufe im Juni im Vergleich zum Mai um 8,3 Prozent auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 497.000 gestiegen ist. Und das ist mal eben der höchste Wert seit fünf Jahren. Analysten hatten nur mit einem Anstieg von 1,8 Prozent gerechnet.
Noch eindrucksvoller wird das Bild, wenn man sich die Veränderung auf Jahressicht anschaut. Hier sind die Neubauverkäufe im Juni um satte 38,1 Prozent gestiegen und das bei steigenden Häuserpreisen. Diese lagen, ebenfalls auf Jahressicht und gemessen im Median, um 7,4 Prozent höher bei 249.700 Dollar.
Allerdings, und das sollte man bei diesen „guten“ Zahlen nicht vergessen: Im Vergleich zum Höhepunkt im Jahr 2005, als jährlich 1,4 Mio. neue Häuser verkauft worden, befinden wir uns immer noch auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau. Und so sind auch diese Wachstumsraten zu erklären, die also immer noch nichts weiter als eine erste Stabilisierung nach dem Immobiliencrash darstellen.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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