Sie kennen mich: Ich versuche Sie immer sehr früh zu warnen, meist lange bevor die tatsächlichen Ereignisse dann auch stattfinden – sofern es mir gelingt. Im folgenden Fall war die Warnung vom Freitag zum Glück unnötig. Am Donnerstag, den 11. Juli 2013 hatte ich Sie auf ein Island-Reversal beim Gold hingewiesen (siehe Steffens Daily vom 11. Juli 2013 weiter unten), das Gold bis an die 1.360er-Dollar-Marke treiben sollte (mit einer 70-Prozent-Wahrscheinlichkeit). Am Freitag vergangener Woche hatte ich hingegen gewarnt, dass die Dynamik fehlt und Gold auf der Stelle tritt. Dazu schrieb ich: „Falls Sie also kurzfristig auf Gold-Long gesetzt haben, sollten Sie nun sehr vorsichtig werden. Es muss bald eine dynamische Aufwärtsbewegung einsetzen ….“ Und genau das, also die dynamische Aufwärtsbewegung setzte gestern, am Montag, also einen Handelstag später, ein und machte die Warnung obsolet:
Sie sehen, es kam über das Wochenende zu einem erneuten Gap-Up (Kurslücke nach oben) und mit einem Kurs von 1.323,50 Dollar rückt das Kursziel des Island-Reversals von 1.360 Dollar bereits in greifbare Nähe. Nun müssen wir abwarten, ob der Widerstand bei 1.360 Dollar auch noch überwunden werden kann. Geschieht das, hat Gold die Chance auf eine klare Bodenformation, dazu aber zu gegebener Zeit dann mehr.
DAX wieder an der 8.413er Marke
Der DAX ist nun wieder in Richtung der - aus Sicht der Target-Trend-Methode gesehen - wichtigen 8.413er Marke gelaufen. Zurzeit duckt er sich unterhalb einer wichtigen Aufwärtstrendlinie (hier rot dargestellt) und natürlich eben dieser Marke.
Hier wird sich in den kommenden Tagen Vieles entscheiden. Insgesamt hat der DAX jedoch wieder ein kurzfristig überkauftes Niveau erreicht. Und so ist nicht auszuschließen, dass im Zusammenhang mit diesen Widerständen zumindest eine kleine Konsolidierung einsetzt. Wir erkennen in den vergangenen Tagen zudem einen gewisses Auflehnen der Bären. Der DAX versucht den Ausbruch, aber größerer Verkaufsdruck bremst jeweils diesen Anstieg. Das ist zwar an solchen Widerständen nicht untypisch, da viele im Bereich solcher wichtigen Marken ihre Positionen verkaufen oder zumindest verringern, trotzdem kann das natürlich auch zu der beschriebenen Konsolidierung führen. Die Frage ist demnach, wer gewinnt? Bullen oder Bären?
Ewiges Wachstum
Als Grund für die heutige, leicht positive Stimmung wird genannt, dass der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang im Zusammenhang mit den Sorgen, dass sich das Wirtschaftswachstum in China abflaut, äußerte, dass kein Wachstum unterhalb von sieben Prozent toleriert werde. Zur Erinnerung: Im Jahr 2012 wurde ein Wachstum von 7,6 Prozent erreicht. Das war der niedrigste Wert seit 13 Jahren und lag dementsprechend deutlich niedriger als das Rekordwachstum von 14,2 Prozent fünf Jahre zuvor.
Aber mal ganz abgesehen davon, dass die Glaubwürdigkeit der chinesischen Wachstumszahlen sowieso schon seit langer Zeit angezweifelt wird, hat wohl auch der chinesische Ministerpräsident das typische „Prozentproblem“. Denn selbst die „mageren“ 7 Prozent werden auf Dauer nicht zu halten sein. Schon gar nicht bei einer Gesellschaft, die aufgrund der jahrzehntelangen Ein-Kind-Politik dabei ist, zu überaltern.
Dazu folgende, ich hoffe anschauliche, Betrachtung: Bei 7 Prozent Steigerung des Wirtschaftswachstums verdoppelt sich die wirtschaftliche Leistung alle 11 Jahre. Nach 37 Jahre entspräche das einem Wirtschaftswachstum von satten 1.000 Prozent – also einer Verzehnfachung.
Allein die endlichen Rohstoffreserven machen ein solches Wachstum unmöglich. Es ist also Unsinn, solche Aussagen zu tätigen. Eigentlich ist es sogar unnötig, schließlich kommt es nicht auf das prozentuale Wachstum an, sondern auf das tatsächliche. Aber das kann man natürlich nicht medienwirksam kommunizieren.
Also wird „ewiges Wachstum“ versprochen – und das gleicht dem Märchen des Weizenkorns auf dem Schachbrett.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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