Um 12.00 Uhr, also zum Verfall der Futures und Optionen der STOXX-Familie, stand der DAX bei 7.987 Punkten und um 13.00 Uhr, zum Verfall der Futures und Optionen des DAX, bei 7.970. Damit hat er die am Montag genannte Zielmarke erreicht. Das Problem ist nur, dass es im Anschuss danach zu weiteren Kursverlusten gekommen ist, in deren Folge die für uns relevante 7.930er Marke nach unten gebrochen wurde.
Aber Sie konnten in den vergangenen Wochen sehr schön die Funktionsweise der Target-Trend-Methode miterleben, obwohl keine Alpha-Targets vorhanden sind. Der Ausbruch über die obere Rechteckkante, der sich als Fehlausbruch erwies, war das erste Warnsignal (siehe Steffens Daily vom 23.05.2913).
Dieses wurde durch die Gaps bestätigt (siehe Steffens-Dailys vom 28.05.2013).
Dann kam es zum Rückfall unter die ehemaligen Jahreshochs, und jetzt wird auch noch die Mittellinie des Rechtecks unterschritten.
Nun sind Tests der Mittellinien der Rechtecke (blau gestrichelte Linie) meist nicht so genau, wie die der äußeren Begrenzungen. Gerne kommt es in diesem Bereich auch zu einer Fluktuation um diese Linien. Zudem sollte man Kursbewegungen am Verfallstag nicht überbewerten.
Aber insgesamt ist das natürlich keine erfreuliche Entwicklung. Insbesondere dann, wenn sich die dadurch geäußerte Schwäche in der kommenden Woche fortsetzen sollte. Allerdings kann es jederzeit zu einer Gegenbewegung kommen, dazu der folgende Chart:
Sie sehen hier den Abwärtstrend des DAX-Futures im 5-Min-Chart. Und hier befinden wir uns nicht nur am unteren Ende eines relativ klar definierten Abwärtstrends, sondern es ist auch noch ein relativ großes Gap offen. Beides könnte dazu führen, dass die Kurse zunächst erst einmal wieder ansteigen.
Also fassen wir zusammen:
Der Bruch der Mittellinie des Rechtecks, also der 7.930er Marke, ist kein gutes Zeichen. Wir müssen jetzt damit rechnen, dass die untere Rechteckkante bei 7.447 Punkten auch noch angelaufen wird. Das wäre insofern bedenklich, da dann der Ausbruch über die ehemaligen Jahreshochs im DAX eindeutig gescheitert wäre und es sich bei dem Ausbruchsversuch damit um ein klares Fehlsignal handelt. Auch das wäre sehr bearish zu werten.
Zurzeit befindet sich der DAX im kurzfristigen Bereich allerdings im unteren Bereich seines Abwärtstrendkanals. Er ist somit überverkauft. Sollte es also nun zu einer Gegenbewegung kommen, muss man die bearishen Signale anhand der Entwicklung dieser Gegenbewegung erneut überprüfen.
Das heißt: Sollten die Kurse in einer solchen Gegenbewegung aus diesem Abwärtstrendkanal nach oben ausbrechen, wären die bearishen Signale erst einmal wieder hinfällig. Sollte sich der Abwärtstrendkanal hingegen bestätigen oder noch verschärfen, müssen wir auch bei einer Gegenbewegung weiterhin mit fallenden Kursen bis in den Bereich von 7.447 Punkten rechnen.
S&P500 testet Allzeithoch
Wichtiger für die Märkte wird allerdings sein, ob der S&P500 lediglich sein altes Allzeithoch testet oder ob auch diese Unterstützung nach unten gebrochen wird:
Der S&P500 befindet sich im Gegensatz zum DAX immer noch oberhalb seines ehemaligen Allzeithochs. Im Moment sieht es einfach danach aus, dass er diese Unterstützung nun von oben testet (siehe Pfeil). Sofern die Kurse nun wieder drehen sollten und anschließend dynamisch ansteigen, wäre dieser Test sogar sehr bullish zu werten. Insofern werden die bearishen Signale im DAX in den US-Indizes noch nicht bestätigt. Eine solche Divergenz ist selten und macht die Situation nicht leichter. Da die US-Börsen jedoch die Leitbörsen sind, müssen die Signale im S&P500 etwas höher bewertet werden, als die im DAX.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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