Der DAX ist heute mit einem Gap Down (Kurslücke nach unten) unter die Mittellinie seines Aufwärtstrendkanals gefallen. Das Tief wurde bei 7968 Punkten ausgebildet und damit schon im Bereich der wichtigen Unterstützung bei 7.930 Punkten. Dass die Kurse mit einem großen Gap zunächst unter die Mittellinie gefallen sind bestätigt diese Mittellinie und damit auch die Trenddynamik des Aufwärtstrends.
Anschließend kam es im DAX zu einer Erholung, die auch schon im folgenden Chart zu erkennen ist. Dies ist bisher nichts weiter als ein typischer Versuch, die Kurslücke von heute Morgen zu schließen. Und erst wenn das geschehen ist, folgt die Entscheidung: Steigen die Kurse nach dem Gap-Schluss weiter, wäre dies ein positiver Hinweis, fallen sie jedoch nach dem Schluss der Kurslücke wieder, wäre dies eher bearisher zu werten.
Was ist geschehen?
Hintergrund der Kursschwäche heute Früh war die Nachricht, dass die Weltbank ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum von zuvor 2,4 Prozent (Januar) auf nun 2,2 Prozent gesenkt hat. Die Prognosekorrektur wurde damit begründet, dass die Rezession in Europa schwerer ausgefallen ist, als erwartet und dass in den bisherigen Boom-Ländern: China, Brasilien, Indien und Russland sinkende Wachstumsraten zu erkennen seien.
Rosige Zukunft?
Positiv bleibt aber, dass die Weltbank für 2014 mit einem globalen Wachstum von 3 Prozent rechnet und für 2015 sogar ein Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert. Da die Märkte Zukunft spielen, sollten diese positiven Prognosen, sofern sie nicht im laufenden Jahr wieder kassiert werden, grundsätzlich den europäischen Markt unterstützen. Allerdings hat das sicherlich noch keine Auswirkung auf die aktuelle Konsolidierung.
Wie geht es weiter?
Bleiben wir bei der Frage, wier der DAX nun reagiert. Dazu gehen wir eine Ebene tiefer und schauen uns den Stundenchart nach klassischer Charttechnik an:
Sie erkennen den hier seit über einem Jahr gültigen, engeren Aufwärtstrendkanal (blau), der etwas anders aussieht als der Trendkanal der Target-Trend-Methode im Tageschart (siehe oben).
Sofern der DAX nicht, wie oben beschrieben, im Bereich der 7.930er Marke dreht, sollten Sie damit rechnen, dass er bis an die untere blaue Linie dieses Trendkanals läuft. Wenn sich der DAX an dieser Linie stabilisieren kann und danach mit erkennbarer Dynamik wieder ansteigt, müssen Sie auf eine Fortsetzung des Trendkanals setzen. Tut er das nicht, ist dieser Trendkanal hinfällig und die Kurse werden bis auf die 7.447er Marke zurückfallen. Hier befindet sich nicht nur ein wesentlicher Widerstand nach der klassischen Charttechnik, sondern auch die Untergrenze des aktuellen Rechtecks nach der Target-Trend-Methode. Soweit der Fahrplan.
Erstanträge überraschen positiv
Der überraschend starke Rückgang bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe wurde von den Märkten zunächst positiv aufgenommen: Sie sanken um 12.000 auf 334.000 (Analysten hatten einen Anstieg auf 350.000 erwartet):
Wie sie sehen, setzt sich damit die Abwärtstendenz der vergangenen beiden Wochen durch. Sollte das in den kommenden drei Wochen so weitergehen, müssen wir im nächsten Monat beim offiziellen US-Arbeitsmarktbericht mit deutlich besseren Zahlen rechnen. Und das könnte, wie hier schon einige Male beschrieben, die Märkte verunsichern. Aber noch ist es nicht soweit.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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