Großartig marktbewegende Neuigkeiten gab es heute nicht, so dass wir uns zwei alten Charts zuwenden können. Zunächst möchte ich auf den Apple-Chart eingehen, den ich Ihnen vor einiger Zeit vorgestellt hatte. Vielleicht erinnern Sie sich: Ich hatte geschrieben, dass sich hier eine mögliche inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) ausbildet. Man solle diese in seine Analysen aus folgendem Grund einbeziehen: Wenn die blaue Nackenlinie (siehe nachfolgenden Chart) bricht, wäre dies ein sehr bullishes Signal - auch für die Märkte insgesamt.
Genau dieses Signal ist aber ausgeblieben. Auch die Umsatzentwicklung, die bei der Bewegung zu dieser Linie hätte ansteigen sollen (grüne Linie), fiel eher schwach aus. Kurz: Das wird nichts mit der inversen SKS.
Übrigens machen hier viele Trader einen Fehler. Sie verfolgen so eine Formation, die sich über Monate entwickelt, und wenn sich dann klare Anzeichen finden lassen, dass die Aktie oder der Index das entscheidende Kaufsignal NICHT ausbildet, wird trotzdem verzweifelt darauf getradet! Der Mensch will einfach an seinen Vorsätzen festhalten und das ist an den Börsen ein meist kostspieliges Unterfangen.
Tatsächlich muss man - wenn sich Signale eben nicht ausbilden - auch so gelassen sein, eine Aktie entsprechend aus der Beobachtungsliste zu streichen, egal wie schön es theoretisch hätte werden können.
Dass es bei Apple nicht zu einer inversen SKS gekommen ist, heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass die Märkte nun unbedingt fallen müssen. Es ist lediglich so, dass ein wichtiges bullishes Signal ausgeblieben ist. Natürlich kann die blaue Nackenlinie trotzdem noch überwunden werden und die Kurse können anschließend weiter steigen. Aber es gibt hierfür derzeit keine relevanten Wahrscheinlichkeiten und somit keinen Grund für einen Trade.
Wir nehmen damit Apple wieder aus der Beobachtung heraus. Sie ist bis auf Weiteres nicht mehr als Indikator für die Marktentwicklung von Interesse.
Euro steigt an und verhindert große Bodenformation
Und damit kommen wir zum Euro-Dollar-Chart. Auch hier hat sich etwas getan.
Der Euro ist über das vorherige Bewegungshoch angestiegen. Damit ist das entscheidende Signal, ein Rückfall unter die rote Linie, ausgeblieben. Eine große Bodenformation in Form einer W-Formation, hier idealtypisch dargestellt in Form der schwarz-gestrichelten Prognoselinie, ist damit hinfällig. Zurzeit läuft der Euro auf die 1,35er Marke zu.
Eine solche Bodenformation wäre ein Hinweis auf einen langanhaltenden Trendwechsel im Euro-Dollar gewesen. Nun müssen wir hingegen davon ausgehen, dass sich die bisherige Seitwärtstrendbewegung (blaue Rechteck) weiter fortsetzt.
Das Kursziel für den Euro liegt damit aber trotzdem an der oberen Grenze dieser Seitwärtsbewegung, wobei wir aufgrund der Tatsache, dass eine klassische Chartformation in dieser Seitwärtsbewegung im Moment nicht zu erkennen ist, nicht sagen können, wann dieses Niveau erreicht wird. Damit fällt auch der Euro/Dollar bis auf Weiteres aus der näheren Betrachtung heraus.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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