Erlauben Sie mir heute einmal nicht über Börse zu schreiben, sondern über das Schreiben selbst - aus gegebenem Anlass. Wie vielleicht einige wenige von Ihnen wissen, schreibe ich nunmehr seit zwölf Jahren nahezu werktäglich Börsen-Newsletter. Daneben verfasse ich noch Texte und Analysen für unsere Börsendienste, Kommentare für anderen Medien und vieles mehr. Und manche werden es nicht glauben, aber ich schreibe und recherchiere tatsächlich all diese Texte selbst. Rein an der Seitenzahl gemessen, ergibt sich dadurch pro Jahr etwa die Textmenge eines durchschnittlichen Historienromans.
Wie Ihr Steffens Daily entsteht
Hin und wieder erhalte ich E-Mails mit der Frage, wie man es schafft, sich jeden Tag etwas Neues einfallen zu lassen. Eine Frage, die ich ehrlich kaum beantworten kann. Tatsächlich ist mein Kopf ständig mit den Themen für Ihren Steffens Daily beschäftigt. Manche Ideen habe ich nachts, wenn ich aufwache, andere, wenn ich im Auto sitze und mich ein morgendlicher Stau nervt. Fragen in Ihren E-Mails inspirieren mich ebenso wie Gespräche mit Kollegen. Manchmal bringt mich sogar eine Plauderei beim Bäcker oder am Kiosk auf den entscheidenden Gedanken. Die meisten Themen entstehen aber im Laufe des Tages, während ich mich mit den Nachrichten zum Lieblingsthema: „Börse“ beschäftige und die Konjunkturdaten analysiere.
Es gibt Zeiten, da schwirren mir so viele Ideen und Themen durch den Kopf, dass die Zeit nicht ausreicht, sie alle in Texte zu pressen. Und dann gibt es natürlich auch Zeiten, in denen die Zeilen deutlich zäher aus der Tastatur fließen, weil nur wenige Ereignisse die Börsen beschäftigen. Insgesamt ist zudem auch eine gewisse Saisonalität zu erkennen: Die Sommermonate von Juni bis August sind die schwierigsten, hingegen ergeben sich von September bis Dezember die meisten und oft auch interessantesten Themen.
Wenn der Text nicht fließen will
Zum Glück sehr selten nur gibt es aber auch solche Tage wie heute. Da sitze ich am Computer und mir fällt nichts ein - gar nichts. Eine gähnende Leere der Gedanken, während der Blick hilfesuchend über die Monitore huscht, um irgendeine interessante Nachricht zu finden. Schließlich nähert sich der Redaktionsschluss. Zaghafte Ideen scheitern entweder an zu viel Rechercheaufwand oder zu wenig Faktenmaterial oder versanden bereits kläglich nach den ersten unbeholfen formulierten Textzeilen. Je länger dieser Zustand andauert, desto unerträglicher wird er.
Dieses Phänomen ist in der schreibenden Zunft weit verbreitet. Eigentlich kennt es jeder, der häufiger Texte verfasst oder gar regelmäßig ein bestimmtes Schreib-Pensum abliefert. Dieses grauenhafte Gefühl, wenn man unter Zeitdruck haareraufend am Schreibtisch sitzt, weil einem nichts einfällt. Und so sind viele Tricks entstanden, wie ein Schreiber mit solchen „Blockaden“ umgehen kann.
Die Tricks
Ein Trick lautet zum Beispiel: Versuche den schlechtmöglichsten Text zu schreiben. Meistens ergibt sich dann das Ein oder Andere und man kann den schlechten Teil anschließend einfach löschen. Ein anderer Trick lautet: Schreibe darüber, dass dir gerade nichts einfällt. Auch das hilft, um zum Schreiben und in einen Text zu finden – anschließend löscht man natürlich diesen Textteil. Ein kleiner Spaziergang, etwas zu essen, ein ablenkendes Gespräch mit einem Kollegen, das alles sind weitere Tricks, um eine solche „Blockade“ zu lösen.
Sie werden nach dieser Ausführung wissen, welchen dieser Tricks ich heute angewendet habe. Da der DAX immer noch mit dem Widerstand und der Rechteckoberkante bei 8.413 Punkten kämpft und zum Redaktionsschluss weder von Konjunkturseite noch aus charttechnischer Sicht etwas wirklich Neues geschehen ist, habe ich mich entschlossen, diesen Textteil ausnahmsweise nicht zu löschen, sondern ihn, nach einer Überarbeitung, zu versenden. Einfach um Ihnen zu Pfingsten einmal einen kleinen Einblick in die Höhen und Tiefen meiner Arbeit zu geben…
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
ein schönes Pfingstfest
Ihr
Jochen Steffens
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