Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
das Wichtigste, das Anleger für das erfolgreiche Handeln an der Börse beachten müssen, ist die jeweilige Stimmung. Aber nicht die von den Medien verbreitete Stimmung, sondern die Börsenstimmung.
Börsenstimmung ist nicht gleich Medienstimmung!
Das ist keineswegs das gleiche! Denn an der Börse wird bekanntlich die Zukunft gehandelt. Dagegen befassen sich die Medien in der Regel mit dem aktuellen Geschehen – und thematisieren dabei bevorzugt die „Probleme“.
An der Börse kann jedoch das Problem von heute schon längst der Schnee von gestern sein. Das konnten wir 2012 sehr gut beobachten (siehe DAX-Chart). So kam es im Januar 2012 – kurz nachdem die nächste Phase der Rally begonnen hatte – zur Ratingabstufung Frankreichs. Dennoch ging der Kursanstieg quasi ungebremst bis März weiter.
Quellen: MarketMaker, sentix
Dann folgte eine zweimonatige Korrektur. In dieser Zeit eskalierte die Krise in Griechenland ein weiteres Mal, und in Spanien kam es zu Notverstaatlichung der Sparkasse Bankia. Sie erinnern sich vielleicht noch an diese Zeit: Damals schien in Sachen Euro-Krise auf einmal wieder alles (Schlechte) möglich.
Als die Angst am größten war, kam das Tief
Das „Börsenstimmungsportal“ sentix sah sich im Juni sogar veranlasst, einen Euro-Break-Up-Index aufzulegen, der die von den Anlegern gefühlte Wahrscheinlichkeit misst, dass der Euro in den kommenden 12 Monaten auseinanderbricht.
Dieser neue Angst-Index erreichte prompt im Juli seinen bisher höchsten Wert (siehe dicke rote Kurve im DAX-Chart). Damals erschien die Krise so dramatisch, dass EZB-Präsident Mario Draghi eine unbedingte Garantieerklärung für den Euro seitens der Notenbank für nötig erachtete. (Diese gab er nicht etwa auf einer offiziellen Notenbanksitzung ab, sondern quasi „am Rande“ anlässlich einer Finanzkonferenz!)
Währenddessen war der DAX aber schon wieder in einem kräftigen Anstieg – nachdem die Kurse Anfang Juni ihr Jahrestief markierten. Von der Angst, die damals Medien und Offizielle verbreiteten, war also an der Börse bereits keine Spur mehr.
Im September, als die EZB dann endlich ihr Anleihenaufkaufprogramm verkündete, erreichte der DAX bereits wieder ein neues Jahreshoch…
Die gute Börsenstimmung trotzte auch der Fiskal-Klippe
Ähnlich verhielt es sich mit der Fiskal-Klippe in den USA: In Erwartung eines erneuten längeren politischen Hick-Hacks schwächelten die Kurse zunächst (siehe S&P500-Chart). Kurz nach den US-Wahlen, mit denen das politische Patt in Washington für weitere zwei Jahre zementiert wurde und die Fiskal-Klippe auch die breiten Medien beherrschte, sackten die Kurse nochmals deutlicher nach unten.
Quelle: MarketMaker
Aber auch diese Verunsicherung dauerte nicht allzu lange an. Und obwohl die Einigung zum Jahreswechsel alles andere als ein Durchbruch war, stehen die Kurse auch im S&P 500 wieder an ihrem Hoch vom September und markierten bereits zweimal in Folge einen höheren Schlusskurs als damals. Es scheint die Investoren auch nicht zu beunruhigen, dass die Fiskal-Klippe im Februar oder März erneut auf der Tagesordnung auftauchen wird.
Aktienkurse als Idealer Stimmungsindikator
Die Aktienkurse, die ja immer auch ein Stimmungsindikator für die Angst oder den Überschwang der Börsianer sind, signalisieren also mit ihrem aktuellen hohen Niveau: Wir haben Euro-Krise und Fiskal-Klippe abgehakt und sehen gute Perspektiven für den weiteren Verlauf.
Ein solches Signal ist natürlich vor allem am Anfang des Jahres ein vielversprechender Hinweis. Gelingt kurzfristig der nachhaltige Sprung über die die Höchstmarken des vergangenen Jahres, sollten Sie diesen Vorgaben nach und nach folgen.
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
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