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Der neue ADP-Arbeitsmarktbericht
ADP, der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc, hat ab dem 01.11.2012 die Erhebungsgrundlage für seine Daten verbessert, um näher an den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht heranzukommen, der immer zwei Tage später veröffentlicht wird. Sie wissen, ich hatte hier bereits häufiger geschrieben, dass zwar die Gesamttendenz des ADP-Bericht dem offiziellen Arbeitsmarktbericht ähnelt, die Daten jedoch als direkter Vorlaufindikator eher ungeeignet sind. Zu oft kam es zu erheblichen Abweichungen, so dass dieser Wert fürs kurzfristige Trading uninteressant war. Möglicherweise ändert sich das künftig. Noch ist das jedoch reine Spekulation. Erst die kommenden Monate werden zeigen, ob die Daten von ADP nun aussagekräftiger sind.
Mehr Daten für eine genauere Erhebung
Die vielleicht wichtigste Veränderung ist, dass nun statt ca. 344.000 Unternehmen die Daten von 406.000 Unternehmen ausgewertet werden. Damit werden jetzt 23 Millionen Arbeitnehmer erfasst, zwei Millionen mehr als zuvor. Das entspricht ca. 20 % aller im privaten Sektor angestellten Personen – immerhin.
Zu den aktuellen Zahlen: Laut ADP wurden im November in den USA außerhalb der Landwirtschaft nur noch 118.000 neue Stellen geschaffen. Analysten hatten mit 125.000 nach zuvor 157.000 Stellen gerechnet. Eine der Gründe ist der Hurrikan Sandy, dessen Auswirkungen das Bild verzerren.
Ich habe Ihnen hier einmal die Entwicklung von 2001 bis heute dargestellt. Sie sehen, dass wir uns von den Tiefs des Jahrs 2010 doch wieder erheblich erholt haben. Seit Januar 2012 wurden im Schnitt über 130.000 neue Stellen je Monat geschaffen. Allerdings sind wir natürlich noch deutlich von den Höchstwerten aus dem Jahr 2007 entfernt.
Non Farm Payrolls
Für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der am Freitag den 7.12.2012 veröffentlicht wird, erwarten die Analysten lediglich 95.000 neu geschaffene Stellen, nach 185.000 zuvor. Es wird also spannend, wie nahe der ADP-Arbeitsmarktbericht dieses Mal an den am Freitag veröffentlichten Wert heranreicht.
Kurz noch zum DAX:
Der DAX kämpft noch immer mit seinem Hoch vom Montag bei 7.487,89 Punkten. Er konnte es bisher nicht überwinden. Hier ist noch keine Entscheidung gefallen – es bildet sich vielmehr eine kleine Schiebezone zwischen 7.416 und 7.487 Punkten, in der die Kursbewegungen des DAX keine weitere Prognosequalität haben (im folgenden Chart als blaues Rechteck gekennzeichnet).
Ein erster Hinweis auf die weitere Richtung wäre ein Ausbruch aus dieser Zone. Wobei der Ausbruch nach oben eine deutlich höhere Relevanz für den weiteren Verlauf hätte, als der Rückfall unter die 7.416er Marke.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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US-Konjunkturdaten
Der ISM-Dienstleistungsindex stieg im November auf 54,7 Punkte. Analysten hatten eher einen Rückgang auf 53,5 Punkte erwartet, nach 54,2 Punkte zuvor.
Die Dienstleister machen rund 80 Prozent der US-Wirtschaft aus. Damit werden die schlechteren Daten des ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes wieder kompensiert. Nach alter Lesart (hellblaue Balken), gab es sogar einen Anstieg auf 61,2 Punkte.
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Oktober um 0,8 Prozent angestiegen. Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Im Vormonat war ein Anstieg von revidiert 4,5 Prozent gemeldet worden.
Die US-Produktivität hat im dritten Quartal 2012 2,9 Prozent zugelegt. Analysten hatten ein Plus von 2,7 Prozent erwartet.
Insgesamt durchweg positive Zahlen, wobei Zahlen zum dritten Quartal natürlich für die Börse nicht mehr relevant sind.