wie Sie bereits wissen, macht der Steffens Daily bis zum 19.10.2012 eine Pause. Daher lesen Sie an dieser Stelle in unregelmäßigen Abständen Marktberichte aus anderen Publikationen von Stockstreet.
Heute erhalten Sie den Marktbericht aus der tagesaktuellen Wochenausgabe der Aktien-Perlen.
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
nachdem sich die Märkte bis zur Vorwoche noch recht vielversprechend in der Nähe ihrer Hochs hielten, kam es mit dem Start der Quartalsberichtssaison in den USA nun doch zu dem von mir erwarteten Rücksetzer. Besonders betroffen war der Technologiesektor (siehe NASDAQ100-Chart weiter unten).
Alte Begründungen für neue Zahlen
Mehrere Konzerne verfehlten entweder die Erwartungen oder gaben sogar Umsatz- oder Gewinnwarnungen heraus bzw. senkten ihre Prognosen. Darunter waren Schwergewichte wie HP und Intel, die unter dem schwächelnden PC-Absatz leiden. Aber auch Börsenliebling Apple hat Lieferschwierigkeiten für Vorprodukte seines neuen iPhone 5. Den Vogel schoss aber am Donnerstag Chiphersteller AMD ab mit einer Umsatzkürzung um 10 % für das 3. Quartal!
Aber bereits der Start der Berichtssaison mit den Zahlen von Alcoa verlief holprig. Trotz guter Ergebnisse büßte die Aktie an Wert ein, da der Rohstoffkonzern das Wachstum des Aluminiumbedarfs für 2013 wegen der „Schwäche Chinas“ von 7 auf 6 Prozent reduzierte.
In die gleiche Richtung gingen aus fundamentaler Sicht die reduzierten Wachstumserwartungen von IWF und Weltbank in ihrem halbjährlichen Weltwirtschaftsausblick. Auch hier mussten zur Begründung die Wachstumsschwäche in China bzw. Asien sowie die altbekannten Probleme in Europa und den USA („fiscal cliff“) herhalten.
Kräftiger Rückschlag bei Technologiewerten
Charttechnisch drehte sich dadurch die Lage speziell im NASDAQ 100. Bestätigte der US-Technologieindex in der Vorwoche noch den Ausbruch über das alte Jahreshoch, so ist inzwischen sogar der aktuelle Aufwärtstrend in Gefahr (gelbe Ellipse), aber vorerst noch intakt!
Erst nach einem nachhaltigen Trendbruch könnte ein kurzfristiger Abwärtstrend (rote Linien) die Kurse bis an die untere Rechteckkante bzw. bis an den davor liegenden Widerstand bei 2.662 Punkten führen (waagerechte blaue Linie). Wichtig für Sie: Selbst dann wäre die übergeordnete Aufwärtstendenz weiterhin in Ordnung, es gibt daher keinen Grund, aktuell in Panik zu verfallen.
Entsprechend entspannt ist daher auch noch die Situation im S&P 500. Zwar kam es hier ebenfalls zu einem Rückfall, der den vorherigen Ausbruch über die rote Abwärtslinie zunichtemachte.
Bisher fielen die Kurse aber noch nicht unter das September-Tief, und auch der Ausbruch über das alte Jahreshoch bei 1.422 Punkten (grüne Linie) hat noch Bestand.
Bemerkenswert ist zudem, dass selbst der bislang so chronisch schwache Euro STOXX 50 kurzfristig eine relative Stärke zeigt. Auch er fiel nämlich nur bis auf sein September-Tief zurück und steigt von dort bereits wieder an.
Ebenso wie beim S&P 500 ist auch hier der aktuelle Aufwärtstrend (grüner Kanal) noch ungefährdet – den Finanzwerten sei Dank. Festzuhalten bleibt aber auch, dass uns der Eurozonen-Leitindex ein neues Jahreshoch, also einen Sprung über die rote Linie bei 2.611 Punkten, bislang ebenfalls schuldig blieb…
Fazit
Wie erwartet lieferte die Quartalsberichtssaison zunächst die befürchteten Negativschlagzeilen. Das führt jedoch nur in Einzelfällen (aktuell beim NASDAQ 100) zu einer merklichen Eintrübung der charttechnischen Lage. Insgesamt halten aber bisher die Aufwärtstrends den „Hiobsbotschaften“ stand, und das ist momentan die wichtige Nachricht, die derzeit kaum gewürdigt wird!
Diese relative Stärke der Märkte könnte ein Hinweis darauf sein, dass all diese Meldungen eigentlich längst eingepreist sind und allenfalls noch zu geringer Verunsicherung bei einzelnen Anlegern führen. Genaueres hierzu wird uns der weitere Verlauf der Quartalsberichtssaison zeigen.
Bisher jedenfalls halten die Bullen eine gute Ausgangsposition für die Fortsetzung der Rally!
Mit besten Grüßen
Torsten Ewert
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