Selbstverständlich haben die neu beschlossenen geldpolitischen Maßnahmen der Fed gegen die Arbeitslosigkeit und die zu langsame wirtschaftliche Erholung in den USA Auswirkungen auf den Dollar - er wertet massiv ab. Und damit bestätigt sich auch meine These zur Entwicklung des Euro/Dollar – Charts: Der Euro macht sich wieder zu oberen Grenze der Seitwärtsbewegung auf. Allerdings geschieht dies nicht durch die Stärke des Euros, sondern hauptsächlich durch eine Schwäche des Dollars. Sie erinnern sich, das hatte ich so vermutet.
Im folgenden Chart sehen Sie, wie der Euro sich zum Dollar weiterentwickelt hat:
Wenn der Euro nun noch an die blaue Linie bei 1,327 Dollar steigt, hat er das Mindesterfordernis eines Reversals eindeutig erfüllt. An und um diese (dicke) blaue Linie kann es zu einem Kampf zwischen Bullen und Bären kommen, zumal dort auch die oberste Abwärtstrendlinie des aktuellen Abwärtstrends innerhalb des Rechtecks liegt.
Im Anschluss wäre sogar auch eine Korrektur bis hinunter an die 1,265er Marke (siehe rot gestrichelte Linie, die den idealtypischen Verlauf abbildet) möglich, ohne dass das Reversal hinfällig wird. Doch dann muss sich der Euro aufmachen, um die 1,40er-Marke zu erreichen und damit den primären Abwärtstrend zu testen. Erst bei dieser Marke wird schlussendlich die Entscheidung fallen, ob es sich bei der Bewegung der vergangenen Jahre um einen flachen Abwärtstrend oder um eine Seitwärtsbewegung gehandelt hat.
Kampf um die Abwertung der eigenen Währung
Im weltweiten Kampf um die Abwertung der eigenen Währung, mit der die eigenen Wirtschaft angekurbelt werden soll, hat die USA mit der letzten Fed-Entscheidung wieder deutlich Boden gutmachen können. Ob hier die Europäer schnell nachlegen können, ist fraglich, zumal die EZB-Zinssitzung gerade hinter uns liegt.
Gold an der oberen Begrenzung der Seitwärtsbewegung
Und natürlich hat die Abwertung des Dollar weitere direkte Folgen: Der Goldpreis reagiert euphorisch und springt geradezu nach oben.
Wir sehen, dass der Goldpreis nun mit einem großen Gap-Up in den alten Aufwärtstrend (rote Linien) zurückgelangt ist. Wir stehen somit kurz unterhalb der 1.800-Dollar-Marke, an der sich entscheidet, ob die Seitwärtsbewegung fortgesetzt oder nach der einjährigen Konsolidierung der alte Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird.
Ausbruchs- oder Erschöpfungs-Gap?
Aber Achtung, derart große Kurslücken können auch als Erschöpfungs-Gaps das Ende einer Aufwärtsbewegung anzeigen. Gerade auch, da diese Kurslücke knapp unterhalb der oberen Begrenzung ausgebildet wurde.
Es wird also spannend beim Gold. Wobei auch hier gilt: Es ist nicht eine Stärke des Goldes, sondern die Schwäche des Dollars, die den Goldpreis derart dynamisch treibt.
Die Seitwärtsbewegung des Goldes in Euro
Das wird deutlich, wenn wir uns zum Beispiel den Goldpreis in Euro anschauen:
Sie erkennen, dass die Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen bei weitem nicht so dynamisch verlaufen ist, wie im Dollar-Chart. In den vergangenen Tagen gab es hier sogar lediglich eine Seitwärtsbewegung, statt des hoch dynamischen Kurssprungs, den wir in Dollar gesehen haben.
Im großen Bild ändert das aber nicht viel, denn auch im Euro ist die Seitwärtsbewegung des Goldpreises, die nun ein Jahr anhält, zu erkennen. Und auch hier stehen wir am oberen Ende dieser Bewegung. Es wird demnach so oder so in den kommenden Wochen höchst spannend.
Gelingt der Ausbruch nach einem Jahr Trübsal oder geht die saure Gurkenzeit für die Goldjünger weiter? Das alles lesen Sie natürlich hier, in Ihrem Steffens Daily!
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
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