Nachdem gestern die Kurse einbrachen, steigen Sie heute wieder. Hintergrund sind neue Hinweise darauf, dass die EZB nun bald Anleihen kaufen will. Wir werfen zum Abschluss der Woche noch einmal einen Blick auf den DAX-Chart:
Sie sehen, der DAX pendelt um die 6.956er Marke, also um die blau gestrichelte Mittellinie des aktuellen Rechtecks. Gleichzeit läuft er entlang der dicken blauen Abwärtstrendlinie mit leicht abwärts gerichteter Tendenz. Aber: Mittlerweile ist zu erkennen, wie das gelbe Target den Aufwärtstrend unterbrochen hat und die Kurse in seine Richtung zieht. Es fehlen nur noch wenige Handelstage und dann ist dieses auch erreicht.
Entscheidung
Hier wird sich dann entscheiden, ob es zu einer Fortsetzung des Aufwärtstrends kommt oder die Kurse wegbrechen. Sollte die Marke nachhaltig nach oben gebrochen werden, ist das rote Target bei 7.425 das nächste Kursziel (entsprechend des idealtypischen Szenarios).
Die „Wenn´s“ und „Aber´s“
Ich erhielt wieder einmal eine Mail, die sich auf die verschiedenen Szenarien bezieht, die ich hier immer wieder beschreibe. Es war der Vorwurf, dass es bei dieser Methode sehr viele „Wenn´s“ und „Aber´s“ gäbe. Ich kann diese Mails gut verstehen und weiß, wie verwirrend es manchmal erscheint. Es ist weniger ein Problem der Target-Trend-Methode als ein Problem der Kommunikation – wie vereinfacht man eine vergleichsweise komplexe Tradingmethode so, dass es verständlich bleibt und nicht zu sehr in die Feinheiten abrutscht.
Der Sinn und Unsinn der Szenarien
Also hier noch einmal der Hintergrund dieser verschiedenen Prognosen.
Zunächst entwerfe ich hier im Steffens Daily ein grundsätzliches Szenario, dem ein idealtypischer Verlauf zugrunde liegt. In diesem Fall war das: die drohende Seitwärtsbewegung bis zum gelben Target und dann das Anlaufen des roten Targets.
So einfach ist es aber nicht
Nun geht es bei m Traden aber nicht nur darum, ein Szenario zu entwerfen, sondern ganz besonders auch darum, einen Ausstieg zu finden, wenn dieses Szenario nicht eintrifft. Schließlich gibt es keine Methode, die eine 100-prozentige Sicherheit verspricht.
Und hier hat die Target-Trend-Methode einen entscheidenden Vorteil. Sie können relativ schnell erkennen, wann dieses idealtypische Szenario nicht mehr korrekt abläuft. Diesen Vorteil haben Sie in der klassischen Charttechnik nicht. Hier liegen die Marken, bei denen Sie erkennen, dass etwas nicht stimmt, meist sehr weit vom aktuellen Kurs entfernt.
Was ich also hier im Steffens Daily mache ist nichts anderes, als das favorisierte Szenario zu beschreiben und dann die Fälle zu erläutern, wann dieses Szenario außer Kraft gesetzt wird.
Und das mache ich, indem ich zum Beispiel schreibe: Wenn das und das passiert, dann wird es bearisher – oder ähnliche Formulierungen.
Wenn, dann…
Tatsächlich ist Charttechnik eigentlich immer ein: Wenn, dann. Wenn das geschieht, dann wird es in diese Richtung weiter gehen, etc. Und sicherlich gibt es hin und wieder auch noch ein „Aber“.
Das Wichtige bei dieser Erkenntnis ist, dass diese „Wenn´s“ und „Aber´s“ immer in Bezug zu bestimmten Wahrscheinlichkeiten stehen. Und aus diesen ergibt sich erst die Grundlage des Tradingerfolgs. Es geht immer und ausschließlich darum, zu erkennen, welche Eintrittswahrscheinlichkeit ein Szenario besitzt und den Trade auf diese abzustimmen. Wenn Sie dann noch frühzeitig erkennen, wann dieses Szenario nicht mehr richtig funktioniert, erhöhen Sie ihre Performance erheblich.
Überprüfbar
Nun kann ich hier viel schreiben, wie gut die Target-Trend-Methode die Kursverläufe abdeckt. Obwohl: Wenn Sie den Steffens Daily schon länger lesen, dürften Sie mitbekommen haben, wie gut sie funktioniert. Und natürlich haben Sie dann auch miterleben dürfen, dass eben nicht immer alles so eintritt, wie ursprünglich prognostiziert. Das ist normal.
Aber der wirkliche Erfolg dieser Methode ist ganz einfach überprüfbar. Wer nicht glauben sollte, dass das in allen Börsensituationen funktioniert, sollte sich einmal den Stockstreet-Premium-Trader anschauen. Hier traden wir seit 2005 durch all diese Crashs, Krisen und Turbulenzen sehr erfolgreich und nachhaltig nach der Target-Trend-Methode.
Im Gegensatz zu vielen anderen Börsendiensten, deren Performance in den Crashs zerlegt wurde, mussten wir selbst in den heftigsten Crashs höchstens leichte Performanceeinbußen hinnehmen, die vergleichsweise schnell wieder ausgeglichen waren. Das muss uns erst einmal jemand nachmachen.
Hier (und auch in unseren anderen Börsenbriefen) findet der tägliche Beweis statt, dass diese Methode funktioniert. Meiner Meinung nach ist die Charttechnik im kurzfristigen Bereich sogar die einzige Methode, die auf lange Sicht erfolgreich bleibt. Aber hier darf sich natürlich jeder seine eigene Meinung bilden und ohne Frage auch seine eigene Methode entwickeln. Denn wie wir Kölner zu sagen pflegen: Jeder Jeck is anders…
Viele Grüße
Jochen Steffens
PS Gerade kommt über die Nachrichtenticker, dass Ben Bernanke bei seiner Rede auf der Konferenz in Jackson Hole weitere Kunjunkturhilfen zur Stützung der US-Wirtschaft also Option sieht. Das Wachstum der US-Wirtschaft reiche nicht aus, um die Situation auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern.
Dieser Hinweis auf den Arbeitsmarkt ist interessant, da zuletzt deutlich bessere Nachrichten vom US-Immobilienmarkt und eine höhere Inflation gemeldet wurden.
Die Fed macht also mit ihrem Spiel weiter: QE3 in Aussicht stellen, damit die Märkte etwas haben, worauf sie spekulieren können, aber tatsächlich nichts beschließen. Eine gute und offensichtlich funktionelle Taktik.
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