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Die Jahreshochs weiter im Visier!
Jochen Steffens befindet sich derzeit im wohlverdienten Jahresurlaub. Daher lesen Sie heute an dieser Stelle den Marktbericht aus der Wochenausgabe der Stockstreet Investment-Strategie:
Sehr verehrte Leserinnen und Leser,
angesichts der eher ruhigen Sommerzeit war dies eine recht ereignisreiche Woche. Und eine aufschlussreiche dazu...
Die Krise versucht ein Comeback
Am Wochenende kamen Gerüchte auf, Griechenland müsse seinen Schuldendeal neu aushandeln. Dies und die Ankündigung zweier weiterer spanischer Regionen, sie benötigten zusätzliche (finanzielle) Unterstützung der Zentralregierung in Madrid sorgten am Montag für Turbulenzen an den Märkten - die Krise versuchte sozusagen ein Comeback:
Der DAX sackte mal eben um über 3 % ab, und die spanischen Anleiherenditen schnellten auf bis zu 7,5 % nach oben. Fast genauso schnell beruhigten sich die Märkte bis Wochenmitte allerdings auch wieder.
Keine substanziellen Neuigkeiten
Die relative Gelassenheit der Märkte ist also verständlich, denn letztlich sind das alles keine Neuigkeiten mehr. Auch der negative Ausblick für Deutschlands Kreditwürdigkeit, den Moody’s am Dienstag verkündete, führte zu keinerlei Reaktionen.
Warum auch? Dass letztlich auch Deutschland damit überfordert ist, den Euro im Alleingang zu retten, liegt auf der Hand. Und vorerst werden Bundesanleihen weiterhin die „sicherste“ Anlage bleiben, selbst wenn Deutschland sein Top-Rating verliert. Unter Blinden ist eben der Einäugige König...
Die Märkte honorieren positive Nachrichten!
Aber aufschlussreich an all diesen Ereignissen war eben, wie schnell die erste Überraschung über den Einbruch vom Montag weggesteckt wurde. Die Börsianer wollen sich eben nicht wieder in die Niederungen des Krisenpalavers hinunterziehen lassen, sondern richten den Blick nach vorn bzw. nach oben (was die Kurse betrifft).
Und sie honorieren lieber positive Nachrichten, als sich von den negativen schrecken zu lassen. Also feierten sie am Donnerstag die Äußerungen von EZB-Präsident Draghi überschwänglich mit einem Kursfeuerwerk. Draghi sagte, die EZB werde alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten.
Die (kleine) Einschränkung, dass dies freilich nur „im Rahmen ihres Mandats“ (der EZB) geschehe, überhörten die Anleger geflissentlich. Denn da nach wie vor die Preisstabilität in Euroland nicht in Gefahr ist (und nur deren Sicherung ist die Aufgabe der EZB!), kann die EZB also rein formal überhaupt nichts tun...
Quartalssaison offenbart Wachstumsproblem
Die Investoren lassen sich auch nicht von der eher durchwachsenen Quartalssaison aus der Ruhe bringen. In den USA patzte Apple, in Europa üben sich die bislang so erfolgreichen Autobauer und Industrieikonen wie Siemens oder BASF in auffälliger Zurückhaltung. MAN – als LKW-Bauer ein Frühseismograf der Konjunktur – reduzierte gar seine Prognose. Auffallend ist, dass die Unternehmen kaum Umsatzsteigerungen erzielen. Das Wachstumsproblem (Krise in Europa, Konjunkturschwäche in den USA, fehlende Impulse aus den Schwellenländern) kommt also inzwischen bei den Unternehmen an...
Dennoch bleibt der DAX in seiner Aufwärtsbewegung und bestätigt sogar den Ausbruch aus dem Abwärtstrend. Verteidigt wird auch die wichtige Unterstützungszone um 6.400 Punkte. Nur beim Kampf um die 6.600er Marke ist nun wieder der Ausgang offen.
Auch im S&P 500 hat der Bruch des Abwärtstrends Bestand, auch wenn der US-Leitindex vorläufig auf eine Seitwärtsbewegung einschwenkt.
Fazit
Kaum schnuppern die Märkte ein wenig Höhenluft, meldet sich die Krise zurück. Das unterbricht zwar vorläufig die bisherige Aufwärtsdynamik, aber wirklich schrecken lassen sich die Börsianer davon offenbar noch nicht.
Nach wie vor gilt: Gelingt der nachhaltige Sprung über die jüngsten Hochs, dann stehen sofort die bisherigen Jahreshochs auf dem Programm!
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
Da Jochen Steffens sich derzeit im Urlaub befindet, lasen Sie an dieser Stelle den Marktbericht der Stockstreet Investment-Strategie.
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